Nach kurzer Begrüßung durch den Präsidenten des Bankenverbandes, Jürgen Fitschen, begann heute Abend der 20. Deutsche Bankentag mit der Rede „Stabile Banken für ein stabiles Europa“ des Bundesbankpräsidenten Dr. Jens Weidmann.

Bundespräsident Dr. h.c. Joachim Gauck wird den morgigen Konferenztag eröffnen. In hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen wird unter anderem EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger zu „Banken-, Fiskal- und politische Union – wie viel Einheit braucht Europa?“ diskutieren. In einer weiteren Diskussionsrunde geht es um die Frage „Welche Banken braucht die Wirtschaft?“. Die Veranstaltung schließt mit der Rede von Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble zum Thema „Für eine gute Zukunft: Finanzmärkte regulieren – Haushalte sanieren“.

Der alle drei Jahre stattfindende Bankentag ist Treffpunkt der Spitzen von Politik und Wirtschaft aus dem In- und Ausland. „Gerade in diesem Jahr bietet der Bankentag Gelegenheit, die Rolle der Banken in unserer Gesellschaft zu beleuchten und zugleich eine Standortbestimmung zu wagen“, betont Jürgen Fitschen, Präsident des veranstaltenden Bankenverbandes.

In seiner Rede „Banken und Politik in gemeinsamer Verantwortung für Europa“ vor mehr als 800 erwarteten Gästen wird Fitschen unter anderem darauf eingehen, dass kaum eine andere Branche derzeit solchen Veränderungen unterliege, wie die Bankenbranche. Er betont zugleich: „Kaum eine andere Branche wird aber auch so sehr mit ihren vermeintlichen oder tatsächlichen Schwächen konfrontiert.“

 
Seit Ende 2008 haben die Kreditinstitute eine Vielzahl von Reformen in die Wege geleitet. Den Banken sei klar, dass sie nun mit ihrem Handeln überzeugen müssen. Nur auf diesem Wege könnten sie Vertrauen zurückgewinnen. Doch der Prozess sei noch lange nicht abgeschlossen. Fitschen wirbt um Verständnis: „Wir sind mitten in einer Umbruchphase, denn nachhaltige Änderungen brauchen Zeit, ehe ihre Wirkungen erkennbar sind. Diese Zeit werden wir weiterhin gewissenhaft nutzen.“

Vertrauen sei die eine Seite der Medaille, die nachhaltige Stabilisierung des Finanzsystems die andere. „Dabei setzt ein stabiles Finanzsystem eine wirkungsvolle Regulierung voraus. Genauso wichtig sind allerdings auch profitable Kreditinstitute“, bekräftigt Fitschen. Politik und Finanzwirtschaft sei es gemeinsam gelungen, das deutsche und auch das europäische Finanzsystem deutlich stabiler zu machen.
„So ist die europäische Bankenunion eine sehr wichtige und eine richtige Antwort auf die Krisenerfahrungen der letzten Jahre.“ Die Bankenunion sei vor allem unabdingbar, um eine gemeinsame Ordnung in das europäische Bankenwesen zu bringen. Fitschen erklärt: „Wenn sie konsequent umgesetzt wird, könnte sie einer der wichtigsten stabilitätspolitischen Beiträge der letzten Jahre werden und der europäischen Integration einen neuen Schub verleihen.“

Am 8. und 9. April 2014 findet in Berlin der 20. Deutsche Bankentag statt – die größte gesellschaftliche Veranstaltung des Bankenverbandes mit rund 800 geladenen Gästen aus Finanzen, Politik, Medien und Wirtschaft. Unter bankentag.de können Sie den Bankentag live online verfolgen. Zum Bankentag twittert der Bankenverband zudem, alle Tweets laufen unter #Bankentag.

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Von admin

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