Deutscher Filmpreis 2021 verliehen – Grütters: „Nie war es so wichtig, Filmkunst zu würdigen“

 

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat heute auf einer festlichen Gala im Palais am Funkturm in Berlin zusammen mit dem Präsidenten der Deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes, den Deutschen Filmpreis 2021, die Lola, verliehen.

 

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Gerade in diesem Jahr feiern wir mit der Verleihung der Lolas das Glück, nach dem Kino-Lockdown endlich wieder mit Gänsehaut und Herzklopfen in den Bann großartiger Leinwandgeschichten zu geraten. Für dieses strahlende Comeback stehen vor allem die grandiosen Filme, die wir heute mit der Lola in Gold, Silber und Bronze auszeichnen. Nie war es so wichtig, mit dem Deutschen Filmpreis zu würdigen, was Filmkünstlerinnen und -künstler auszeichnet: Ihre Leidenschaft und Neugier, ihre Fantasie und Experimentierfreude. Mit unseren NEUSTART KULTUR-Hilfen haben wir alles in unserer Möglichkeit Stehende getan, damit es nach einem niederschmetternden Jahr für die gesamte Branche bald wieder aufwärts geht.“

 

Bester Spielfilm in Gold

 

Ich bin Dein Mensch

Produktion: Lisa Blumenberg · Letterbox Filmproduktion

Regie: Maria Schrader

Buch: Jan Schomburg, Maria Schrader

 

Bester Spielfilm in Silber

 

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Produktion: Felix von Boehm · Lupa Film, DCM Pictures

Regie: Dominik Graf

Buch: Constantin Lieb, Dominik Graf

„Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Dominik Graf gehörte gestern Abend zu den großen Gewinnern des 71. Deutschen Filmpreises in Berlin. Neben der Lola in Silber für den Besten Spielfilm gingen auch die Auszeichnungen für die die Beste Kamera/Bildgestaltung und den Besten Schnitt an das zu Großteilen in Görlitz gedrehte Drama. Mit der Lola in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle wurde Lorna Ishema für ihre Leistung im humorvollen Drama „Ivie wie Ivie“ von Sarah Blaßkiewitz ausgezeichnet.

 

MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Nach langen Monaten der Krise hat die Filmpreisverleihung ein starkes Signal des Aufbruchs für das deutsche Kino gesetzt. Ich gratuliere Dominik Graf, Felix von Boehm und dem gesamten Team des herausragenden „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Herzen zum Gewinn von drei Deutschen Filmpreisen. Zu erleben, wie mit Lorna Ishemas Auszeichnung als beste weibliche Nebenrolle auch die wachsende Vielfalt und Diversität im deutschen Film gefeiert wurde, war ein Höhepunkt des Abends. Diese zwei mitreißenden, politisch kraftvollen und zudem hauptsächlich in Mitteldeutschland gedrehten Filme unterstreichen, welch exzellentes Kino in der Region mit ihren unverbrauchten Locations entsteht.

 

Bester Spielfilm in Bronze

 

Curveball – Wir machen die Wahrheit

Produktion: Amir Hamz, Christian Springer, Fahri Yardim · Bon Voyage Films, ARRI Media

Regie: Johannes Naber

Buch: Oliver Keidel, Johannes Naber

 

Bester Dokumentarfilm

 

Herr Bachmann und seine Klasse

Produktion: Maria Speth · Madonnen Film

Regie: Maria Speth

 

Bester Kinderfilm

 

Die Adern der Welt

Produktion: Eva Kemme, Ansgar Frerich, Tobias N. Siebert · BASIS Berlin Filmproduktion, Mongol TV

Regie und Buch: Byambasuren Davaa

 

Bestes Drehbuch

 

Jan Schomburg, Maria Schrader

Ich bin dein Mensch

 

Beste Regie

 

Maria Schrader

Ich bin dein Mensch

 

Beste weibliche Hauptrolle

 

Maren Eggert

Ich bin dein Mensch

Mit „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ ist Dominik Graf eine filmisch außergewöhnliche Adaption des gleichnamigen Romans von Erich Kästner mit Tom Schilling, Saskia Rosendahl und Albrecht Schuch in den Hauptrollen gelungen. Im Berlin der späten 1920er Jahre, schlägt sich der Germanist Jakob Fabian als Werbetexter durch, während sein politisch engagierter Freund Stephan Labude um die Habilitation kämpft. Beide lassen sich durch das pulsierende Großstadtleben mit seinen Bars, Künstlerateliers und Bordellen treiben, bis sich Fabian in die faszinierende Cornelia Battenberg verliebt. Hauptdrehort des Films, der von der MDM mit 510.000 Euro unterstützt wurde, war im Sommer 2019 für vier Wochen Görlitz. Aufnahmen entstanden auch in Kleinwelka nahe Bautzen, in Berlin und im Studio Babelsberg. „Fabian“ ist eine Produktion von Lupa Film in Koproduktion mit DCM Pictures und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE sowie in Kooperation mit der AMILUX Filmproduktionsgesellschaft und Studio Babelsberg und erhielt weitere Förderung vom Medienboard Berlin-Brandenburg, FFF Bayern, BKM und DFFF.

 

Beste männliche Hauptrolle

 

Oliver Masucci

Enfant Terrible

 

Beste weibliche Nebenrolle

 

Lorna Ishema

Ivie wie Ivie

In ihrem hauptsächlich in Leipzig gedrehten Debütwerk „Ivie wie Ivie“ erzählt Sarah Blaßkiewitz von der afrodeutschen Ivie (Haley Louise Jones), die eines Tages von ihrer Halbschwester Naomi (Lorna Ishema) mit dem Tod ihres gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung in Afrika konfrontiert wird. Während die Schwestern sich allmählich kennenlernen, stellt Ivie zunehmend ihr bisheriges Selbstbild in Frage. Der von Weydemann Bros. in Koproduktion mit ZDF – Das kleine Fernsehspiel entstandene Film erhielt 120.000 Euro Produktionsförderung von der MDM und wurde zudem von der Nordmedia und dem Kuratorium junger deutscher Film unterstützt.

Beste männliche Nebenrolle

 

Thorsten Merten

Curveball – Wir machen die Wahrheit

 

Beste Kamera / Bildgestaltung

 

Hanno Lentz

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

 

Bester Schnitt

 

Claudia Wolscht

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

 

Bestes Szenenbild

 

Julian R. Wagner

Tides

 

Bestes Kostümbild

 

Tanja Hausner

Schachnovelle

 

Bestes Maskenbild

 

Sabine Schumann

Tides

 

Beste Filmmusik

 

Lorenz Dangel

Tides

 

Beste Tongestaltung

 

Pascal Capitolin, Richard Borowski

A Symphony Of Noise

 

Beste visuelle Effekte

 

Denis Behnke

Tides

 

Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises 2021 für herausragende Verdienste um den deutschen Film

 

Senta Berger

 

Besucherstärkster Film

 

Nightlife

Simon Verhoeven · Quirin Berg, Max Wiedemann (Wiedemann & Berg Filmproduktion)

 

Der Deutsche Filmpreis ist mit Preisgeldern von knapp drei Millionen Euro die höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film.

 

Die Verleihung des Deutschen Filmpreises ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

1.200 Gäste haben in der Messe Berlin heute die 71. Verleihung des Deutschen Filmpreises gefeiert. Zum 17. Mal haben die Mitglieder der Deutschen Filmakademie über die Gewinner:innen abgestimmt, die im Rahmen einer feierlichen Gala soeben bekannt gegeben wurden.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH

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