Alexander Levy erhält VBKI-Preis BERLINER GALERIEN 2021, Anerkennungs­preise für Efremidis und die Dorothée Nilsson Gallery; Barbara Thumm erhält Sonderpreis DIGITALE GALERIEFORMATE

 

BERLIN ART WEEK: Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und der Landesverband Berliner Galerien (lvbg) haben – unterstützt von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und für den Sonderpreis von AGS Froesch – zum fünften Mal den mit 10.000 Euro dotierten VBKI-Preis BERLINER GALERIEN verliehen.

 

Berlin, 19. September 2021. Der VBKI-Preisträger BERLINER GALERIEN 2021 steht fest: In Würdigung der Ausstellung „frame of reference“ der taiwanesischen Künstlerin und Filmemacherin Su Yu Hsin (geb. 1989) erhält in diesem Jahr die Galerie Alexander Levy den mit 10.000 Euro dotierten Berliner Galerienpreis. Neben dem Preisträger aus Berlin-Kreuzberg wurden am gestrigen Sonnabend bei einer feierlichen Preisverleihung in der Berliner Bertelsmann Repräsentanz auch die Galerien Efremidis und Dorothée Nilsson geehrt und erhielten ein Preisgeld von jeweils 2.500 Euro. Alle drei Galerien waren Mitte Juli von einer Experten-Jury für die diesjährige Shortlist des Preises nominiert worden.

 

Der erstmals verliehene und ebenfalls mit 2.500 Euro dotierte Sonderpreis DIGITALE GALERIEFORMATE ging an die Galerie Barbara Thumm aus Mitte für die von ihr entwickelte Online-Plattform „New Viewings“. Für den Sonderpreis konnten sich Berliner Galerien mit einem digitalen Geschäftsmodell, Vertriebskonzept oder Format der digitalen Vermittlungsarbeit bewerben, das 2020/2021 realisiert wurde. Der Sonderpreis wird gestiftet durch die Fachspedition AGS Froesch.

 

Ziel des von VBKI und lvbg 2017 gegründeten und von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützten Preises ist es, auf die bedeutende Rolle der Galerien für den Kunststandort Berlin aufmerksam zu machen.

 

In seiner Begrüßung unterstrich VBKI-Präsidiumsmitglied Dr. Kay Lindemann die bedeutende Rolle der Galerien als Bindeglied zwischen Kunstproduktion und Kunstmarkt. Die Kunst- und Kulturszene der Hauptstadt sei ein wesentlicher Standortfaktor, der wesentlich zur großen Attraktivität und Anziehungskraft Berlins beitrage.

 

Die Veranstalter des Preises dankten der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe für das gewachsene Engagement zur Förderung des Berliner Kunstmarktes, insbesondere für die kontinuierliche Unterstützung des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN.

 

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, sagte: „Gerade die Galerien bleiben wichtige Akteure und unverzichtbare Partner für eine florierende Kunstszene in unserer Hauptstadt. Ihre unverzichtbare Rolle in der kulturellen Vermittlungsarbeit macht der VBKI mit dem Preis ‚Berliner Galerien‘ sichtbar und sendet damit ein Zeichen der Wertschätzung. Auch wir unterstützen die Galerien nach dem Lockdown mit all seinen Schließungen und abgesagten Kunstmessen kräftig und stellen aus dem Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR erhebliche Mittel bereit, damit sie ihre geplanten Ausstellungsprojekte auch unter schwierigen Bedingungen realisieren können.“

 

In ihrer anschließenden Laudatio würdigte Claudia Wahjudi, Kunstkritikerin und Redakteurin tip Berlin, den diesjährigen Preisträger Alexander Levy: „Su Yu Hsins Arbeit problematisiert – technisch, methodisch und ästhetisch gelungen – wissenschaftliche Perspektiven, auf die wir derzeit dringend angewiesen sind, und erweist ihnen gleichzeitig ihren Respekt. Ihre Ausstellung steht stellvertretend für das Programm der Galerie Alexander Levy mit den Werken jüngerer Künstler und Künstlerinnen, die sich mit den Verhältnissen zwischen Menschen, Maschinen, Raum, Natur und Umwelt auseinandersetzen.“

 

Der Vorsitzende des lvbg, der Galerist Werner Tammen, resümierte in seinem Schlusswort: „Trotz der eineinhalb jährigen Corona bedingten Schockstarre des deutschen und internationalen Kunstmarktes belegt die diesjährige VBKI-Preisverleihung aber auch alle aktuellen Aktivitäten des Kunstmessen-Wochenendes und der BERLIN ART WEEK: Der Berliner Kunstmarkt lebt und überzeugt erneut durch seine enorme kreative Vielfalt! Dies ist in besonderem Maße dem erfolgreichen Förderprogramm NEUSTART KULTUR der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters zu verdanken, das der Galerienbranche insgesamt sowie jüngst der Branche der Kunstmessen enorm geholfen hat.“

 

Die Begründer des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN verstehen ihre Initiative als Förderung des Kunstmarktstandorts Berlin. Bewerben konnten sich Berliner Galerien mit mindestens drei und maximal zehn Jahren Geschäftsbetrieb, die als sogenannte Erstgalerie am Markt aktiv sind und somit die Infrastruktur des Berliner Primärmarktes, das heißt den Handel mit Kunstwerken direkt aus den Ateliers, garantieren.

 

Der Experten-Jury 2021 gehörten an: Andreas Fiedler, Kunsthistoriker und Kurator; Dr. Helen Müller, Leiterin Cultural Affairs und Corporate History Bertelsmann und Mitglied im VBKI-Kulturausschuss; Anne Schwanz, Mitinhaberin der Galerie Office Impart; Jan-Philipp Sexauer, Inhaber der Sexauer Gallery und VBKI-Preisträger BERLINER GALERIEN 2017; Claudia Wahjudi, Kunstkritikerin und Redakteurin des Stadtmagazins tip Berlin.

 

 

Informationen zu den drei Finalisten:

 

Alexander Levy, gegründet 2011, präsentiert vom 16.9. bis 16.10.2021 die erste Einzelausstellung der taiwanesischen, derzeit in Berlin lebenden Künstlerin und Filmemacherin Su Yu Hsin (geb. 1989). Die Videoinstallationen „frame of reference I & II“ aus dem Jahr 2020 zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Taroko Schlucht in Taiwan bei der Untersuchung, inwieweit Erdrutsche durch das Klima beeinflusst werden.

 

Efremidis, gegründet 2018 vom Kunstsammler Stavros Efremidis und dem Galeristen Tom Woo, bewarb sich mit der Einzelausstellung der amerikanischen Malerin Megan Marrin (geb. 1982). Die erste Einzelausstellung Marrins in Europa zeigt vom 4.9. bis 17.10.2021 neue Malereien der Künstlerin von minimalistischen Ballettstangen und anderen hölzernen Sportgeräten. Die Arbeiten sind wie in einem tatsächlichen Studio gehängt. Das Ausstellungsprogramm der Galerie wird seit 2020 vom Kurator Tenzing Barshee verantwortet.

 

Dorothée Nilsson Gallery, gegründet 2017, richtet unter dem Titel „I am Silver“ der schwedischen Künstlerin Lotta Antonsson die erste Einzelausstellung in ihrer Galerie aus. Vom 11.9. bis 20.10.2021 präsentiert sie eine Auswahl von Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden von Lotta Antonsson. Deren künstlerisches Anliegen ist es, den sozialen Wandel der 1960er und 1970er Jahre als eine Zeit der Transformationen und Umbrüche, wie der Frauenbewegung, der Friedensbewegung und der sexuellen Revolution, in ihren fotografischen Collagen und Installationen aufzugreifen und den Einfluss auf die Gesellschaft zu thematisieren.

 

Informationen zur Trägerin des Sonderpreises DIGTITALE GALERIEFORMATE:

Galerie Barbara Thumm, gegründet 1997, hat 2020 die experimentelle Online-Plattform „New Viewings“ entwickelt, die auf der Idee eines utopischen Raums für künstlerische Produktion und Ideen basiert. Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren werden von der Galeristin dazu eingeladen, Werke und Ausstellungen für einen virtuellen Raum zu schaffen, der der analogen Galerie von Barbara Thumm nachempfunden ist.

 

Eine filmische Würdigung der drei Finalisten und der Preisträgerin des Sonderpreises finden Sie hier: vbki-preis-berliner-galerien.de/aktuelles

 

 

Zum VBKI: Der 1879 gegründete VBKI ist mit derzeit 2.300 Mitgliedern ein wichtiges Forum und bedeutendes Netzwerk der Berliner Wirtschaft und Gesellschaft. Der Verein ist vielfältig engagiert, auch und gerade in der Kulturförderung. Gemeinsam mit dem lvbg hat er den mit 10.000 Euro dotierten VBKI-Preis BERLINER GALERIEN ins Leben gerufen, der in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen wurde.

www.vbki.de

 

Zum lvbg: Der lvbg, gegründet 1995 als Nachfolger der West-Berliner Interessenge­mein­schaft Berliner Kunsthändler, vertritt die Galerien in Berlin und setzt sich auf kultur- und wirtschaftspolitischer Ebene für die nachhaltige Entwicklung des Standortfaktors Kunst in Berlin ein. Er ist in zahlreichen Gremien der Kulturpolitik präsent und pflegt die Netzwerk­bildung mit weiteren Partnern der Kunst. Heute hat der lvbg rund 100 Mitgliedsgalerien.

www.berliner-galerien.de

 

Von admin