Viele Emotionen und Standing Ovations bei der HOPE-Gala

Insgesamt kommen dem Projekt „HOPE Capetown“ 143.740 Euro zugute Mit den Spendengeldern werden die HOPE-Kinderärzte in Südafrika finanziert Der 10. HOPE-Award ging an Lothar Firlej für sein Engagement in Kenia

Mit dem emotionalen Hit „What a Wonderful World“ im großen Finale ging am Samstagabend die 13. HOPE-Gala zu Ende. Insgesamt kamen 143.740€ Euro ohne Abzüge dem Projekt HOPE Cape Town zugute. Das Projekt kümmert sich in Südafrika um HIV-positive und an AIDS erkrankte Kinder und ihre Familien in den Elendsvierteln von Kapstadt. Insgesamt hat die HOPE-Gala in 13 Jahren mehr als 1,5 Millionen Euro Spendengelder eingeworben und ist damit größter Einzelspender für das Projekt. Das Geld fließt in die Finanzierung von Kinderärzten und Gesundheitsarbeitern und stärkt so die Selbsthilfe vor Ort.

Der Gründer und Leiter von HOPE Cape Town, Pfarrer Stefan Hippler, nahm den Spendenscheck sehr bewegt entgegen: „Die Großzügigkeit der Menschen, die die Gala in Dresden unterstützen, ist das Fundament für die praktische Hoffnung, die HOPE Cape Town den Kindern und Familien schenken kann. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Derzeit sind drei Ärzte im HOPE Cape Town Projekt tätig. Eine von ihnen ist Kinderärztin Dr. Sadeeka Williams, die zur HOPE-Gala nach Dresden kam, um den Sponsoren und den Gästen der Gala über ihre Arbeit zu berichten. Gerade für die Begleitung der Kinder in ihren ersten 1000 Lebenstagen werden mehr Ärzte und Betreuer benötigt. Die Spenden aus Dresden sollen dafür verwendet werden.

Ein emotionales und Bühnenprogramm bot Klassik ebenso wie Pop und Breakdance

Die Gäste im ausverkauften Dresdner Schauspielhaus erlebten ein emotionales Bühnenprogramm, das durch Cathy Hummels und René Kindermann mit viel Herz und Humor moderiert wurde. Insgesamt standen über 80 engagierte Künstler auf der Bühne. Sie kamen nur für diesen Abend zusammen und traten alle ohne Gage auf: Startenor Paul Potts, Sopranistin Eva Lind, das Felix Mendelssohn Jugendorchester, Singer /Songwriter Pohlmann, Louis Armstrong alias Milton Jordan von „Stars in Concert“, Singer/ Songwriter Alex Diehl, die Breakdance-Formation „The SaxonZ“ sowie der 13jährige Julian Roth („The Voice Kids“). Für den Sänger Nino de Angelo, der kurzfristig erkrankte, sprang ein junger Dresdner ein. Der 25jährige Victor Rodriguez sang den größten Hit von Nino de Angelo „Jenseits von Eden“ und wurde dabei vom Felix Mendelssohn Jugendorchester begleitet. Ehrengast war Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der den Künstlern, den Organisatoren und den Gästen in seiner Rede für ihr Engagement für die Menschen in Südafrika dankte.

Der 10. HOPE-Award ging an den Sportlehrer Lothar Firlej für sein Engagement in Kenia

Die Verleihung des 10. HOPE-Awards war ein besonders bewegender Höhepunkt des Abends. Preisträger ist der deutsche Sportlehrer und Fußballtrainer Lothar Firlej, Gründer des NGUVU Edu Sport Programms für Waisen- und Straßenkinder in Kenia. In der Landessprache Swahili bedeutet „NGUVU“ „Kraft“. „Edu“ steht als Abkürzung für Education bzw. Bildung. Sport ist genau das Instrument, mit dessen Hilfe Firlej seit 2014 das Leben von hunderten Waisen– und Straßenkindern verändert hat. Er rief ein Kinder-Straßenfußball-Turnier ins Leben und kümmert er sich darum, dass obdachlose Kinder wieder Kontakt zu ihren Familien haben, etwas zu essen bekommen und in die Schule gehen. Durch den Fußball vermittelt er den Kindern Werte wie Teamgeist, Fairplay und Toleranz und gibt ihnen wichtige Instrumente für ihre Entwicklung mit. Firlej war 2014 nach Kenia ausgewandert, um sich den Kindern mit ganzer Kraft zu widmen. Die Laudatio hielt der Schauspieler, Fotograf und UNICEF Botschafter Hardy Krüger jr.

 

Erstmals wurde der Preis mit 5000 Euro dotiert. Das Preisgeld stiftete die Autohaus Dresden GmbH, dessen Geschäftsführer Christian Schleicher im Kuratorium von HOPE Cape Town mitarbeitet. Der HOPE-Award ist mit einer Skulptur verbunden, die der Dresdner Künstler Ulrich Eißner in Zusammenarbeit mit der Porzellan-Manufaktur Meissen geschaffen hat. Sie zeigt zwei kräftige Hände, die behutsam einen Embryo halten und steht symbolisch für den Schutz des Lebens. Erstmals präsentiert Meissen in Zusammenarbeit mit dem Künstler eine Miniatur des HOPE-Awards in limitierter Sonderedition von 25 Stück. Die erste HOPE-Figurine wurde auf der HOPE-Gala versteigert, zwei weitere wurden auf der After-Show-Party bestellt. Die Mini-Awards werden ab sofort für je 2490 Euro verkauft. 50 Prozent der Erlöse gehen direkt an die HOPE-Stiftung.

 

Ohne Förderer und Sponsoren wäre die HOPE-Gala nicht durchführbar.

Bevor sich der Vorhang zur HOPE-Gala hebt, sind nicht nur die Kosten des Abends durch Sponsorengelder gedeckt. Dank zahlreicher Aktionen von Partnern lagen bereits über 54.000 Euro im Spendentopf. Während der Gala steuerte die Ostsächsische Sparkasse eine Spende über 10.000 Euro bei, und „Saxoprint“ versprach auf der Bühne für ein drittes Jahr die Patenschaft und damit die Finanzierung einer Gesundheitsarbeiterin von HOPE Cape Town. Genau 20.000 Euro resultieren aus der großen Tombola. Für den Losverkauf kamen rund 30 Prominente aus ganz Deutschland nach Dresden. Noch nie war der Ansturm auf die Lose so groß, sie wurden schon vor Beginn der Gala fast alle verkauft.

„Die HOPE-Gala ist fast wie ein Familientreffen und es herrscht eine wunderbare, herzliche Atmosphäre“, freut sich die Initiatorin der HOPE-Gala Viola Klein. „Viele Sponsoren halten uns über Jahre die Treue, neue Unterstützer kommen jährlich dazu. Dafür bin ich dafür sehr dankbar, denn so können wir in Südafrika nachhaltig etwas bewegen und kontinuierlich helfen.“

Die HOPE-Gala wurde aufgezeichnet und am 3. und 4. November um 20 Uhr auf den TV-Sendern der Sachsen Fernsehen-Gruppe (Dresden Fernsehen, Leipzig Fernsehen und Chemnitz Fernsehen) ausgestrahlt.

 

Basisinformationen HOPE Cape Town

HOPE Cape Town ist eine registrierte Hilfsorganisation in der Provinz Western Cape in Südafrika. Seit 17 Jahren betreut und unterstützt HOPE Cape Town Kinder und deren Familien, die von HIV/AIDS und verwandten Krankheiten wie Tuberkulose betroffen sind. HOPE Cape Town arbeitet in 18 Townships rund um Kapstadt sowie in den Kinderstationen im Tygerberg Hospital. Dabei kooperiert sie mit lokalen und internationalen Einrichtungen, Hilfsorganisationen und Universitäten. Drei Ärzte und 25 Gesundheitsarbeiter arbeiten in den Townships von Kapstadt gemeinsam mit einem Support-Team im Tygerberg Kinderkrankenhaus. Eine Sozialarbeiterin und weitere Teilzeit-Therapeuten ergänzen die ganzheitliche Betreuung. Neues Projekt ist die frühkindliche Betreuung von HIV-negativen Kindern, die von positiven Müttern geboren wurden und besonderer Förderung bedürfen. HOPE Cape Town wird vollständig durch private Sponsoren, Stiftungen und Unternehmen finanziert.

Größter Einzelspender ist die HOPE-Gala Dresden, die in zwölf Jahren über 1,4 Millionen Euro eingeworben hat. Sie fließen in die Finanzierung der Ärzte, die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsarbeitern sowie in die Arbeit von Sozialarbeitern und stärken so die Selbsthilfe vor Ort. Die HOPE-Gala Dresden sichert so die kontinuierliche Betreuung der Kinder in den Townships. Die Benefizgala trägt auch dazu bei, dass die Themen HIV und AIDS stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken.

Weltweit sind 34 Mio. Menschen mit dem HI-Virus infiziert, ein Fünftel von ihnen (rund 7,1 Millionen Menschen) lebt in Südafrika. Darunter sind ca. 340 000 Kinder und Jugendliche. Rund 3,9 Mio. Frauen sind infiziert. Täglich gibt es ca. 739 Neuinfektionen und 410 AIDS-Todesfälle, und es leben mehr als 2,3 Millionen AIDS – Waisen in Südafrika. Brennpunkt sind die Townships der Region Cape Town.

Von admin