Das 14. Sparkassenforum Deutscher Mittelstand fand am Donnerstag, dem 13.und 14 März 2014 in Berlin statt.
Hauptredner der Veranstaltung waren u. a. Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Sigmar Gabriel, MdB, Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Vizekanzler sowie Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln.

 

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Als „eine entscheidende Herausforderung für Deutschland“ bezeichnete Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), die richtige Kombination aus Haushaltskonsolidierung und öffentlichen Investitionen. „Die Ausgaben für die Infrastruktur stagnieren seit 20 Jahren. Wir leben in diesem Bereich zunehmend von der Substanz“, so Fahrenschon anlässlich des 14. Sparkassen-Forums Deutscher Mittelstand in Berlin.

Neben der Verkehrsinfrastruktur gehe es insbesondere um schnelle Datenverbindungen, die Energiewende sowie den Ausbau von Bildung. Von diesen „Schlüsselinvestitionen für eine Modernisierung des Landes“ könne insbesondere der deutsche Mittelstand profitieren. Fahrenschon: „Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ist notwendig und auch rechtlich geboten. Jeder wirklich zur Verfügung stehende Euro muss jetzt aber in die Zukunft Deutschlands investiert werden, damit aus einer Investitionslücke keine Innovationslücke wird“, so der DSGV-Präsident vor rund 600 Zuhörern.

Mittelstand und Sparkassen seien bereit, diesen Weg zu unterstützen. Fahrenschon: „Die Sparkassen haben über 100 Milliarden Euro mehr Einlagen, als sie Kredite im Markt haben. Und der Mittelstand hat mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von rund 21 Prozent ein beruhigendes Kapitalpolster aufgebaut. Auch der niedrige Zins begünstigt Investitionen. Die Voraussetzungen sind da, wir brauchen jetzt eine Beschleunigung der Investitionstätigkeit.“

Fahrenschon warb dafür, die Energiewende in diesem Zusammenhang als Chance zu verstehen. Natürlich sei es wichtig, die Energiekosten so zu gestalten, dass die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen nicht beeinträchtigt werde. Für Kommunen, Mittelstand sowie die Kunden der Sparkassen böten sich aber neue Möglichkeiten. Fahrenschon: „Die Energiewende stärkt die Kommunen. Denn Energie wird künftig dezentraler und in größerem Umfang direkt vor Ort erzeugt. Der Mittelstand profitiert dabei von Bau und Wartung der Anlagen und unseren Kunden bieten Investitionen in nachhaltig erzeugte Energie lukrative Anlagemöglichkeiten. Dieses Feld darf nicht dem grauen Kapitalmarkt überlassen werden.“

Damit die Energiewende gelinge, sei es erforderlich, die Kommunen zu entlasten, damit sie sich stärker dieser Aufgabe widmen könnten. Im Koalitionsvertrag seien hierzu schon erste Schritte angelegt. Zweitens müsse die Energiewende durch eine forcierte energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude flankiert werden. „Hier liegen große Potenziale, die auf lange Sicht auch zu Einsparungen in den öffentlichen Haushalten führen werden.“ Und schließlich müsse die Energiewende berechenbarer gemacht und Hürden gesenkt werden.

Fahrenschon kündigte eine breite Unterstützung des „Mega-Projektes Energiewende“ durch die Sparkassen an: „Nicht nur mit unserem Angebot und unserem Know-how, auch mit einer breiten Kampagne mit praktischen Tipps für Bürger und Unternehmen, die bis in die sozialen Netzwerke des Internets reichen wird, sind wir mit ganzem Herzen dabei.“

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Von admin

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