Der Fußballweltmeister von 1990 und 73-fache Nationalspieler Pierre Littbarski (56) zieht für den guten Zweck nochmal die Fußballschuhe an. Unter seinem ehemaligen Trainer Christoph Daum wird er am 31. Mai das offensive Mittelfeld des FC Diabetologie unterstützen. Im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark famd um 19.00 Uhr im Kleinen Stadion (Eintritt frei!) das Rückspiel des FC Bundestag, bestehend aus Politikern aller Parteien, darunter Turner-Legende Eberhard Gienger, gegen den von Daum ehrenamtlich trainierten FC Diabetologie, bestehend aus Ärzten, Diabetesberatern, Menschen mit Diabetes und den beiden Ex-Schalkern Ingo Anderbrügge und Martin Max, statt. Ziel ist es, an dem Abend den bedrohlichen Anstieg der Diabetespatienten in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

 
In Deutschland haben von 6,7 Millionen Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, 95 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Während Diabetes Typ 1 immer mit Insulin behandelt werden muss, sind die Therapiemöglichkeiten beim Typ-2-Diabetes breiter gefächert. Auch wenn viele Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sehr gut mit ihrer Therapie zurechtkommen, diese selbstständig durchführen und sich regelmäßig mit ihrem behandelnden Arzt darüber austauschen, haben sie doch immer mal wieder Fragen, zum Beispiel zur Ernährung, Medikamenteneinnahme, zu Blutzuckerwerten oder der zu spritzenden Insulindosis. Professor Dr. med. Thomas Haak beantwortet am Donnerstag, dem 2. Juni 2016, im Expertenchat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Fragen rund um die Diabetestherapie. Interessierte können sie schon jetzt auf www.diabetesde.org einsenden.

Ein Leben mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Wissen: 99 Prozent der Therapiezeit sind die Betroffenen selbst verantwortlich und auf sich allein gestellt. „Viele Menschen mit Diabetes sind gut geschult und routiniert im Umgang mit ihrer Stoffwechselerkrankung“, sagt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim in Bad Mergentheim. So sind Patienten mit Typ-1-Diabetes von Anfang an damit vertraut, dass ihre Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert und sie lebenslang mehrmals täglich ihren Blutzucker messen und daran angepasst Insulin spritzen müssen. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 hingegen bildet die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) zwar über viele Jahre hinweg noch Insulin. Die Ausschüttung wird im Laufe der Zeit aber immer geringer. Außerdem kann das Insulin nicht mehr richtig an den Zellwänden wirken, das hängt häufig auch mit Bewegungsmangel und Übergewicht zusammen. Daher beginnt ihre Therapie zunächst mit einer Ernährungsumstellung und der Einnahme von blutzuckersenkenden Medikamenten.

Kommt es zu Komplikationen oder muss die Therapie im Verlauf angepasst beziehungsweise umgestellt werden, ergeben sich für Menschen mit Diabetes Fragen, wie zum Beispiel: „Wieso ist mein Stoffwechsel nicht mehr stabil, obwohl ich doch alle Therapiemaßnahmen einhalte?“, „Warum muss ich nun Insulin spritzen statt weiter Tabletten einzunehmen?“, „Wie muss ich meine Insulindosis anpassen, wenn ich nun regelmäßig Sport treibe?“

„Eine Diabeteserkrankung muss bei jedem Betroffenen individuell behandelt werden“, erklärt Professor Haak. Nicht bei allen Patienten wirken Medikamente gleich und nicht jeder Stoffwechsel könne trotz guter Therapietreue dauerhaft ohne Schwankungen eingestellt werden. Die Ursachen dafür seien vielfältig: „Neu auftretende Unverträglichkeiten, Begleiterkrankungen, unbewusste Therapiefehler oder veränderte Lebensumstände sind nur einige mögliche Gründe“, so Professor Haak. Wer Fragen rund um seine Diabetestherapie hat, kann sie Professor Haak am Donnerstag, dem 2. Juni 2016 im Expertenchat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, zwischen 17 und 19 Uhr stellen.

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Von admin

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