Außenminister Guido Westerwelle hat gemeinsam mit seinem niederländischen Amtskollegen Frans Timmermans am 27. November in Berlin das 12. Deutsch-Niederländische Forum eröffnet. Dieses Jahr steht es unter dem Leitthema: "Die Zukunft Europas und unsere Zukunft in Europa".

 
Westerwelle hob in seiner Eröffnung hervor, die Niederlande und Deutschland seien "in der Europäischen Union seit über einem halben Jahrhundert engste Partner". Als "Gründungspartner" arbeiteten sie gemeinsam an einem besseren Europa. Von Anfang der europäischen Integration an sei es nicht darum gegangen, ob ein Land ‚groß‘ oder ‚klein‘ sei. Sondern Europa sei ein "Projekt unter Gleichen", ein Projekt der Kooperation auf gleicher Augenhöhe. Dies sei der Geist, der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werde.
Erreichtes bewahren und weiterentwickeln
Westerwelle warnte angesichts der derzeitigen Schuldenkrise davor, das bisher Erreichte auf europäischer Ebene in Frage zu stellen: "Wenn wir Europa an einer Stelle rückabwickeln, dürfen wir nicht glauben, dass die anderen Errungenschaften unberührt bleiben." Die geschaffenen Freiheiten wie die Reisefreiheit dürften nicht für selbstverständlich gehalten werden. Europa stehe vor großen Herausforderungen, machte Westerwelle deutlich. Es gehe jetzt für Europa in den nächsten fünf bis zehn Jahren darum, ob es sich in der Welt des Wandels behaupten könne.

Der niederländische Außenminister Timmermans unterstrich, für die jungen Menschen sei Europa eine Selbstverständlichkeit. Das sei gleichermaßen schön wie gefährlich. Denn was Menschen geschaffen haben, könnten Menschen auch wieder zerstören, insbesondere in Krisenzeiten. Es müsse in den europäischen Gesellschaften ein neues Verständnis dafür entstehen, dass das, was auf europäischer Ebene getan werde, auch für eine neue soziale Marktwirtschaft in den Mitgliedsstaaten der EU gut sei.

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Von admin

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