Die VDZ Publishers‘ Night Goldene Victoria 2013

AIRBUS
Als „Europäische Erfolgsgeschichte“ zeichnet der VDZ in diesem Jahr das europäische Vorzeigeunternehmen AIRBUS mit der Goldenen Victoria aus.

„In dieser unternehmerischen Initiative und ihrer gemeinschaftlich-kooperativen Umsetzung durch mehrere EU-Staaten zeigt sich die verbindende Stärke des europäischen Gedankens und der Erfolg von geschlossenem Handeln. Europa beweist seine gestalterische Kraft, wenn Politik und Wirtschaft gemeinsam neue Wege beschreiten“, so die Begründung des VDZ-Präsidiums.

„AIRBUS ist gelebte Integration. Unser Erfolg zeigt, zu welchen Leistungen Europa im Stande ist, wenn wir Europäer zusammenarbeiten“, so Günter Butschek. „Vom Start-Up zum Weltmarktführer in einer solch strategischen und hart umkämpften Branche – das hat Signalwirkung für die gesamte europäische Wirtschaft.“

Es begann mit „Europas Traum vom Fliegen“: Vor rund 40 Jahren vereinte die Idee eines gemeinsamen Luftfahrtunternehmens Deutschland, Frankreich, Spanien und später Großbritannien in der Entwicklung eines herausragenden Produkts mit Fertigungsstätten in verschiedenen Ländern Europas. Obwohl dem jungen Unternehmen damals kaum jemand große Chancen eingeräumt hatte, konnte AIRBUS mit innovativen Produkten nicht nur am Markt bestehen, sondern avancierte in den vergangenen zehn Jahren sogar zum Weltmarktführer im Flugzeugbau.

Heute stellt das EADS-Tochterunternehmen mit der A380 das größte Passagierflugzeug der Welt her und beschreitet mit der A350XWB, dem ersten Flugzeug, welches zu über 70 Prozent aus neuartigen Materialien besteht und in diesem Jahr erfolgreich seinen Erstflug absolvierte, neue Wege. Dabei gehen Ökonomie und Ökologie Hand in Hand. Die neuen Modelle sind bis zu 25 Prozent sparsamer und dadurch für Fluggellschaften besonders attraktiv. Innovation und wirtschaftlicher Erfolg geben auch dem europäischen Arbeitsmarkt wichtige Impulse: Allein in den letzten drei Jahren hat AIRBUS 12 000 neue Mitarbeiter eingestellt.

GOLDENE VICTORIA 2013 – INTEGRATION

Regine Sixt
Die Deutschlandstiftung Integration hat Regine Sixt mit der „Goldenen Victoria für Integration“ 2013 ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit das herausragende Engagement der Vorstandvorsitzenden der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung für ihr Engagement für Verständigung, Bildung und Chancengleichheit und die Förderung eines positiven Bildes von Deutschland im Ausland.

„Die Deutschlandstiftung Integration freut sich sehr, in diesem Jahr die Goldene Victoria für Integration an Regine Sixt zu überreichen. Mit Regine Sixt zeichnet die Stiftung eine Persönlichkeit aus, die sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmerin mit hohem persönlichem Engagement für Chancengleichheit einsetzt. Ihre zahlreichen Projekte zur Förderung von benachteiligten Kindern sind beispielhaft und haben international Signalwirkung.“ Dies gab Wolfgang Fürstner, Vorstandssprecher der Deutschlandstiftung Integration, als Begründung bekannt.

Der Regine Sixt Kinderhilfe e.V. wurde von Regine Sixt vor über 10 Jahren gegründet, um Kindern unabhängig von Hautfarbe und Religion zu helfen. Seit der Umwandlung in eine Stiftung ist die Kinderhilfe das offizielle CSR-Programm in den 105 Ländern, in denen die Sixt Autovermietung tätig ist. Sie gliedert sich in die vier Programmbereiche Gesundheit, Fürsorge, Bildung und Notfallhilfe. Dabei fördert sie Kinderhilfeprojekte Dritter und ergreift selbst Initiativen zur Entwicklung und Umsetzung weltweit. Die Stiftung um Regine Sixt setzt sich national und international insbesondere für die Bekämpfung von Armut und die Förderung von Bildung ein. Hier werden Einrichtungen zur ganztägigen Betreuung von Kindern sowie schulische und berufsvorbereitende Ausbildungseinrichtungen unterstützt.
In Deutschland kooperiert die Stiftung seit vielen Jahren in gemeinsamen Projekten mit „Ein Herz für Kinder“ und seit diesem Jahr mit dem Malteser Hilfsdienst. Ein geplantes gemeinsames Projekt ist die Integration und Inklusion von Roma Kindern in der Slowakei mit dem Ziel, einen Beitrag zur langfristigen Verbesserung der Integrationschancen der jüngsten Roma-Generation zu leisten. Als Unterstützerin der „Chancenstiftung – Bildungspaten für Deutschland“ engagiert sich die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung für Kinder aus einkommensschwachen Familien mit der Finanzierung von intensivem und professionellem Nachhilfeunterricht, von dem Kinder mit Zuwanderungsgeschichte besonderen Nutzen haben.
Zusammen mit ihrem Mann baute Regine Sixt das Unternehmen von einem lokalen Anbieter zu einem weltweit tätigen Konzern aus. Heute ist sie mitverantwortlich für das internationale Marketing und führt das Partner- und Relationship Marketing sowie das Vertriebsmarketing.

Regine Sixt ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens. Als Mitglied in den Gremien zahlreicher Organisationen hat sie sich in außergewöhnlicher Weise für Völkerverständigung stark gemacht: Für ihren Einsatz für die deutsch-israelische Verständigung wurde sie 2010 als bisher einzige Deutsche und einzige Frau mit dem „Citizen oft he World Award“ geehrt.

GOLDENE VICTORIA 2013 – LEBENSWERK

Shimon Perez
Die Verleihung der „Goldenen Victoria für das Lebenswerk“ war dieses Jahr gleich in mehrfacher Hinsicht besonders: Bereits am 28. August, knapp zwei Monate vor der „Nacht der Nächte“ reiste VDZ Vize-Präsident Dr. Rudolf Thiemann mit einer Delegation des VDZ nach Jerusalem, um die „Goldene Victoria für das Lebenswerk“ an den – wie Ben Gurion sagte – fähigsten Politiker Israels zu übergeben: den Staatspräsidenten Shimon Peres.
Die VDZ Delegation hatte Peres zu diesem Anlass in seine Residenz mitten in der Jerusalemer Neustadt eingeladen. Dort empfing er diese bedeutende Auszeichnung der deutschen Medienbranche, bewegt und, wie er sagte, im Namen der gesamten israelischen Bevölkerung, der er diene.
Seit frühester Jugend für Israel im Einsatz, ist Peres mit 90 Jahren das älteste amtierende Staatsoberhaupt der Welt. Mit seinem Namen sind die ständigen Friedensbemühungen im Nahen Osten ebenso verknüpft wie das dynamische, innovationsgetriebene Wirtschaftswachstum des Landes.

Von frühester Jugend an hatte sich Peres in den Dienst an Israel gestellt und schon unter dem Staatsgründer Ben Gurion wichtige Aufgaben wie den Auf- und Ausbau der Streitkräfte übernommen. Von 1984 bis 1986 lenkte er als achter Ministerpräsident die Geschicke seines Landes und übernahm das Amt nach der Ermordung Yitzhak Rabins erneut von 1995 bis 1996. Am 13. Juni 2007 wurde er von der Knesset als Nachfolger von Mosche Katzav zum neunten Staatspräsidenten Israels gewählt.

Aussöhnung mit Deutschland und im Nahen Osten

Als eine der „anerkanntesten und am meisten geschätzten politischen Persönlichkeiten der Welt“, so VDZ Vize-Präsident Thiemann, ehrt dieser Preis Peres vor allem als herausragenden Repräsentanten der deutsch-israelischen Aussöhnung. Mit großem Verständnis hatte er die deutsche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit begleitet und dadurch ein Fundament für den Aufbau von partnerschaftlichen, sogar freundschaftlichen Beziehungen gelegt. „Shimon Peres verkörpert die vertrauensvolle Freundschaft Israels zu den Deutschen wie kein anderer. Mit großer Leidenschaft gestaltet er die einzigartige Partnerschaft beider Länder, die sich stets der Vergangenheit bewusst sein muss, aber dennoch den Blick hoffnungsvoll nach vorne richtet“, so VDZ-Präsident Prof. Dr. Hubert Burda. Dabei bemühte sich Peres nicht nur um eine Aussöhnung mit der Vergangenheit, sondern stellte sich vor allem den Herausforderungen der Gegenwart und engagierte er sich für eine Zweistaatenlösung in Israel: „Angetrieben von der Gewissheit, dass Frieden im Nahen Osten möglich ist, setzt sich Shimon Peres zudem mit großem Mut und großer Zuversicht für eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern ein“, so Burda weiter. Im Jahr 1994 erhielt Shimon Peres gemeinsam mit Yasser Arafat und Yithzak Rabin in Oslo den Friedensnobelpreis für sein Bemühen, dem Frieden in Israel und den palästinensischen Gebieten durch weitere Abkommen den Weg zu ebnen. Unter dem Motto „Ein unfertiger Friede ist besser als ein kompletter Krieg“ verfolgt Peres dieses Ziel auch heute, 20 Jahre nach den Osloer Abkommen, mit ungebrochener Vehemenz.

“Reading is about following a path in your life”

In seiner Dankesrede nahm Peres die Ehrung der deutschen Zeitschriftenverleger nicht in erster Linie für sich, sondern für die israelische Bevölkerung insgesamt entgegen. Das geschriebene Wort sei für alle Israelis von herausragender Bedeutung, aber auch die Beziehung der Deutschen zum Lesen sei wichtig für ihre Verständigung mit Israel: “I believe that Germany remains a country where people read, it’s very important. Reading is about following a path in your life (…) to remember the past, but even more so to build a new future.”

Innovationsmotor im Silicon Wadi

Zudem und wenig bekannt ist das „Volk des Buches“ wie kaum eine andere Nation Vorreiter in Fragen der Digitalisierung und der elektronischen Innovationen. Israel ist mittlerweile eines der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungszentren für die führenden Technologieunternehmen der Welt. Im so genannten Silicon Wadi entwickeln dynamische israelische Start-ups unter anderem Web-basierte Applikationen und neuartige Entertainment-Angebote, die deutsche Verlagshäuser beim Ausbau ihrer Digital-Angebote bereits nutzen. In seinem Buch „Start-up Nation Israel“ beschreibt Peres den Kern des israelischen Erfolgsgeheimnisses mit dem Mut der Menschen, das Bestehende zu hinterfragen und gegen Konventionen zu verstoßen. Die ständige Bedrohung, der Israel ausgesetzt ist, führe nach Peres eben auch zu einem überproportionalen Wachstum an Kreativität. Als Politiker hat Peres immer den wirtschaftlichen Fortschritt seines Landes fest im Blick behalten und im Vertrauen auf das Potenzial der Bevölkerung mutig und zuversichtlich in die Zukunft geschaut. Begeistert und inspiriert von den dynamischen und innovativen Entwicklungen kehrten die anwesenden Verleger von ihrer Reise nach Deutschland zurück.

Die Verleihung an einen israelischen Politiker ist nicht nur angesichts der besonderen Beziehungen zu Deutschland von ausnehmender Bedeutung, sondern unterstreicht auf gewissermaßen doppelte Weise die Bedeutung Israels als diesjähriges Partnerland des VDZ.

GOLDENE VICTORIA 2013 – UNTERNEHMER

Claus-Dietrich Lahrs

Die „Goldene Victoria für den Unternehmer des Jahres“ erhält Claus-Dietrich Lahrs, Vorstandsvorsitzender der HUGO BOSS

Der VDZ zeichnet den Vorstandsvorsitzenden von HUGO BOSS, Claus-Dietrich Lahrs, mit der „Goldenen Victoria für den Unternehmer des Jahres“ aus. Lahrs, der seit 2008 als Vorstandsvorsitzender die Geschicke von HUGO BOSS lenkt, ist es in Zeiten immer härteren Wettbewerbs durch Unternehmergeist und Mut für innovative Veränderungen gelungen, die Position des weltweit erfolgreichen Mode-Unternehmens kontinuierlich auszubauen – „ein Vorbild für alle Branchen im Wandel“, so die Begründung des VDZ-Präsidiums.

Unter seiner Leitung verbucht das Unternehmen mit Sitz im schwäbischen Metzingen jährlich Rekordzahlen in Umsatz und Gewinn. Das Kerngeschäft Mode hat Lahrs sukzessive erweitert und verändert. So fertigt Boss jetzt beispielsweise auch Maßanzüge. Weiterhin wird der bereits wichtige Bereich der Womenswear ausgebaut. Für diese Sparte engagierte Lahrs, der zuvor unter anderem für die Luxus-Marken Cartier, Louis Vuitton und Christian Dior tätig war, mit dem innovativen Star-Designer Jason Wu als Kreativ-Chef einen der am meisten beachteten Designer der internationalen Modewelt.

„Unsere Marken stehen für Erfolg und das Versprechen, stilsicher angezogen zu sein“, so Lahrs‘ Verständnis der Marke. Er ist zuversichtlich, dass dieses Versprechen HUGO BOSS weiterhin Wachstum bescheren wird. „Die Auszeichnung mit der Goldenen Victoria des VDZ bedeutet eine Anerkennung für das Unternehmen und seiner Mitarbeiter“, so Lahrs.