Mit der „Creasian Eatery“ eröffnete am Freitag ein wahres Schmuckstück in unmittelbarer Nähe des Monbijou-Parks in der Spandauer Vorstadt in Berlin-Mitte. Und das gleich in zweifacher Hinsicht. Sowohl für den Gaumen als auch für die Augen war es ein Erlebnis. Das Auge isst bekanntlich mit, aber bevor man dazu kommt, muss auch das Ambiente, die Einrichtung stimmig sein, dass man überhaupt Lust hat, ein Restaurant zu betreten. Das ist hier in jedem Fall gelungen. Kein asiatischer Folklore-Kitsch, sondern ein modern-puristischer, aber gleichwohl stylisher Gastraum, der perfekt illuminiert ist, und so für das A&O, die Aufenthaltsqualität sorgt. Schon von außen wird man neugierig, was drinnen geschieht. Und drinnen wird nicht gemauschelt, sondern man zeigt sich offen und transparent. Durch eine große Glasscheibe kann der Gast den Köchen über die Schulter schauen. So ist recht.

 
In ihrer Eigenbeschreibung und Namensgebung zielt das Restaurant auf eine zeitgemäße, urbane, kreative asiatische Küche ab. Am Eröffnungsabend gab es eine Auswahl von Sushi-Variationen, die allesamt exzellent mundeten, raffiniert waren, überhaupt keine Standardware, sondern frisch und liebevoll zubereitet – s.o. Front Cooking. Ebenso liebevoll, aufmerksam und flott war der Service an diesem sehr gut besuchten Eröffnungsabend. Das war Herrn Dikju Bui ungeheim wichtig. Während bei anderen Eröffnungen oftmals das Abräumen von Geschirr und Gläsern zu wünschen übrig ließ, war hier alles tadellos. Immer wieder wurde auch die Tischplatte gewischt. Einfach perfekt. Dem Pan-Asiatischen Motto getreu trug der Service schwarze T-Shirts, auf denen in Weiß jeweils ein Name eines asiatischen Landes aufgedruckt war. Das griechische Präfix „pan“ verweist auf alles, ganz, völlig. Und damit könnte der Standort in der Großen Hamburger Straße 20 nicht besser gewählt sein. Stand und steht diese Straße doch im Zeichen der Toleranz von Juden (Gymnasium, Friedhof), Evangelischen (Sophienkirche) und Katholiken (Krankenhaus).

Bevor es aber zu akademisch wird, soll noch auch die dargereichten Getränke eingegangen werden. Die Drinks, in einem Einmachglas gereicht, waren – ob mit oder ohne Alkohol – durchweg köstlich. Einzig am Wein könnte man noch nachsteuern und sich beraten lassen.

Das Fazit fällt rundherum positiv aus. Wir wünschen dem Restaurant viel Erfolg und eine gleichbleibend hohe Qualität.

Volltext nach Login

Von admin

Schreibe einen Kommentar