Die Bündelung der Angebote vieler kleiner Lebensmittelproduzenten in regionalen Wertschöpfungsketten ist ein, auch im Koalitionsvertrag verankerter, Schwerpunkt des Brandenburger Agrarumweltministeriums. Die große Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln ist in der Corona-Pandemie weiter gestiegen. Wie auch höhere Marktanteile angesichts des harten Wettbewerbs im deutschen Lebensmittelhandel erreicht werden können, dazu trifft Agrarumweltminister Axel Vogel am 16. September vier Direktvermarkter in Südbrandenburg. Mit dabei auch die Berliner Staatssekretärin Margit Gottstein, in der Senatsverwaltung zuständig für das Thema Verbraucherschutz, sowie Vertreterinnen von pro agro – Verband zu Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. – und der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg.

 

Bobalis Agrargesellschaft GmbH

Seit 1998 betreibt Henri Henrion mit seinem Bobalis-Team einen ökologischen Büffelhof in Jüterbog mit einer eigenen Hofkäserei. Inzwischen zählen insgesamt 200 Tiere zum Bestand, davon sind 65 Tiere Büffelkühe für die Milch. Die ist der Rohstoff für die eigene Hofkäserei, in der daraus dann Mozzarella und andere Käsesorten oder Jogurt hergestellt werden. Die Produkte sind unter anderem im Hofladen erhältlich – wie auch Fleisch und Wurst aus artgerechter Tierhaltung.

 

Fläminger Genussland GmbH

Die Brüder Ronny und Tino Ryll sehen sich als „Genussländer“. Dahinter aber steckt tagtägliche, harte Arbeit. Die Direktvermarkter haben sich dem System der „regenerativen Landwirtschaft“ verschrieben, also einem Prinzip, bei dem ohne Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger gearbeitet wird. Was beide verbindet, ist ihr Einsatz für den Umweltschutz. Ronny engagiert sich besonders für die Beeren (Sanddorn und Aronia) und die Wagyus, während Tino sich mit viel Hingabe um den Raps kümmert. Sonst aber treffen sie alle Entscheidungen gemeinsam. Ihr Online-Shop bietet ein breites Sortiment hofverarbeiteter Produkte.

 

Biohof Schöneiche

Heinz-Peter Frehn und Sohn Christoph gehören zu den innovativsten Gärtnern im Land Brandenburg. Seitdem Heinz-Peter Frehn seinen sicheren Lehrerberuf aufgegeben hat, um sich besonders dem Einlegegurkenanbau, zunächst im Rheinland und später im Spreewald, zu widmen, hat er bei der Vermarktung regionaler Produkte viel erlebt. In seinem Betrieb Schöneiche wachsen Obst und Gemüse nach den Kriterien des Naturland-Verbands. Hier wird auch Brandenburgs wohl bekannteste Spezialität in Bio-Qualität angebaut – die Gurke. Auf seinen 300 Hektar Fläche achten die Schöneicher auf eine umweltgerechte Produktion mit Tröpfchenbewässerung, Feldhecken und Sitzhilfen für Greifvögel

 

Kanow-Mühle Sagritz

Die Marke „Spreewald“ ist inzwischen eine der bekanntesten und erfolgreichsten Regionalmarken in Brandenburg. Im wendischen Dorf Sagritz gehört die Kanow-Mühle zum Verbund. Geschäftsführer Christian Behrendt stellt in seiner kleinen Mühle kaltgepresste Naturöle her und achtet darauf, dass die Rohstoffe, soweit diese von Pflanzen, die hier wachsen, aus der Region kommen. Ansonsten aber bieten der Hofladen vor Ort beziehungsweise der Web-Shop ein breites Sortiment mit spreewaldtypischen Lebensmitteln.

Von admin