Am ersten Berlinale-Samstag traf sich die Hamburger Filmbranche zur Tea Time in der Hamburger Landesvertretung an der Spree. Mit dabei waren unter anderem Regisseur Fatih Akin und „Rheingold“-Hauptdarsteller Emilio Sakraya sowie das „Mittagsstunde“-Team Charly Hübner und Lars Jessen.

Hinweis: Fotomaterial der Hamburg Tea Time finden Sie am Ende der Pressemitteilung zum Download.

Auch von den acht MOIN-geförderten Berlinale-Projekten liefen zahlreiche Cast- und Crewmitglieder über den roten Teppich – hierzu zählten die Regisseur*innen Ayşe Polat („Im toten Winkel“), İlker Çatak („Das Lehrerzimmer“), Sonja Heiss („Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“) sowie Regisseur Lars Kraume und Hauptdarsteller Leonard Scheicher („Der vermessene Mensch“).

Unter den Gästen waren unter anderem die Film-Stars Bjarne Mädel und Pheline Roggan, der „How to sell Drugs online (fast)“-Hauptdarsteller Maximilian Mundt, die Regisseur*innen Detlev Buck und Sheri Hagen sowie der langjährige Berlinale-Leiter Dieter Kosslick.

Der Hamburger Senat und die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein laden traditionell im Rahmen der Berlinale zu einem Empfang in die Landesvertretung, um den Film in und aus Hamburg zu würdigen und diesen auf der internationalen Bühne sichtbar zu machen. Er bietet der Filmförderung und den Hamburger Filmeinrichtungen die Gelegenheit, auch mit nationalen Gästen und internationalen Partner*innen ins Gespräch zu kommen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg: „Da ist es wieder, das einzigartige Festivalgefühl der Berlinale! Der gemeinsame Empfang der Hansestadt und der Moin Filmförderung in der Hamburger Landesvertretung macht deutlich, was in den letzten Jahren gefehlt hat: Der persönliche Austausch, das gemeinsame Ideen entwickeln und das einzigartige Filmerlebnis, das uns nur das Kino bieten kann. Es ist eine Freude zu sehen, mit welcher Leidenschaft die Hamburger Filmszene wieder auf der Berlinale präsent ist.“

Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Acht Produktionen in acht unterschiedlichen Sektionen – selten war die norddeutsche Filmbranche auf der Berlinale so facettenreich vertreten wie in diesem Jahr. İlker Çatak geht mit seinem komplett in Hamburg gedrehten Film ‚Das Lehrerzimmer‘ im Panorama an den Start. Ein beeindruckender Genre-Mix kommt zudem von der Hamburger Regisseurin und Drehbuchautorin Ayşe Polat, die mit ‚Im toten Winkel‘ zwischen Drama, Thriller und Mystery wandelt. Und das Beste: In diesem Jahr konnte die norddeutsche Filmbranche endlich wieder live und in Farbe zusammenkommen bei unserem gemeinsamen Empfang mit der Hansestadt.“

DIE MOIN-GEFÖRDERTEN FILME IM ÜBERBLICK

Der vermessene Mensch (Weltpremiere, Berlinale Special)
Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume erzählt die Geschichte eines jungen Berliner Ethnologen, der in der Kolonie „Deutsch Südwestafrika“ Anfang des 20. Jahrhunderts zum Zeugen des Genozids an den Herero und Nama wird – und dabei auch die eigenen moralischen Grenzen übertritt. Der Soundtrack zum Film kommt von dem Hamburger Komponisten-Duo Kaiser Maas.
Regie und Drehbuch: Lars Kraume, Produktion: Zero One Film

Im toten Winkel (Weltpremiere, Encounters)
Die Hamburger Regisseurin und Drehbuchautorin Ayşe Polat folgt in ihrem neuen Mystery-Thriller einem deutschen Filmteam, das im Nordosten der Türkei einen Dokumentarfilm dreht. Übersetzerin Leyla ist gleichzeitig das Kindermädchen der 7-jährigen Melek, deren Vater Zafer für eine sinistere Organisation arbeitet. Als seine Tochter von einer geheimnisvollen Macht heimgesucht zu werden scheint, ist er hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinen Auftraggebern und der Angst um seine Familie. Die Postproduktion von „Im toten Winkel“ hat komplett in Hamburg stattgefunden und mehrere Teammitglieder kommen aus der Hansestadt.
Regie und Drehbuch: Ayşe Polat; Produktion: Mitosfilm

Das Lehrerzimmer (Weltpremiere, Panorama)
In „Das Lehrerzimmer“ schlüpft European Shooting Star Leonie Benesch in die Rolle einer Hamburger Lehrerin. Als eines Tages einer ihrer Schüler des Diebstahls verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache persönlich nachzugehen – und droht an ihren Idealen und dem System Schule zu zerbrechen. Hamburg Media School-Absolvent İlker Çatak drehte seinen Film komplett in Hamburg. Regie: İlker Çatak; Drehbuch: İlker Çatak, Johannes Duncker; Produktion: if…Productions Film

Gehen und Bleiben (Weltpremiere, Forum)
In diesem Dokumentarfilm von Volker Koepp und Barbara Frankenstein erzählen Menschen in den Ostseeregionen Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins vom Gehen und Bleiben, vom Ausharren an den Orten der Herkunft und von ihren Motiven fortzuziehen.
Regie: Volker Koepp; Drehbuch: Barbara Frankenstein

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (Weltpremiere, Generation 14plus)
Joachim Meyerhoffs Romanvorlage war in Deutschland ein riesiger Erfolg – jetzt wurde der Bestseller von Regisseurin Sonja Heiss verfilmt und feiert seine Weltpremiere in der Kinder- und Jugendsektion der Berlinale. Die Dreharbeiten haben in Berlin, Brandenburg, NRW, Kanada und natürlich Schleswig-Holstein stattgefunden.
Regie: Sonja Heiss; Drehbuch: Sonja Heiss, Lars Hubrich; Produktion: Komplizen Film

Vergiss Meyn Nicht (Weltpremiere, Perspektive Deutsches Kino)
Im Hambacher Forst trifft das Versagen der Klimapolitik auf Aktivist*innen in Baumhäusern. Mitten in diesem Chaos bricht Steffen Meyn durch eine Hängebrücke und stirbt. Er hinterlässt sein gesammeltes Filmmaterial, auf dem dieser Dokumentarfilm von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff basiert. Ein Teil der Postproduktion hat in Hamburg stattgefunden.
Regie und Drehbuch: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff; Produktion: Made in Germany Filmproduktion

Davos (Showcase, Berlinale Series Market)
Aktuell befindet sich die Serie „Davos“ noch in der Produktion – doch die Berlinale Besucher*innen dürfen in einem Showcase exklusiv einen ersten Blick auf das 1. Weltkriegs-Epos werfen. In den Hauptrollen sind Dominique Devenport, Jeanette Hain und David Kross zu sehen. Gedreht wurde u.a. in Hamburg.
Regie: Jan-Eric Mack, Anca Miruna Lăzărescu, Christian Theede , Drehbuch: Adrian Illien, Thomas Hess, Julia Penner, Michael Sauter, Produktion: Letterbox Filmproduktion

Teheran Tabu (Perspektive Match)
Der Film des Hamburger Regisseurs Ali Soozandeh über die schizophrene Welt von Teheran wurde beim Jerusalem Film Festival mit dem FIPRESCI Award ausgezeichnet und war unter anderem 2017 in Cannes für die Goldene Kamera nominiert.
Regie und Drehbuch: Ali Soozandeh; Produktion: Little Dream Entertainment

Von admin