Ein Außenseiter hat den 33. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON gewonnen: Jacob Kendagor triumphierte beim größten und hochklassigsten deutschen Rennen über die 21,0975 km am Sonntag. Der Kenianer lief mit 59:36 Minuten eine Topzeit und blieb erstmals in seiner Karriere unter einer Stunde. Auch die schnellste Frau kam bei sehr kalten Temperaturen (Start 4 Grad, Ziel 4 Grad Celsius), aber sonnigem Wetter, aus Kenia: Helah Kiprop siegte mit 67:54 Minuten und erzielte damit die drittbeste je in Berlin gelaufene Zeit. Die Rekordzahl von 30.114 Läufern hatte sich für das Rennen angemeldet. Zusammen mit 1902 Inlineskatern kam die Veranstaltung auf insgesamt 32.036 gemeldete Teilnehmer.

 

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Im Rennen der Männer setzten sich etwa nach der Hälfte der Strecke die Kenianer Jacob Kendagor und Silas Kipruto ab. Bei einem gleichbleibend hohen Tempo passierten die beiden den 15-km-Punkt in 42:19 Minuten. Rund zwei Kilometer später fiel die Entscheidung: Der 28-jährige Jacob Kendagor löste sich von seinem Konkurrenten. Mit einer Bestzeit von 61:15 Minuten angereist, verbesserte sich der Kenianer um 1:39 Minuten. Mit 59:36 erzielte er die fünftschnellste Zeit des Jahres, wenn man jene Rennen nicht mitrechnet, deren Strecken nicht rekordtauglich sind. Lediglich in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) gab es in diesem Jahr bisher schnellere Zeiten bei den Männern.

Jacob Kendagor hatte vor einem Jahr schon einmal eine Weltklasseleistung in Berlin gezeigt, als er mit 1:11:59 Stunden Dritter über 25 km wurde. Zweiter wurde Silas Kipruto mit 60:12 Minuten. Auch die nächsten Ränge belegten Kenianer: Victor Kipchirchir wurde Dritter mit 60:27 vor Kenneth Kipkemboi (60:45). Einen Aufwärtstrend verzeichnete Falk Cierpinski (SG Spergau), der auf Rang 13 eine persönliche Bestzeit von 65:46 Minuten erreichte.

Im Rennen der Frauen gelang Helah Kiprop am Tag ihres 28. Geburtstages eine erfolgreiche Revanche für das vergangene Jahr. 2012 hatte sie hinter Philes Ongori den zweiten Platz belegt, am Sonntag war es umgekehrt. Schon vor der 10-km-Marke übernahm Helah Kiprop die Führung. Am Ende lag sie mit 67:54 Minuten sieben Sekunden vor ihrer kenianischen Landsfrau Philes Ongori (68:01). Mit deutlichem Abstand wurde Mai Ito Dritte mit 70:00 Minuten. Keinen guten Tag hatte Anna Hahner (Fulda). Nach 14 km musste sie aufgrund von Problemen im linken Fuß aussteigen. Falk Cierpinski (SG Spergau) war auf dem 13. Platz bester Deutscher in persönlicher Bestzeit von 65:46.

33. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON Inlineskating

Julien Levrard und Katharina Rumpus heißen die Sieger des 33. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON Inlineskating. Ganz nach dem Motto "Der schönste Start in den Frühling" wurden die 1902 gemeldeten Skater nicht nur von rund 200.000 Zuschauern sondern auch von strahlendem Sonnenschein begleitet. Mit dem Frühjahrsklassiker feierte traditionell auch Deutschlands erfolgreichste Rennserie, der GERMAN INLINE CUP, seinen Saisonstart.

Bereits nach zwei Kilometern suchte der Darmstädter Felix Rihjnen (Powerslide Matter) seine Chance und riskierte einen Ausreißversuch, dem nur der Franzose Julien Levrard (EOSkates World Team), Bart Swings (BEL/Powerslide Matter) sowie Jakob Ulreich (ÖISC) aus Österreich folgen konnten. "Ich habe mich heute extrem gut gefühlt und wusste, dass ich ganz vorne mitfahren kann", erklärte Rijhnen nach dem Rennen. Nachdem auch Swings und Ulreich nicht mehr mithalten konnten, fuhren Rihjnen und Levrard das Rennen gemeinsam weiter. "Wir haben uns die Arbeit bis zwei Kilometer vor dem Ziel sehr gut geteilt", sagte Levrard im Anschluss. Im Zielsprint gab es eine knappe Entscheidung zwischen den beiden Fahrern zugunsten des Franzosen. "Vor Ostern lag ich einige Tage krank im Bett, dadurch hat mir die entscheidende Spritzigkeit für heute gefehlt", begründete Rihjnen seine knappe Niederlage. Nach Levrard (32:07 Minuten) und Rihjnen (32:08 Minuten) auf Rang ein und zwei erreichte Swings 50 Sekund en später als Dritter das Ziel.

Das Feld der Frauen ging nahezu geschlossen über die gesamte Strecke. Einzelne Ausreißversuche blieben erfolglos. "Eine große Schwierigkeit in diesem Rennen liegt in der letzten Rechtskurve vor dem Ziel. Hier kommt es darauf an innen zu fahren", erklärte Katharina Rumpus im Ziel. Die 19-jährige vom Team Powerslide Matter kam in perfekter Position auf die Zielgerade und konnte das Rennen in 38:47 Minuten vor der Berlinerin Jana Gegner (38:47 Minuten/EOSkates) und Josie Hofmann (38:47 Minuten/Powerslide Arena Geisingen) für sich entscheiden. "Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich, mein erster Sieg in Berlin", freute sich Rumpus.

Sieger gab es beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON nicht nur bei den Profis sondern auch bei den Fitnessskatern. Diese werden im Rahmen des GERMAN INLINE CUP in eigener Kategorie gewertet. Bei den Damen ging Susan Colbow (SC DHFK Leipzig) in 40:01 Minuten als Schnellste über die Ziellinie, gefolgt von Arta Irbe (ASI SKI BOX Riga) in 40:35 Minuten sowie Ina Hartlieb (DAV Coburg) in 40:39 Minuten. Bei den Herren in der Kategorie Fitness führt nach dem ersten Rennen Fabian Gacon (39:50 Minuten/SCC Skating) vor dem Schweizer Daniele Giorgetta (39:45 Minuten) und Andreas Rodius (39:55 Minuten/ WA.SA Bau GmbH Berlin) das Ranking an.

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33. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON

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Von admin

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