Jedes Jahr einmal kann man den Park prächtig illuminiert in romantischer Nachtstimmung erleben. Am 16. August 2014 steigt nun schon die XVI. Potsdamer Schlössernacht. Mit Konzerten und Tanzvorführungen, mit Theaterspielen und Literaturvorträgen. Ein Rausch ganz eigener Art. Am Vorabend gibt es wie stets ein Auftaktkonzert, diesmal mit dem Royal Philharmonic Orchestra.
Hunderte Akteure gestalten das nächtliche Programm der Potsdamer Schlössernacht. Masken und Kostüme vergangener Epochen begegnen den Besuchern – von der Orangerie bis zum Neuen Palais, vom Chinesischen Haus bis zu den Römischen Bädern, von der Bildergalerie bis zur Friedenskirche. Sogar die Bäume beginnen zu sprechen. Sie erzählen, wie sie an diesen Platz gekommen sind, in diese einmalige Parklandschaft, ersonnen von dem großen Landschaftsgestalter Peter Lenné, in der englische Parkarchitektur sich mischt mit altorientalischen und römisch-lateinischen Einflüssen.
Eine Gelegenheit für die Besucher zum Spazieren wie Preußens König Friedrich der Große.
Das Programm der XVI. Potsdamer Schlössernacht verspricht ein rauschendes Fest. Das Medieninteresse reicht weit über Deutschland hinaus. Um den Park zu schonen, der sonst zur Nacht geschlossen ist, bleibt die Zahl der Eintrittskarten auf 33.000 beschränkt. Ein Teil der Einnahmen kommt der weiteren Rekonstruktion der preußischen Schlösser und Gärten zugute. (siehe Spenden» )
Soviel ist sicher: Wer Sanssouci in dieser Nacht besucht, behält unvergessliche Bilder in seinem Kopf. Für das leibliche Wohlbefinden sorgt ein reiches kulinarisches Angebot. Um Mitternacht flammt ein Feuerwerk vor dem Neuen Palais und lockt mit seinem Zauber schon mal zum Wiederkommen – zur XVII. Potsdamer Schlössernacht im Jahr 2015.

 

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01 Neues Palais Mopke

AdoroAdoro
Die vier Sänger faszinierten die Musikwelt, als sie 2007 zusammenfanden. Seit ihrer umjubelten ersten Tournee ist das Quartett von den großen Konzertbühnen und Fernsehshows nicht mehr wegzudenken. Alle veröffentlichten Alben wurden mit Gold oder Platin prämiert. Sie kreierten mit ihrer geschmackvollen Symbiose aus Pop, Klassik und Operngesang einen ganz neuen Stil. Mit ihrer Arbeit bestätigen sie: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Die individuelle Klasse jedes Einzelnen kommt erst im Kollektiv so richtig zur Geltung. Wer Adoro einmal gehört hat, ist begeistert – man zählt sie heute zu den beliebtesten Künstlern der deutschen Unterhaltung.
Bassbariton Peter Dasch, aufgewachsen in einer musikalischen Familie, lernte bereits im Kindesalter Trompete und Gitarre und bringt neben seinem gefühlvollen Gesang die Leidenschaft für Kultur und Ästhetik ein.
An der Universität der Künste Berlin studierte er zunächst Schulmusik, ließ sich jedoch von seiner Schwester, der bekannten Sopranistin Annette Dasch vom Operngesang verzaubern und studierte klassischen Gesang an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy«. Bariton Nico Müller hat neben Gesang, Klavier und Akkordeon auch Gesangspädagogik studiert. Sein Weg führte ihn von Dresden über Weimar bis nach Köln. Mehrere Siege beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« legten den Grundstein für seine Musikkarriere.
Bei Adoro kann er sein breitgefächertes Spektrum voll entfalten. Bariton Jandy Ganguly, der indischstämmige Berliner, sang bereits mit zwölf Jahren als Sängerknabe in der Deutschen Oper den »Faust« und änderte nach diesem Erfolg seinen Berufswunsch vom Dirigenten zum Sänger. Auch er studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig klassischen Gesang und war vor seiner Adoro-Zeit bereits ein Opern- und Musical- Starlett in »Don Carlos« und der »West Side Story«. Tenor Assaf Kacholi, geboren in Israel, erlernte in Tel Aviv, Berlin, London, Wien und den USA das Gesangs-Handwerk, arbeitete mit Orchestern in Israel und an der Komischen Oper und bereichert Adoro mit seinen weltweiten Erfahrungen.

Klazz BrothersKlazz Brothers & Cuba Percussion
Was ihnen undenkbar schien, haben diese Musiker im Sturm erreicht. Sie bewegen sich souverän zwischen Klassik und Jazz, zwischen Deutschland und Kuba. Die großen Konzertsäle von Hamburg, Berlin, Dresden, Frankfurt über München, bis Kuala Lumpur sind ihr Terrain. In den Tonstudios von Hollywood trommelten sie erfolgreichen Filmen wie »Collateral« mit Tom Cruise und »Hitch – Der Date Doktor« mit Will Smith temperamentvolles Leben ein. Verdientermaßen folgten dem: der Echo Klassik- und Jazz Award sowie eine Grammy- Nominierung.

Bassiona Amorosa
Bassiona Amorosa
In einer ungewöhnlichen Besetzung haben sich junge Musiker, allesamt mehrfache Preisträger internationaler Musikwettbewerbe, zu einer ganz besonderen Formation zusammengefunden: als internationales Kontrabass-Ensemble. Abwechslungsreiche, interessante Programme mit weiten Bögen von früher Renaissance- und Barockmusiküber Klassikeradaptionen bis hin zu pointierten Arrangements der Unterhaltungsmusik,überraschen und begeistern ihr Publikum in Europa und Amerika. Man muss es gehört haben, um es zu begreifen.

Um ca. 00.30 Uhr wird traditionell das musikalische Höhenfeuerwerk über den Communs gezündet. Erstmalig erlebt die Potsdamer Schlössernacht um ca. 00.30 Uhr mit der neuen Feuerwerk- und Lichtshow vor der Orangerie ein strahlendes Pendant zum großen Feuerwerk am Neuen Palais.

Neues Palais Süd

Südlich des Neuen Palais, am Wege zu Posttor oder Ökonomieweg, befindet sich, umgeben von einem filigranen Eisenflechtzaun, der Gartensalon. Dort erwarten uns Wohlgerüche und Tafelfreuden.
Zu Gast am Musenhof Friedrich Wilhelm II.
Auch in diesem Jahr können Sie im Gartensalon am Neuen Palais gespannt sein auf eine authentische königliche Küche, auf Musik eines königlichen Balls und auf höfische Gespräche über diesen, durch seine amourösen Abenteuer bekannt gewordenen König. Die musisch begabte Majestät war ein Förderer des deutschen Theater- und Musiklebens. So erhielt Mozart einen Auftrag für sechs Streichquartette. Haydn widmete dem König 1787 sechs Streichquartette und Ludwig van Beethoven war vom Umfeld des preußischen Hofes so inspiriert, dass er zwei Sonaten für Violoncello und Klavier komponierte und dem König selbst vortrug. Der Gartensalon wird zum Ort der Begegnung mit Friedrich Wilhelm II. Er lud die königliche Hofgesellschaft am 18. Juli 1787 in den Grottensaal des Neuen Palais zu einer exklusiven königlichen Abendtafel für 100 Couverts (Gedecke) und einen höfischen Ball. Seien Sie Willkommen beim Königlichen Tafelfreuden e.V., der Sie mit der Darstellung von Szenen aus dem Leben des Königs, Speisen aus der königlichen Abendtafel und Musik der Zeit verzaubern möchte. Seine Majestät, Friedrich Wilhelm II., bittet zur Tafel! Drei Schauspieler zelebrieren ihr Dinner wie bei einem Bankett am Hofe und servieren den Gästen zu den kulinarischen Genüssen auch formidables Wissen über historische Rezepte. Burkhard Seidemann stammt vom berühmten Pantomimenensemble des Deutschen Theaters, ist Gründer des Hackeschen Hoftheaters in Berlin. Suse Ugé ist Schauspielerin und Schauspieldozentin, spielte am Staatsschauspiel Dresden und am Schauspielhaus Frankfurt am Main. Sie ist in der »Clownsprechstunde« therapeutischer Einrichtungen aktiv. Panja Otte, Sängerin, Schauspielerin und Stresstherapeutin, stammt weder aus Potsdam noch aus Berlin, sondern aus Stuttgart, man hört es.

02 Neues Palais Gartenseite

LeDame
Le Dame e la serva
Macht Platz für die Damen der Oberschicht! Diese Frauen lieben es, für ihre schönen wogenden Röcke bewundert zu werden. Und sie wollen, dass man sich vor ihnen verbeugt, denn sie schauen auf das gemeine Volk herab. Ihre arme Dienerin erfährt das jeden Tag. Sie scheinen sie auch gerne zu schmähen, indem sie sie die unnützesten Dinge tun lassen. Aber wird sich das Hausmädchen lange so behandeln lassen?

Belle Etage – Ballorinas
Als wären sie Geister, Wesen aus einer anderen Welt, einer Welt, die es nur im Märchen gibt, schweben die Ballorinasüber die Kieswege zwischen Rabatten und Fontänen im Garten des Neuen Palais. Mit ihrer Anmut und Leichtigkeit verzaubern sie uns und nehmen uns mit an einen Ort irgendwo zwischen den Sternen, dahin wo nur noch die Träumenden gelangen.

03 Heckentheater

Augenflüstern oder: Natur ist auch der Liebe Meister – eine pantomimische Burleske mit dem WEISSEN THEATER Amor, der freche Anstifter, versteht nichts von der Liebe. Harlekino hält sich ohnehin für unwiderstehlich, aber vorerst ist ihm Essen wichtiger. Auch sich entscheiden zu müssen, mag er gar nicht. Also bringen die schönen Zwillingsschwestern Silvia und Rosaura das Publikum auf ihre Seite, um ihn eifersüchtig zu machen. So lernt auch Amor einiges dazu.

04 Freundschaftstempel

Aus der Korrespondenz Friedrich II. mit seiner Schwester lesen Katharina Thalbach, Anna Thalbach

L’art de passage – Musikalische Intermezzi
Die Kunst des Übergangs ist ihr Credo, ihr künstlerisches Konzept. Von Beginn an verschmelzen sie unterschiedliche Stilistiken zu einem musikalischen Gesamteindruck, wobei die Idee der klassisch ausgebildeten Musiker durch unterschiedliche Einflüsse und Besetzungen immer wieder neu definiert wurde.

07 Botaniktor

Szenen einer Jagd
Ein König, ein Diener, eine geplante Jagd. Der Diener ist nicht ganz so helle wie erwünscht, der König nicht ganz so treffsicher wie erhofft. So proben beide das Ganze – der arme Diener darf dem König Schwein, Hirsch, Flinte und Abtreter sein – also wie jeder Regierte das gewohnt ist. Mit Murren, aber nicht aufsässig – wir befinden uns in Preußen – legt er sich krumm für seinen Herrn. Ob der das wohl zu schätzen weiß? Frech, satirisch überzeichnet geben Ihnen die beiden Mimen einiges zum Schmunzeln mit auf den Weg durch diese Sommernacht.

Auf der Maulbeerallee
Mit den Historischen Holzspielen der Spiel- und Erlebniswelten schicken wir Sie auf eine unvergessliche Zeitreise über alle fünf Kontinente und durch mehrere Epochen der Zeitgeschichte. Diese riesigen historischen Spiele fordern Geschicklichkeit und Teamarbeit, bieten Spaß und Spannung und sorgen für unvergessliche Momente. Lassen Sie sich von den glanzvollen Spielen verzaubern und beteiligen Sie sich fröhlich und ausgelassen bei diesem vergnüglichen Treiben voller Spielleidenschaft.

09 Paradiesgarten

Preußische Landschule
»Die erste Aufgabe des Gesetzgebers bleibt in meinen Augen immer, gleiches Recht für alle zu schaffen.« Dies sprach der Alte Fritz und führte das in Preußen begonnene Werk seines Vaters, die Einführung der Schulpflicht, fort und das Volk raunte: »So kommet in die Schlösser Paradiesisch Gärten, Fritz der Große wird sie hier erwarten. / Seine Untertanen die nach Bildung sich verzehren – werden sich am heutigen Tage hier gar mehren. / Vom Dorfschulmeister, dem Gelehrten und dem heiligen Diener seines Herrn werden sie an Bildung recht erfahren. / Wissen, Leistung sollen sich wohl lohnen mit des Preußisch-königlichen Lerndiplomen. / Welches nur die Besten hier erhalten, strebt nach Höherem, um Ihrer Leben zu gestalten.« Im engen Originalgestühl einer solchen Landschule können sich Mädchen und Buben vor aller Augen mit Tafel und Griffel ausprobieren und es einmal versuchen, dafür vom gestrengen Dorfschulmeister ein Lob zu erhaschen.

10 Orangerie Obere Terrasse

Eine imposante Gestalt bestimmt dort das Regime des Kommens und Gehens. In reinstem Sächsisch lobt er diesen, tadelt jenen und sorgt für reibungsloses Wandeln der Menschen am Ort. Legen Sie sich nicht mit ihm an, auch ein Gemüt wie das sächsische kann aus der Fassung geraten. Der Darsteller ist Matthias Krahnert, Mitbegründer des legendären Clownmimentheaters Salto Vitale aus Dresden, das den Begriff Clownerie mimisch neu definiert hat. Heute lebt er seine anarchische Clownsseele für Sie aus.

Erstmalig erlebt die Potsdamer Schlössernacht mit der neuen Feuerwerk- und Lichtshow vor der Orangerie ein strahlendes Pendant zum großen Feuerwerk am Neuen Palais.
00.30 Uhr

11 Orangerie Jubiläumsterrassen

Passo Avanti
Unterhaltsam, abwechslungsreich und echt virtuos – die Musikalität der vier jungen Musiker von Passo Avanti ist ansteckend und begeisternd. Von ihrer neuen CD »Delikatessen « servieren sie uns einige Leckerbissen. Vom Swing bis zu bester Streichquartett- Tradition. Mühelos bewegen sich die Musiker zwischen den Genres, zwischen Interpretation und Improvisation, zwischen zart und ungestüm. Passo Avanti spielt ausschließlich eigene Bearbeitungen klassischer Werke, vielschichtig verwoben mit Jazzelementen verbinden sie alles in ihrer eigenen musikalischen Sprache.

12 Sizilianischer Garten

Amanda Rosenkranz, barocke Hofdame, Poetin, Komödiantin und Heiratsvermittlerin ist zu Gast im Park Sanssouci. Sie erzählt, spielt und hinterlässt ein Lächeln, dass sich in den Augen ihrer Zuschauer spiegelt. So rezitiert sie Christian Hofmann von Hofmannswaldau mit Versen wie:
Du Baumöl meiner Schmerzen / und Flamme meiner Kerzen /
du Goldschachtel edler Zier / der Liebe Feuerzeug und der Seufzer Blasebalg /
Brustlatz kalter Herzen / des Trauerns Löschpapier / und meiner Augen Lustrevier!

16 Historische Mühle / Besucherzentrum

Three Fall
Dieses Trio gehört zu den ungewöhnlichsten Blüten des jungen deutschen Jazz. Von ihm nehmen sich die drei vor allem die Freiheit, zu tun, was ihnen gefällt. Ihre HipHop-, Funk- und Reggae- Wurzeln sind dabei deutlich zu spüren. Auch in China, Russland und Spanien wurde das schon enthusiastisch gefeiert. Auf ihrem Debüt-Album hatten sie noch Songs der Red Hot Chili Peppers bearbeitet, deren Drummer Chad Smith sie adelte als »the best Red Hot Chili Peppers covers I’ve heard done yet …«. Nun, mit dem dritten Album »Realize!«, bieten sie neues Ohrenfutter – hauptsächlich aus der eigenen Feder. Wobei nach wie vor gilt: So wie Three Fall spielt keiner!

The Toughest Tenors
Das Berliner Jazzquintett, angeführt von den Tenorsaxofonisten Bernd Suchland und Patrick Braun, kommt gleich zur Sache: Frisch und virtuos, rau und direkt beweist die Band die nachhaltige Energie von authentischem Jazz mit Adaptionen in der Tradition der legendären Two-Tenor-Formationen. Fast schon verstaubt in den Jazzarchiven, hier bis zum Hochglanz aufpoliert.

18 Schloss Sanssouci Weinbergterrassen

Die drei Meter breiten, glockenförmigen Kleider und der höfische Bewegungsstil der Barocco-Figuren vom HELMNOT THEATER erinnern an majestätische Schönheiten aus der Zeit des Hochbarock und doch sind sie der Moderne sehr nah. Als Walk- Act empfangen die in strahlendes Weiß gehüllten Figuren mit graziösen und eleganten Bewegungen die Gäste. Anmutig, poetisch und zugleich prunkvoll erfüllt das Bild den Platz.

Aktionstheater Kamaduka
Als Reisende durchqueren sie, den Engeln gleich, endlose Räume, finden sich urplötzlich ein. Immer der Form und der Etikette verpflichtet, immer ganz Gentleman der alten Schule, erkunden sie Ort und Zeit, wo sie sich vergegenwärtigen. Die weißen Gentlemen verstehen sich meisterhaft darauf, ihren Gastgebern die gebotene Aufmerksamkeit zu widmen. Unaufgeregt, jedoch feierlich suchen sie die Nähe der Zeitgebundenen und schenken ihnen ein kleines Stück der Unendlichkeit.

18 Schloss Sanssouci Ehrenhof

Ensemble Historischer Tanz Berlin
»Tanzen kann man mit den Füßen, schön tanzen kann man nur mit den Händen!« – eine barocke Tanzstunde mit Jutta Voß, dem Ensemble Historischer Tanz Berlin (UdK) und den Musiciens de la Belle Danse Stehen, gehen und tanzen sind die grundlegenden Elemente der Selbstdarstellung an jedem glänzenden Hofe, der dem Sonnenkönig Ludwig XIV. nacheifert. Nur wer stets und ständig eine gute Figur macht, hat Aussicht auf Erfolg. Also ist es notwendig, täglich Unterricht bei einer Kapazität zu nehmen und immer auf dem neuesten Hände zumindest ebenso wichtig wie das anmutige Ausführen der richtigen Schritte. Das geneigte Publikum bekommt Gelegenheit, als Zeuge einer Tanzstunde bei den eifrigen Höflingen die Grundelemente zu beobachten, und kann anschließend selbst bei einem geselligen Menuett den Versuch wagen, begleitet von virtuosen Musiciens, die Freuden höfischer Lustbarkeiten mitzuerleben!

23 Friedenskirche Sanssouci

Brandenburgische Bach-Gesellschaft e.V.
Zauber und Poesie der romantischen Musik verspricht das Konzert mit Björn O. Wiede auf der Woehl-Orgel im romantischen Ensemble der Potsdamer Friedenskirche. Der Organist, Dirigent und Komponist arbeitet als Nikolaikantor und Künstlerischer Leiter der Bachtage
in Potsdam. Er schätzt, als mehrmaliger Gast der Schlössernacht, die besondere Atmosphäre der Orgelkonzerte vor dem andächtig zuhörenden Publikum in dieser Nacht.

30 Meierei

Juxtapose
Den einzigartigen Klang von Juxtapose macht die Melange aus den vier geschulten Stimmen der Sopranistinnen Jennifer Lindshield und Sarah Langley mit denen des Tenors Brady Swenson und des Bassbaritons Travis Shaw, die wie zu einer Stimme verschmelzen. Das Quartett bewegt sich spielerisch in den Genres Klassik, Folk, Spiritual, Jazz und Pop, und bezieht dabei die Traditionen seiner Herkunftsländer ein. Französische, deutsche und schwedische Volkslieder, irische, schottische, amerikanische Traditionals, Jazzballaden und moderne Popsongs, gemixt mit Feingefühl.

Preußsches Marionettentheater – Oper am seidenen Faden
Barbara und Günter Weinhold entführen Sie mit zauberhaften Marionetten in die Welt der Marionettenopern – »Bastien und Bastienne« – »Die Zauberflöte« – »Die Entführung aus dem Serail«. Sie erleben, wie die Liebe durch die List eines Zauberers siegt, wie Belmonte seine Konstanze aus der Gewalt des Palastwächters befreit, weil der pfiffige Pedrillo den mit starkem Wein betäubt, wie die Königin der Nacht gegen die Liebe ihrer Tochter zu Prinz Tamino verliert und wie Papageno seine Papagena küsst.

32 Römische Bäder – Maschinenteich

Das Claudius-Ensemble ist ein kleiner Chor unter dem Dach der Potsdamer Singakademie e.V. – der deutsche Dichter Matthias Claudius, besonders bekannt durch seine Verse des Abendliedes »Der Mond ist aufgegangen« gab ihm den Namen. Chorbegeisterte aus Potsdam und Umgebung hatten sich in einem gemütlichen Wohnzimmer getroffen, um eine bunte Mischung von a-cappella-Literatur zu erarbeiten. Daraus entwickelte sich 2009 das Claudius-Ensemble, drei Jahre künstlerisch geleitet von Jens Bauditz, gefolgt von Alexander Lebeck, heute von Claudia Jennings. Es besteht aus etwa 30 Sängerinnen und Sängern, die sich wöchentlich im Potsdamer
Nikolaisaal treffen. Das Repertoire spannt einen weiten Bogen von Madrigalen der Renaissance über die zeitgenössische »Misa Criolla«
des Argentiniers Ariel Ramírez bis hin zu »So empfind ich im Herzen «, »Es ist nit alles Spuk« und mit Werken von Brahms bis Barbe.

Schloss Charlottenhof – Dichterhain

Mein Herz – Mein Hund
Lesung der Briefe von Olga Knipper und Anton Tschechow Im September 1898 begegneten sich zum ersten Mal die Schauspielerin Olga Knipper und der Schriftsteller Anton Tschechow. Beide verliebten sich ineinander. Tschechow, der fern von Moskau auf Jalta lebte, gab seiner Liebe und seiner Sehnsucht in unzähligen Briefen an Olga Ausdruck. Olga, Schauspielerin in Moskau, verzehrte sich auf ebendiesem Wege nach dem Geliebten. Einzig der Sommer führte beide alljährlich für einige Monate zusammen, schenkte ihnen die in ihren Briefen immer wieder beschworene Zweisamkeit. Nach drei Jahren heirateten sie, still und heimlich. Doch die Lungentuberkulose Tschechows zwang ihn nach wie vor aufs isolierte Jalta, während Olga weiterhin in Moskau lebte und arbeitete. Im Mai 1904 besuchte Tschechow seine Olga zum letzten Mal. Unter ihrer Obhut tat er seinen letzten Atemzug. Der amouröse Briefwechsel zwischen dem berühmten Dramatiker und seiner Angebeteten beschreibt, wie sich das Liebesverhältnis zwischen ihnen entwickelt und wie sich die beiden Künstler gegenseitig dabei bestärken. Durch die Vortragskunst der beiden Schauspieler Simone Kabst und Andreas Hueck entsteht ein authentisches Bild der Liebenden.

Hippodrom

Aus Mark Twains »Tagebuch von Adam und Eva«
Ein Live-Hörspiel der Lauscherlounge Liebe auf den ersten Blick war es weiß Gott nicht – so lässt sich der Beginn der Romanze zwischen Adam und Eva beschreiben, wenn wir uns nicht auf die Genesis, sondern auf die Tagebücher berufen, die Mark Twain (1835 – 1910) seinen biblischen Protagonisten in die Federn diktierte. Mit ebenso humor- wie liebevoller Nachsicht verhandelt der weltberühmte amerikanische Autor hier die keineswegs paradiesischen Unzulänglichkeiten der Geschlechter am Beispiel des ersten Traumpaars der Geschichte. Dass die beiden schließlich doch noch zueinanderfinden, ist ein seltenes Glück für die Menschheit – für den Leser und nun auch für die Zuhörer! Die Akteure der Lauscherlounge lesen aus dem Roman von Mark Twain und werden genial von Geräuschemacher Jörg Klinkenberg unterstützt, der das Hörspiel mit allen möglichen und unmöglichen Geräuscherzeugern virtuos zum Leben erweckt.

An Eingängen und Wegen

An den Eingängen
Am Eingang Sanssouci empfängt Sie wieder der imposante Zeremonienmeister Tilo Acksel. Er ist wahrhaftig der Urenkel des »Kopfschusters« von Potsdam, Gustav Acksel, der seinerzeit die Hüte für die Familie von Kaiser Wilhelm II. fertigte. Sein Geschäft befand sich am Kanal Nr. 44 und wurde im Krieg zerstört. Tilo Acksel hätte wahrlich das Zeug zum »Langen Kerl«, wenn es die noch geben würde. Allerdings wäre er wohl sehr schnell einen Kopf kürzer gewesen mit seinem frechen Mundwerk und dem freien Geist. Zum Glück für uns alle ist diese Zeit lange vorbei. Und so kann der Schauspieler Tilo Acksel Sie mit rauem preußischem Charme köstlich unterhalten.
Am Eingang Grünes Gitter gibt heute der Magier und Illusionist Axel Fellox den Zeremonienmeiste

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Foto-Galerie

16. Potsdamer Schlössernacht im Park Sanssouci

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Von admin

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