Nachhaltiges wirtschaftliches Handeln ist für den deutschen Mittelstand von wachsender Bedeutung und in vielen Unternehmensbereichen fest verankert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) anlässlich des 15. Sparkassen-Forums Deutscher Mittelstand durchgeführt hat.

Für nahezu alle der befragten Unternehmen gehören ein möglichst umweltfreundliches und ressourcenschonendes Wirtschaften (99 Prozent) sowie eine langfristige Entwicklung des Unternehmens (93 Prozent) zum nachhaltigen Wirtschaften. 85 Prozent der Unternehmen meinen auch, dass die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung eng mit Nachhaltigkeit verbunden sei.

Das Thema Ressourcen ist für den Mittelstand einer der wichtigsten Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens. So haben 78 Prozent der befragten Unternehmen in den letzten Jahren Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten umgesetzt. Weitere 7 Prozent planen derzeit die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen. 52 Prozent der befragten Unternehmen haben in den letzten Jahren ihre Anstrengungen verstärkt, umweltfreundliche Materialien einzusetzen. Insgesamt begrüßen 55 Prozent der Befragten verpflichtende Energieüberprüfungen von Unternehmen, beispielsweise in Form von Energieaudits. Lediglich etwa ein Drittel der Befragten findet solche Audits nicht sinnvoll.

Neben dem Umweltschutz nimmt auch das gesellschaftliche Engagement eine besondere Position in den Nachhaltigkeitsaktivitäten des Mittelstandes ein: Vier von fünf befragten Unternehmen (80 Prozent) fördern regelmäßig gesellschaftliche Projekte, unter anderem in Form von Spenden, Sponsoring oder Stiftungen.

Auch die Digitalisierung bildet für die Befragten mittlerweile ein wesentliches Element nachhaltigen Wirtschaftens. Für 88 Prozent der Befragten ist hierbei die Datensicherheit derzeit wichtig oder sehr wichtig.

 
Nur wenige Unternehmen (2 Prozent) sehen Datensicherheit als eher unwichtig an. Hinsichtlich der Auslagerung von Daten an externe Dienstleister in die sogenannte „Cloud“ zeigen sich die befragten mittelständischen Unternehmen jedoch skeptisch. Während 25 Prozent der Befragten sagen, eine solche Auslagerung komme für sie infrage oder werde bereits genutzt, kommt eine Datenauslagerung für drei Viertel der mittelständischen Unternehmen bislang nicht infrage.

Die repräsentative Umfrage im Auftrag des DSGV wurde von forsa durchgeführt. Dabei wurden im März 2015 insgesamt über 500 mittelständische Unternehmen mit 10 bis 500 Beschäftigten in ganz Deutschland telefonisch befragt.

Rede von Georg Fahrenschon anlässlich des 15. Sparkassen-Forums Deutscher Mittelstand

Meine Damen und Herren,
ich begrüße Sie sehr herzlich zum 15. Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand! Dies ist eines
der wichtigsten Treffen für Mittelstand, Politik, Wissenschaft und Finanzwirtschaft in
Deutschland. Damit wollen wir Ihnen als Mittelständler und Kunden der Sparkassen helfen,
Ihre Chancen zu erkennen und zu nutzen. In den USA gibt es dazu ein treffendes Sprichwort. Es
lautet: „Die große Chance kommt, wenn du sie herbeiführst!“ Nicht passiv abwarten, sondern
die Tür aufstoßen – das sind die Themen dieses Forums. Und davon, dass der Mittelstand
seine Chancen ergreift, hängt in Deutschland eine Menge ab. Deshalb gelingt es uns stets,
ausgesprochen hochkarätige Redner und Gesprächspartner für Sie zu finden.
Zu uns sprechen wird der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Seine Einschätzungen
sind wichtig für die Planungen des Mittelstands. Wir werden ihn im Anschluss an meine Rede
hier begrüßen können.
Ebenfalls heute spricht zu uns eine weitere bedeutende Rednerin: Es ist Frau Marlehn Thieme
vom Rat für Nachhaltige Entwicklung. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung berät die
Bundesregierung dabei, wie die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt werden
kann. Wir haben das Thema Nachhaltigkeit mit Bedacht ausgewählt. In Zeiten der Umbrüche
und Volatilität ist Nachhaltigkeit ein Schlüssel zum Erfolg und bietet Chancen für den
Mittelstand. Deshalb fordert Frau Thieme: „Wir wollen, dass sich nachhaltige
Unternehmensführung auch wirtschaftlich lohnt und am Markt honoriert wird.“ Ich halte dies für
den richtigen Ansatz. Das werden wir im Laufe der Tagung immer wieder anhand konkreter
Beispiele aufzeigen. Wir können auf die Ausführungen von Frau Thieme gespannt sein.
I. Der Mittelstand ist stark
Entscheidend dafür, dass Deutschland gut durch diese Krise kommt, ist, dass wir uns unserer
Stärken bewusst sind und sie kultivieren. Zur deutschen Unternehmenskultur gehört seit
jeher, dass der Mittelstand weitsichtig und mutig seine Chancen ergreift. Die Kollegen vom
DIHK habe sich einmal die Mühe gemacht, zu erfassen, über wie viele „Hidden Champions“ wir
in Deutschland im Weltvergleich verfügen. Hidden Champions, das sind Mittelständler, die in
ihrem Bereich die Nr. 1 auf ihrem Kontinent sind und zu den Top 3 im Welthandel gehören.
Die Ergebnisse sind aussagekräftig: Japan mit seinen 127 Millionen Einwohnern verfügt über
200 Hidden Champions. Die USA mit ihren 320 Millionen Einwohnern verfügen über 366
Hidden Champions. Und Deutschland mit seinen 80 Millionen Einwohnern verfügt über 1.307
Hidden Champions.
Deutschland ist die Supermacht des Mittelstands. Das macht uns zum Vorbild für andere. In
Großbritannien ist die CBI – die Confederation of British Industry – die britische Version des
BDI. Ihr Director-General, John Cridland, fordert: “I want the UK to have its own version of the
German ‘Mittelstand’!” Mit diesem Wunsch steht er nicht allein. Weltweit genießt der deutsche
Mittelstand einen exzellenten Ruf. Zu Recht – als Hausbanken des Mittelstands kennen die
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Sparkassen besser als fast jeder andere seine Situation. Nach unseren Erkenntnissen gibt es
zwei Nachrichten, die wir von dieser Tagung aussenden können:
Erstens: Die Eigenkapitalquote ist nach einem Rekordwert von 22,3 Prozent in 2013 auch in
2014 weiter gestiegen (nach bisherigen Berechnungen auf 22,7 Prozent). Die Quote hat sich in
den letzten zehn Jahren damit nahezu verdreifacht. Besonders auffällig ist, dass der Handel
zum Bestwert des verarbeitenden Gewerbes aufschließen konnte. Das bedeutet auch: Der
Mittelstand ist kreditwürdig. Und das könnte er zunehmend auch für Investitionen nutzen.
Und tatsächlich haben wir erste hoffnungsvolle Anzeichen die darauf hindeuten:
Zweitens: Der Mittelstand investiert wieder stärker. Er scheint die Investitionsschwäche der
letzten Jahre langsam zu überwinden, seit 2014 ziehen die Anlageinvestitionen unsere
Kunden wieder an: Der Mittelstand steckt von 100 eingenommenen Euro 10 in
Investitionsprojekte. Ein Jahr zuvor war es noch ein Euro weniger. Das geht in die richtige
Richtung. Besonders aktiv sind kleine Unternehmen bis 500.000 Euro Jahresumsatz: Sie
investieren doppelt so viel wie der Durchschnitt – mehr als jeden fünften Euro. Hier stellen wir
auch die größten Zuwächse fest. Das liegt insbesondere an der guten Binnenkonjunktur. Das
ist insbesondere deshalb erfreulich, weil wir erst vor kurzem noch auf die niedrigen
Investitionen im Mittelstand hinweisen mussten.
Für die guten Nachrichten zeichnen sich der Mittelstand und Sparkassen gemeinsam
verantwortlich. Darauf wollen wir aufbauen. Die Chancen stehen gut: Auch die
volkswirtschaftlichen Indizes zeigen nach oben. Die Unternehmen in Deutschland gewinnen
weiter Vertrauen in den Aufschwung.
II. Finanzierungssituation ist gut
Das bringt mich zur Finanzierung des Mittelstands – über den Kapitalmarkt oder über
Mittelstandskredite. Ich will mit dem Kapitalmarkt beginnen, weil die geplante
Kapitalmarktunion eines der zentralen Projekte von EU-Kommissionspräsident Juncker und
seinem Finanzkommissar Hill ist. Zwei Bemerkungen hierzu:
Erstens: Ein Lob an die Kommission – was stimmt, ist das Ziel, die Finanzierungsbedingungen
der Wirtschaft zu verbessern und so das Wachstum in Europa anzukurbeln. Das ist eine
deutliche Änderung der Herangehensweise. Bislang wurde Bankenregulierung stets so
verstanden, kreditwirtschaftliches Geschäft zu begrenzen: Das bedeutet zusätzliche Hürden
und Lasten, die kreditwirtschaftliche Dienstleistungen verteuern und die Konjunktur bremsen.
Das bedeutet immer mächtigere Behörden, wie EBA, EIOPA oder ESMA, die über die
Umsetzung der Regulierung bestimmen, obwohl sie die Verhältnisse vor Ort kaum kennen
können.
Wir wollen deshalb die Gestaltung der Kapitalmarktunion als Chance nutzen, Bürokratie
abzubauen, die bislang den Zugang der Anleger zum Kapitalmarkt behindert. Dies geht einher
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mit der Förderung der Wertpapierkultur: Dazu ist eine Harmonisierung der
grenzüberschreitenden Ausübung von Aktionärsrechten und des Anlegerschutzes wichtig,
aber ebenso auch die Erleichterung der Beratung in Aktienpapieren. Hier kann uns eine gut
gemachte Kapitalmarktunion in der Tat ein gutes Stück weiterbringen.
Zweitens muss ich aber auch Wasser in den Wein der Kapitalmarktunion schütten. Nur 0,6
Prozent unserer Kundenberater sagen, dass es „einer aktiven Ergänzung um mehr
kapitalmarktorientierte Lösungen bedarf“. Und mit dieser Haltung ist Deutschland in Europa
keine Besonderheit. Die Kredite an Unternehmen beliefen sich im Euroraum Ende 2013
gemessen am Bruttoinlandsprodukt auf 89 Prozent, Anleihen beliefen sich dagegen nur auf 11
Prozent. Drei Gründe will ich nennen:
1. Nur wenige Unternehmen kommen für Anleihen infrage. Auch wenn es der Begriff
„Mittelstandsanleihe“ suggeriert – in Deutschland kommt diese Art der Finanzierung
für weniger als 0,1 Prozent der Unternehmen in Betracht. Das MindestEmissionsvolumen
liegt bei 10 Mio. Euro. Institutionelle Investoren aber benötigen
sogar ein Mindestvolumen von 25 Mio. Euro und mehr.
2. Sie sind zu bürokratisch und zu teuer. Neben dem jährlich zu zahlenden Zinskupon
fallen alleine für die Emission Kosten im sechsstelligen Eurobereich an. Die
Anforderungen an ein emittierendes Unternehmen, etwa hinsichtlich der
Berichtspflichten, sind komplex. Mancher Mittelständler wird überrascht, welche
Infrastruktur er etwa für die Investor Relations bereitstellen und finanzieren muss.
3. Sie sind risikoreich. Das zeigen die börsennotierten so genannten
„Mittelstandsanleihen“ der letzten Jahre. Die Ausfallquoten waren dort erschütternd
hoch. Hier wurde viel Vertrauen verspielt. Offenbar haben sich auf diesen Anleihe-Zug
vor allem solche Emittenten begeben, die aus gutem Grund bei der klassischen
Kreditfinanzierung auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Deshalb stellt sich auch die
Frage: Wer soll solche Anleihen kaufen? Kann man von Sparkassen erwarten, dass sie
ihren Kunden Anleihen von Unternehmen verkaufen, denen sie selbst keine Kredite
geben würden? Mit Sicherheit nicht.
Unter dem Strich lehnen wir die Kapitalmarktfinanzierung von Unternehmen keineswegs ab.
Denn Sparkassen und Landesbanken verstehen sich auf sämtliche Spielarten der
Mittelstandsfinanzierung.
Wir wollen aber die Verhältnisse zurechtrücken: In Europa bleibt das Rückgrat der
Mittelstandsfinanzierung der Unternehmenskredit. Jedoch muss man anerkennen, dass es in
einigen Ländern Europas zu Kreditklemmen kam. Deshalb ist die Frage berechtigt, wie man
die Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen in Europa verbessert. Dafür sehe ich zwei
Lösungswege:
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Erstens: einen kurzfristigen. Und der lautet wie bei der Kapitalmarktunion: richtige und gute
Bankenregulierung. Es gibt zu viele Kollateralschäden bei der Bankenregulierung: Nur als
Stichworte nenne ich LCR, NSFR, LR und als neueste Abkürzungen TLAC, MREL und SREP. Das
hört sich gefährlich an und ist es auch. Das sind Abkürzungen für Regulierungen, die eines
gemeinsam haben: Das Potenzial, die Kreditvergabekapazitäten abzukürzen – also
einzuschränken. Etwa, wenn es um die Eigenkapitalunterlegung für Mittelstandskredite geht.
Dabei sind die Kreditausfallraten der Sparkassen extrem gering. Im Jahr 2013 waren es bei
Gewerbekunden 1,8 Prozent, bei Firmenkunden 2 Prozent.
Die Deutsche Bundesbank hat die Ausfallquoten deutscher Mittelstandskredite ausgewertet
und herausgefunden, dass die Risikogewichte nach Basel II – und erst recht nach Basel III – das
tatsächliche Risiko zu hoch bewerten. Nach langen Verhandlungen konnte die
Kapitalunterlegung für Mittelstandskredite zumindest auf Basel-II-Niveau für einige Jahre
gerettet werden.
Doch aus der Europäischen Bankaufsichtsbehörde EBA ist nun zu vernehmen, dass sie diese
Privilegierung beenden will. Das bedeutet aber, dass die Eigenkapitalunterlegung für
Mittelstandskredite um rund 30 Prozent steigen würde. Das hätte negative Folgen für die
Kreditvergabemöglichkeiten ebenso wie für die Kreditvergabekonditionen. Besonders in
Zeiten schwächelnder Kreditvergabe in einigen Ländern Europas wäre das ein fatales Zeichen!
Es ist daher an der Zeit, dass alle Konsequenzen der Regulierung der letzten Jahre auf den
Tisch kommen und wir endlich eine Gesamtschau darüber erhalten, welche Wirkungen und
Nebenwirkungen Regulierung wirklich verursacht.
Zweitens aber – und das muss man nachhaltig umsetzen: die richtige Finanzinfrastruktur.
Die Art und Weise, wie sich deutsche Sparkassen um den Mittelstand kümmern, wird im
europäischen Ausland und bis nach China als vorbildhaft angesehen. Dort steigt der Wunsch,
selber ähnliche Institute zu haben.
Und dort, wo noch kleine Kreditinstitute existieren, wird überlegt, wie diese – ähnlich wie
Sparkassen – besser den Mittelstand versorgen können – etwa in Irland oder in Frankreich. Da
wirkt es in meinen Augen fast schon etwas verzweifelt, wenn der britische Wirtschaftsminister
Vince Cable die Großbanken der Insel zu bestimmten Aufgaben verpflichten will. So werden
staatliche Refinanzierungen angeboten (funding for lending scheme), damit die Großbanken
auch wirklich KMU finanzieren. Mit solchen Maßnahmen wird versucht, das in den 70er-Jahren
abgeschaffte Sparkassensystem in seiner Funktion neu zu errichten.
Auch hier blickt man auf Deutschland. Dabei wird deutlich: kleinteilige Wirtschaftsstruktur und
kleinteilige Finanzierungsstruktur sind zwei Seiten einer Medaille: Deutschland ist nicht nur
eine Supermacht des Mittelstands. Deutschland ist auch eine Sparkassen-Supermacht!
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Tatsächlich ist unsere Gruppe die größte finanzwirtschaftliche Gruppe Europas mit den
meisten Kunden: Wir stehen in Deutschland für fast 43 Prozent aller Kredite an die Wirtschaft.
Allein die Sparkassen tragen davon Ende 2014 einen Marktanteil von 28,3 Prozent und sind
damit eindeutig Marktführer. Und bei den Krediten an das deutsche Handwerk haben wir einen
Anteil von 69,9 Prozent. Davon haben die Unternehmen auch den größten Nutzen, denn ein
Kreditinstitut, das vor Ort präsent ist, kennt seine Kunden genau und berät sie gut.
III. Chancen des Mittelstands sind vielfältig
Aus unserem Kundengeschäft wissen wir, was Sie aktuell bewegt und worin auch wir Chancen
für den Mittelstand sehen:
Erstens: Die Digitalisierung kommt beim Mittelstand an. Im produzierenden Gewerbe wird das
Thema Industrie 4.0 stark diskutiert. Bereits jetzt liegen diese Branchen beim
Umsatzwachstum im oberen Viertel. Sie haben die Aussicht, mit den Möglichkeiten der
Digitalisierung schneller, effizienter und noch stärker fokussiert auf die jeweiligen
Kundenbedarfe einzugehen.
Wir haben im Vorfeld dieser Veranstaltung bei Forsa eine Umfrage in Auftrag gegeben: 88
Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass ihnen die Sicherheit ihrer Daten wichtig
oder sehr wichtig ist. Entsprechend kommt für 75 Prozent der Unternehmen nicht in Betracht,
ihre Daten auf Systeme externer Dienstleister, in die sogenannte „Cloud“, auszulagern. Wir
wissen aber auch: Mangelnde Datensicherheit lässt viele Mittelständler noch zögern. Gerade
die Unternehmen, die einen technologischen Vorsprung auf dem Weltmarkt haben.
Bei den Sparkassen hat die Datensicherheit ihrer Kunden hohe Priorität. Denn aus den Daten
des Zahlungsverkehrs lässt sich vieles entschlüsseln – von den Lieferzyklen bis zu den
Marktverhältnissen und Preisen. Wir werden deshalb technisch stets bestmöglich Ihre Daten
sichern und Produkte erst dann auf den Markt bringen, wenn wir sie auch für sicher erachten.
Zweitens: Nachhaltigkeit. Das klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit gehört längst schon zum
guten Ton, wenn Unternehmen um Kunden werben. Dabei wird es aber nicht bleiben. Die
Bundesregierung will den Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 gegenüber 2008 um 20
Prozent senken und bis 2050 halbieren.
Für dieses Ziel soll das neue Energiedienstleistungsgesetz Ende April / Anfang Mai in Kraft
treten. Das Gesetz verpflichtet große Unternehmen, bis zum 5. Dezember 2015 und danach
alle vier Jahre Energieaudits durchzuführen. „Groß“ sind Unternehmen mit mehr als 250
Mitarbeitern oder mehr als 50 Mio. Euro Jahresumsatz bzw. mehr als 43 Mio. Euro
Bilanzsumme. Das trifft auf viele Unternehmen zu. Wohl auch auf alle Sparkassen.
Vor diesem Mittelstandsforum haben wir in der bereits erwähnten Umfrage Unternehmen
darauf angesprochen. Das Ergebnis: 79 Prozent haben bislang noch nichts davon gehört.
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Informationen zum Kreis der Verpflichteten und zu den Erfüllungsmöglichkeiten bekommen
Sie heute Nachmittag im „Markt der Möglichkeiten“.
Drittens: Der deutsche Mittelstand wird immer internationaler, weil die Wachstumschancen im
Inland naturgemäß begrenzt sind. Entsprechend liegt die Exportquote der KMU bei fast
30 Prozent. Die Aussichten für diese Unternehmen sind positiv. Trotz Krise sieht der IWF ab
2016 konstante Zuwachsraten von 6 Prozent im Welthandel. Als Finanzierer Nr. 1 ist auch Ihre
Sparkasse dabei.
Zu unserem Verbund gehört etwa die Deutsche Leasing, eine der größten
Leasinggesellschaften Europas. Sie ist heute in 22 Ländern mit Asset Financing vertreten. Zu
unserem Verbund gehören die Landesbanken: Allein die LBBW ist beispielsweise mit 18
Standorten in 16 Ländern präsent. Und die Helaba hat zusammen mit den 25 größten
Sparkassen eine Kooperationsvereinbarung zur Außenhandelsfinanzierung geschlossen – mit
der New Yorker Bank BNY Mellon. Zu unserem Verbund gehört darüber hinaus das Netzwerk SCountryDesk.
Damit ermöglichen wir unseren Kunden einen Zugang in ca. 100 Länder mit der
Unterstützung von weltweit 380 Kooperationspartnern.
All diese Fähigkeiten besitzen wir bereits. Und wir werden sie entlang Ihrer Bedürfnisse weiter
ausbauen.
Schluss
Wir leben in stürmischen Zeiten und gerade da sollte sich der Mittelstand starke Finanzpartner
aussuchen. Wie ihre Wettbewerber sind auch Sparkassen von den Auswirkungen der
Niedrigzinsphase betroffen. Auch wir müssen uns auf magere Betriebsergebnisse einstellen.
Im Gegensatz zu den Wettbewerbern werden Sparkassen aber besser damit zurechtkommen.
Weil wir die glänzenden Betriebsergebnisse der letzten Jahre zur Vorsorge genutzt haben.
Weil wir Möglichkeiten haben, in unserer Gruppe Kosten zu drücken und unser Geschäft zu
forcieren. Weil wir ein sauberes Geschäftsmodell haben – ohne schlummernde Risiken. Und
weil wir über die beste Kundenbasis aller Kreditinstitute verfügen: Unternehmen wie die Ihren.
Für Sie als Kunden ist wichtig zu wissen: Die Sparkassen packen das! Und Sie profitieren
davon: Wir bringen Sie gut und erfolgreich durch die turbulenten Jahre. In China gibt es den
Spruch: „Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift.“ Heute werden Ihnen vielen
Chancen präsentiert! Und morgen schon hilft Ihnen Ihre Sparkasse bei der individuellen
Umsetzung! Ich wünsche viele neue Eindrücke auf diesem Forum, gute Ideen und einen gute
Zusammenarbeit mit Ihrer Sparkasse! Vielen Dank!

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Von admin

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