Der Niederländer gewinnt mit Tsunami Diamant sein viertes Derby in den letzten fünf Jahren – Knapp geschlagen wird Flying Fortuna (Christoffer Eriksson) Zweiter vor Ganyboy (Thorsten Tietz), Mister Ed Heldia (Björn Goop) und Mc Arthur (Michael Larsen) – Faszinierendes Finish zwischen den Fahrerlegenden Jean Pierre Dubois (Classic Connection) und Heinz Wewering (Mac Smily) im Finale B Orlando Jet (Rudolf Haller) und Gilda Newport (Dion P. Tesselaar) in den Derby-Revanchen überlegen – Michael Nimczyk gewinnt mit Lighten up Today hauchdünn den Super Trot Cup und mit Banks souverän die Rekordmeile – Italienischer Sieg durch Ze Doca (Davide Nuti) bei den Zweijährigen

(mf / Berlin-Mariendorf, 6. August 2017) Es war ein großer Tag in Mariendorf mit einem würdigen Derbysieger Tsunami Diamant. Das niederländische Erfolgsduo Robin Bakker als Fahrer und Paul Hagoort als Trainer schaffte etwas, das selbst deutschen Legenden wie Johannes Frömming oder Heinz Wewering nie und dem großen Charlie Mills lediglich in den 1930er-Jahren einmal gelungen war: Zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Auastragungen stellten beide den Sieger im „Blauen Band“, das in diesem Jahr mit 251.408 Euro dotiert war. Bis die Entscheidung nach ohnehin schon dramatischem Verlauf feststand, wurden die Nerven aller Beteiligten auf eine harte Probe gestellt: Ausgerechnet im „Rennen der Rennen“ war die Zielfotoanlage defekt, so dass zunächst nicht zweifelsfrei ermittelt werden konnte, ob der fast an den äußeren Rails heranstürmende Tsunami Diamant oder ganz innen der vom Start weg führende Flying Fortuna mit seinem schwedischen Fahrer Christoffer Eriksson gewonnen hatte. Nach Beratung zwischen Zielrichter und Rennleitung sowie Zuhilfenahme der aufgrund der Kameraposition nicht verbindlichen Rennaufzeichnung kam man zu dem Schluss, dass man auf ein „totes Rennen“ zwischen beiden Pferden guten Gewissens verzichten und den Sieg Tsunami Diamant zusprechen könne. Eine Entscheidung, die – so knapp es auch zuging – zweifellos richtig war und auch vom ansonsten durchaus diskussionsfreudigen Mariendorfer Publikum nicht im Geringsten angezweifelt wurde. Für das Besitzerduo Johann Holzapfel/Stall MS Diamanten bzw. Züchter Max Schwarz und sein Team vom Gestüt MS Diamanten war der Derbyerfolg verdienter Lohn für großes Engagement mit viel Investitionsbereitschaft. Hinter den beiden Erstplatzierten eroberte Berlins Champion Thorsten Tietz mit dem Außenseiter Ganyboy den dritten Platz, während Schwedens Weltklassefahrer Björn Goop mit Mister Ed Heldia Vierter vor Mc Arthur (Michael Larsen) wurde. Pech hatte der klare Favorit Portland, dessen Besitzerin Marion Jauß viele den Sieg ebenfalls gegönnt hätten. Als Roland Hülskath den Hengst zu Beginn der Zielgeraden in vielversprechender Haltung in Angriffsposition gebracht hatte, gestattete der sich einen Schlenker nach innen, kollidierte kurz mit Mister Ed Heldia und reagierte darauf mit einer Galoppade.

Der Niederländer gewinnt mit Tsunami Diamant sein viertes Derby in den letzten fünf Jahren – Knapp geschlagen wird Flying Fortuna (Christoffer Eriksson) Zweiter vor Ganyboy (Thorsten Tietz), Mister Ed Heldia (Björn Goop) und Mc Arthur (Michael Larsen) – Faszinierendes Finish zwischen den Fahrerlegenden Jean Pierre Dubois (Classic Connection) und Heinz Wewering (Mac Smily) im Finale B Orlando Jet (Rudolf Haller) und Gilda Newport (Dion P. Tesselaar) in den Derby-Revanchen überlegen – Michael Nimczyk gewinnt mit Lighten up Today hauchdünn den Super Trot Cup und mit Banks souverän die Rekordmeile – Italienischer Sieg durch Ze Doca (Davide Nuti) bei den Zweijährigen

(mf / Berlin-Mariendorf, 6. August 2017) Es war ein großer Tag in Mariendorf mit einem würdigen Derbysieger Tsunami Diamant. Das niederländische Erfolgsduo Robin Bakker als Fahrer und Paul Hagoort als Trainer schaffte etwas, das selbst deutschen Legenden wie Johannes Frömming oder Heinz Wewering nie und dem großen Charlie Mills lediglich in den 1930er-Jahren einmal gelungen war: Zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Auastragungen stellten beide den Sieger im „Blauen Band“, das in diesem Jahr mit 251.408 Euro dotiert war. Bis die Entscheidung nach ohnehin schon dramatischem Verlauf feststand, wurden die Nerven aller Beteiligten auf eine harte Probe gestellt: Ausgerechnet im „Rennen der Rennen“ war die Zielfotoanlage defekt, so dass zunächst nicht zweifelsfrei ermittelt werden konnte, ob der fast an den äußeren Rails heranstürmende Tsunami Diamant oder ganz innen der vom Start weg führende Flying Fortuna mit seinem schwedischen Fahrer Christoffer Eriksson gewonnen hatte. Nach Beratung zwischen Zielrichter und Rennleitung sowie Zuhilfenahme der aufgrund der Kameraposition nicht verbindlichen Rennaufzeichnung kam man zu dem Schluss, dass man auf ein „totes Rennen“ zwischen beiden Pferden guten Gewissens verzichten und den Sieg Tsunami Diamant zusprechen könne. Eine Entscheidung, die – so knapp es auch zuging – zweifellos richtig war und auch vom ansonsten durchaus diskussionsfreudigen Mariendorfer Publikum nicht im Geringsten angezweifelt wurde. Für das Besitzerduo Johann Holzapfel/Stall MS Diamanten bzw. Züchter Max Schwarz und sein Team vom Gestüt MS Diamanten war der Derbyerfolg verdienter Lohn für großes Engagement mit viel Investitionsbereitschaft. Hinter den beiden Erstplatzierten eroberte Berlins Champion Thorsten Tietz mit dem Außenseiter Ganyboy den dritten Platz, während Schwedens Weltklassefahrer Björn Goop mit Mister Ed Heldia Vierter vor Mc Arthur (Michael Larsen) wurde. Pech hatte der klare Favorit Portland, dessen Besitzerin Marion Jauß viele den Sieg ebenfalls gegönnt hätten. Als Roland Hülskath den Hengst zu Beginn der Zielgeraden in vielversprechender Haltung in Angriffsposition gebracht hatte, gestattete der sich einen Schlenker nach innen, kollidierte kurz mit Mister Ed Heldia und reagierte darauf mit einer Galoppade.

Weltklasse-Fahrer mit internationalen Hoffnungsträgern

Kampfreiche Entscheidung mit Weltklassefahrern, die alle Register ihres Könnens zogen, waren nahezu den gesamten Nachmittag lang zu erleben. Den Anfang machten im Finale B des Derbys, mitunter auch als Trostlauf bezeichnet, Jean-Pierre Dubois und Heinz Wewering mit zwei Pferden, die man gerne auch im Finale erlebt hätte. Der 76-jährige Franzose, genau wie sein neun Jahre jüngerer deutscher Kontrahent immer noch „fit wie ein Turnschuh“, hatte mit Classic Connection ständig führend einfach den besseren Rennverlauf gegenüber dem ihn außen begleitenden Mac Smily, so dass er einen minimalen Vorteil die gesamte Zielgerade lang verteidigen konnte.

Ähnlich knapp ging es im erst zum zweiten Mal ausgetragenen „Super Trot Cup“ zu, den lange der Schwede Springfield zu dominieren schien. Als aus seinem Windschatten aber Lighten up Today und Deutschlands Champion Michael Nimczyk auf den Plan traten, musste der Favorit überraschenderweise passen, Lighten up Today sich jedoch gegen den Dänen Amazing Dynamite wehren, der seinem Namen gerecht werdend förmlich explodierte. Nur Zentimeter trennten die drei Erstplatzierten, und dann musste der Sieger auch noch eine Überprüfung durch die Rennleitung überstehen. Aber am Ende hieß es wie so oft in dieser Derbywoche: Gratulation an Fahrer Michael Nimczyk und Besitzer Ulrich Mommert. Nimczyk konnte sich eine halbe Stunde später die nächsten Glückwünsche abholen, als der in sein Quartier gewechselte Banks die Derby-Rekordmeile gewonnen hatte. Mit einer tollen Speedleistung, aber auch dem Glück des Tüchtigen, dass die „Tür“ im richtigen Moment aufging, setzte sich der achtjährige Wallach souverän durch. Bei einer Siegerzeit von 1.11,4 fehlten zu einem neuen Bahnrekord nur wenige Zehntel. In Kürze soll es nach Frankreich gehen.

An einem großartigen Derbytag mit vielen hart umkämpften Entscheidungen gab es aber auch zwei Sieger, die schon vor ihrem Rennen so gut wie im Ziel standen, und die als jeweils 10:10-Favoriten ihrem Anhang sogar keinerlei Rendite brachten. Gefeiert wurden die in ihren Derby-Revanchen mit großer Überlegenheit agierenden Orlando Jet (Rudolf Haller) und Gilda Newport (Dion P. Tesselaar) dennoch – zu stolz ist Traberdeutschland, solche sogar für den internationalen Einsatz bereiten Pferde erleben zu dürfen. International ging es auch bei den Zweijährigen zu, die sich um 40.000 Euro bewarben. Der Sieg ging an den vom Deutschen Holger Ehlert trainierten italienischen Wallach Ze Doca, mit dem Davide Nuti früh das Kommando übernommen hatte, vor der deutschen Stute Nonas Kiss und dem niederländischen Hengst Very Impressive S, während sich der Franzose Emilion bei einem gut aussehenden Schlussangriff um alle Chancen galoppiert hatte.

Drei Mal Gestüt Lasbek

An jedem normalen Renntag hätte die dreifache Siegesserie eines Trainers oder erst recht Besitzers im Mittelpunkt der Berichterstattung gestanden. Am Derbytag kann so eine brillante Leistung beinahe untergehen, wenn sie lediglich in „normalen“ Rennen erreicht wurde. Dessen ungeachtet waren die Vorstellungen der von Christian Lindhardt vorbereiteten Traber aus dem Gestüt Lasbek einmal mehr exzellent. Allrounder Juan unterstrich seine Klasse beim Doppelstart in zwei Disziplinen, als er zunächst mit Christina Lindhardt unter dem Sattel und später mit dem Trainer selbst vor dem Sulky jeweils klar favorisiert erfolgreich war. Auch Kelso beeindruckte einmal mehr und gewann mit dem Dänen das letzte Rennen einer in vielfacher Hinsicht spektakulär verlaufenen Derbywoche 2017.

Gesamtumsatz: 684.714,70 Euro – Bahnumsatz: 401.385,40 Euro – Außenumsatz: 283.329,30 Euro.

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Von admin

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