Es war mehr als nur ein Sieg – es war eine Demonstration! Der von Robin Bakker gesteuerte 14:10-Topfavorit Tiger Woods As ließ seinen neun Gegnern beim Kampf um die Krone des deutschen Trabrennsports keinerlei Chance! Wir gratulieren dem Stallteam um Trainer Paul Hagoort, den Besitzern Leendert Gerrits und Roman Thomaskamp und dem Züchter Alwin Schockemöhle!

 

Zur Foto-Galerie: Eduard Winter 118. Deutsches Traber-Derby

Die Derbywoche 2013 ist Geschichte. An sechs Tagen erlebten die Zuschauer tolle sportliche Leistungen, 82 großteils spannende Rennen, und der veranstaltende Berliner Trabrenn-Verein kann angesichts der tropischen Temperaturen mit dem Umsatzergebnis von 2.332.366,52 Euro sehr zufrieden sein, auch wenn damit ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.

Im Mittelpunkt des Schlusstages stand das 118. deutsche Traber-Derby. Gesucht wurde der König der Dreijährigen. Diesen Titel und die damit verbundene Zeremonie, die keiner der direkt Beteiligten im Leben vergisst, sicherte sich der große Favorit Tiger Woods As mit Robin Bakker im Sulky. Damit geht nicht nur das begehrte „Blaue Band“ in den Stall von Trainer Paul Hagoort, sondern zehn Jahre nach Nelson November sicherte sich mit dem Quick-Wood-Sohn wieder ein Traber die fast schon vergessene „Dreifache Krone“ mit Siegen im Adbell-Toddington-, Buddenbrock-Rennen und dem Derby. So beeindruckend sich diese Bilanz liest, so klar dominierte der Hengst seine Kontrahenten und damit das „Rennen der Rennen“ – und das allen Unkenrufen zum Trotz. Vor dem Buddenbrock-Rennen am 7. Juli schien alles klar, nach dem etwas glücklichen Sieg kamen die ersten Kritiker. Nach den Vorläufen vor einer Woche war die Welt dann wieder in Ordnung. Doch als Robin Bakker am Samstag die Stuten-Favoritin Mustang’s Sally nicht wie gewünscht in Szene setzen konnte, kamen die Schwarzseher erneut aus den Löchern, orakelten, dass Bakker vielleicht Nerven zeigen könne. Das alles stempelten Tiger Woods As und Robin Bakker im Finale binnen zweieinhalb Minuten zur Makulatur.

Wie zu erwarten stürmte Nu I Nu vom inneren Startplatz mit großen Schritten sofort nach vorn und durfte auf den ersten 700 Metern den Taktstock schwingen. Dann machte Tiger Woods As, der außen daneben marschierte, ernst und nahm das Zepter selbst in die Hand. Von nun an zeigte der 14:10-Favorit, wo der Hammer hängt, und ließ das Tempo nicht mehr abflauen. Ihm folgten Nu I Nu und in zweiter Spur Shoemaker (Heinz Wewering), der auf der Gegenseite schwer aus dem Takt kam. In dessen Fahrwasser hatte sich Stanislawski (Dominik Locqueneux) bequem eingerichtet, musste nun aber seinen Weg wieder allein finden. Bis auf Duke of Greenwood (Peter Strooper), der durch den letzten Bogen weit außen aufrückte, hatte der Rest des Feldes schon hier hart zu knabbern. Ausgangs der letzten Kurve legte Tiger Woods As den nächsten Gang ein, und Robin Bakker konnte sich schon weit vor dem Zielschild zum Foto zurechtsetzen. Trainingskamerad Stanislawski schien für den Doppelsieg der Hagoort-Farben schon zur Stelle, da rauschte von weit hinten Duke of Greenwood unwiderstehlich heran und holte sich noch sehr souverän den Ehrenrang.

Der Rahmen hielt selbstverständlich einige hochkarätige Leckerbissen bereit. An erster Stelle darf da aus Berliner Sicht das B-Finale des Traber-Derbys (20.000 Euro) herhalten, in dem sich der Lokalmatador Fridericus mit Thorsten Tietz ein wenig für die knapp verpasste Finalteilnahme entschädigte. Fast in gleicher Manier, und mit 1:14,6 nur unwesentlich langsamer als der Derbysieger, marschierte der Kleemann-Crack Start-Ziel nach Hause und ließ dabei Obelix Diamant und Gentleman As nicht die geringste Chance. Die beiden Derby-Revanchen 2012 waren durch kleine Felder gekennzeichnet. Im Hauptlauf (25.000 Euro) setzte sich Banks (Michael Larsen), der Aufsteiger dieses Jahres, gegen Tamburini und CC Rider sicher durch. Bei den Stuten (8.000 Euro) hatte Freccia rossa (Georg Frick) vor Iniesta und Enigma die Nase vorn.

Im Derby-Marathon (15.000 Euro) zeigte Abano Boy (Heinz Wewering), warum er sich am letzten Wochenende ins Matadoren-Rennen gewagt hatte, machte über die 3200-Meter-Distanz kurzen Prozess und siegte klar vor den beiden Holländern Yesterday und Aries. Auch nach der diesjährigen Derby-Rekordmeile 2013 (15.000) hat Gustav Diamants Bahnrekord von 1:11,9 aus dem Jahr 2007 Bestand. Der Sieg ging in 1:13,0 an Gerhard Biendl, den Fahrer der Rekordfahrt vor sechs Jahren. Hinter seinem Top of the Rocks kamen Istogramma SAS und Odessa Santana auf die gut bezahlten Ränge.

Volltext nach Login

 

Foto-Galerie

Eduard Winter 118. Deutsches Traber-Derby

{gallery}2013/Eduard-Winter-118-Deutsches-Traber-Derby{/gallery}

Von admin

Schreibe einen Kommentar