Bundesratspräsident Peter Tschentscher eröffnete am 2. März 2023 in Anwesenheit des Künstlers eine Ausstellung mit Werken von Udo Lindenberg. Die Ausstellung ist ein kultureller Beitrag der Freien und Hansestadt Hamburg im Jahr ihrer Bundesratspräsidentschaft.

Udo Lindenberg ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Künstler Deutschlands. Mit seinen Liedern und seiner Persönlichkeit hat er ganze Generationen geprägt. Sein Engagement für die innerdeutsche Verständigung gehört zur Geschichte der Wiedervereinigung und wurde zweimal mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Im Laufe seines kreativen Lebens hat sich Udo Lindenberg viele Male neu erfunden: als Musiker, als Schriftsteller und inzwischen auch als Maler. Dabei engagiert er sich bis heute entschlossen gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Diskriminierung. Udo Lindenberg ist Ehrenbürger der Freien und Hansestadt Hamburg. Seine Kunst verkörpert hanseatische Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Freiheit, die auch die Botschaft der Hamburger Bundesratspräsidentschaft „Horizonte öffnen“ zum Ausdruck bringt. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dieser Ausstellung. Dr. Peter Tschentscher

DER KÜNSTLER Udo Lindenberg

 

1946 in Gronau (Westfalen) geboren, entdeckte das Multitalent Udo Lindenberg schon früh seine Liebe zur Musik. Nach dem Besuch der Musikhochschule Münster und der Arbeit mit verschiedenen Bands und Künstler­kollegen gelang ihm 1973 mit „Alles klar auf der Andrea Doria“ der musikalische Durchbruch. Seinen festen Platz in der deutsch-deutschen Rockgeschichte hat er spätes­tens mit dem legendären „Sonderzug nach Pankow“. Als Maler trat Lindenberg 1996 mit einer Vernissage auf die Bühne und ist seitdem mit seinen Likörellen, Zyklen und Performances Kult in der Kunstszene. Neben seinen musikalischen Leistungen ist es sein so­ziales und politisches Engagement, das den Panikrocker auszeichnet: Lindenbergs Bemühen um die innerdeut­sche Verständigung und sein Engagement gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Diskriminierung wurden 2022 mit der Ehrenbürgerschaft Hamburgs gewürdigt.

 

UDOS KUNST Panische Malerei

 

Es lag direkt auf der Hand: Begleitend zum Motto der laufenden Bundesratspräsidentschaft Hamburgs kann nur Udo Lindenbergs Klassiker „Hinterm Horizont“ als Hauptmotiv für die Ausstellung dienen. Damit war der Grundstein gelegt. Mit „Die Geister, die ich rief“ und dem Diptychon „Mädchen aus Ost-Berlin II“ wird das Thema der deutschen Teilung, das mit Lindenbergs Biografie so eng verwoben ist, im Bundesratsgebäude am Leipziger Platz direkt am ehemaligen Mauerverlauf aufgegriffen. Udo will das als Warnung verstehen: „Es darf nicht passieren, dass die Welt erneut über lange Zeit gespalten und einem kalten Krieg aus­gesetzt ist. Die Hoffnung auf Weltfrieden muss das höchste Bestreben aller Erdenbürger bleiben und darf niemals aufgegeben werden.“ Und so wird ergänzend das Motiv „Wir ziehen in den Frieden“ an die Seite gestellt.

Abgerundet wird mit Udos Lebensmotto „Ich mach mein Ding“, fantasievoll und fröhlich in einem Ritt auf einem Flamingo dargestellt – darf man doch Lebensfreude, positives Denken und den Glauben an sich selbst niemals verlieren.

 

KUNSTAUSSTELLUNGEN im Bundesrat

 

In der Wandelhalle empfangen „Die drei Grazien“ die Besucherinnen und Besucher des Bundesrates, eine Rauminstallation der Künstlerin Rebecca Horn. Sie gehört, wie auch Per Kirkebys Skulpturen auf dem Dach des Gebäudes, zur festen künstlerischen Ausstattung des Hauses.

Seit 2015 öffnet der Bundesrat der Kunst zudem mit wechselnden Ausstellungen die Türen. Ausge­wählte Künstlerinnen und Künstler aus dem Land, das die Bundesratspräsidentschaft innehat, stellen ihre Arbeiten in Berlin aus.

Unter dem Motto „Horizonte öffnen“ lädt nun Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister und amtierender Präsident des Bundesrates, den Künstler Udo Lindenberg ein. Vom 2. März bis zum 31. Okto­ber 2023 stellt er im Lichthof West seine Bilder aus und öffnet mit ihnen ein Fenster zu der Kunst und Kultur der Hansestadt Hamburg

 

Von admin