Der ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven verfügt über das Potenzial, wesentlich zum Markthochlauf für Wasserstoff beizutragen. Werden sämtliche von den Mitgliedsunternehmen in der Jade-Weser-Region geplanten Wasserstoff-Produktionsanlagen bei maximaler Kapazität betrieben, würden im Jahr 2031 insgesamt mindestens 194 und bis zu 374 Tonnen Wasserstoff pro Stunde erzeugt – dies entspricht gut 60 % des prognostizierten deutschen Bedarfs.

Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft und Politik trafen sich am Dienstag zur jährlichen Präsentation und Diskussion nationaler Themen der Energiewende des ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven im Berliner Regierungsviertel. Die Kernbotschaften der Veranstaltung lieferte die jetzt veröffentlichte Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena): Die JadeWeser-Region bietet einmalige infrastrukturelle und geologische Standortvorteile sowie großes Entwicklungspotenzial. Demnach kann der Unternehmens- und Projektverbund ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven mit seinen über 30 Mitgliedsunternehmen gemeinsam wesentlich zur nachhaltigen Versorgungsicherheit und zum Erreichen der Klimaziele beitragen. Allein bis 2031 können – abhängig von den Transportkapazitäten – bereits bei konservativen Annahmen bis zu 61 % des deutschen Wasserstoffbedarfs über die Region gedeckt werden.

In vier Diskussionsrunden und weiteren Impulsen setzen sich Expertinnen und Experten in der niedersächsischen Landesvertretung Berlin mit den dringendsten Themen und Herausforderungen auseinander. Rund um die Überschriften „Wie können wir Deutschlandgeschwindigkeit halten?“ und „Infrastruktur und Energieimport als nationales Interesse“ wurde deutlich herausgearbeitet, dass es für den anstehenden Transformationsprozess einen klaren politischen und rechtlichen Rahmen braucht, in den die Erfahrungen aus dem LNG-Beschleunigungsprozess einfließen müssen

Siemtje Möller, Mitglied des Bundestages aus der Region, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung und Mitinitiatorin des ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven machte ihren Antrieb deutlich: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“. Der zweite Mitinitiator, der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies, ergänzte: „Grüner Wasserstoff ist elementar für den Industriestandort Deutschland, für die Energiewende und insbesondere für die Transformation unserer Wirtschaft.“

Als Kernforderungen der Netzwerkveranstaltung wurden ein Wasserstoffbeschleunigungs- und Wasserstoffinfrastrukturgesetz sowie klare Fördermechanismen und -regelungen herausgearbeitet. Immer wieder kristallisierte sich heraus, dass es insgesamt für die Zukunft des Industriestandortes Deutschland auch internationale Energiepartnerschaften und Übergangstechnologien braucht und die Hafenstandorte an der gesamten deutschen Küste gestärkt werden müssen.

Bereits heute ist die Region Wilhelmshaven ein wichtiger Knotenpunkt im europäischen Stromsystem. Die Planung von fast 6 GW an ElektrolyseLeistung, einer 1,4 GW starken Stromverbindung nach Großbritannien über den Interkonnektor NeuConnect im Jahr 2028 (NeuConnect Deutschland GmbH & Co. KG) und die Netzanbindung von zwei Offshore-Windparks mit insgesamt 4 GW Leistung (TenneT TSO GmbH) können diese Entwicklung fortsetzen. Ein Schritt auf diesem Weg ist der Anschluss der OffshoreWindparks BalWin3 (2029) und LanWin4 (2031) mit zweimal 2 GW Übertragungskapazität.

Eine Reduzierung auf einen Knotenpunkt wird dabei der Jade-Weser-Region nicht gerecht. In der Niedersächsischen Landesvertretung herausgearbeitet wurden Carbon-Management-Themen sowie auch Strategien im Rahmen einer Circular Economy. Die Projekte des ENERGY HUB Port of MEHR ERFAHREN: Wilhelmshaven sind zentrale Bausteine für klimaneutrale Produktions- und Synergieprozesse – dies vor dem Hintergrund, dass die Unternehmen im ENERGY HUB auch über das Jahr 2031 hinaus Wachstumspotenziale für die Produktion und den Import von Wasserstoff sehen. Wesentliche Erfolgsfaktoren dafür sind ausreichend verfügbare Flächen, ein adäquater Ausbau des Hafens und der Stromnetzanbindung sowie die notwendige Infrastruktur, um Wasserstoff zu transportieren, so resümierend Uwe Oppitz, Sprecher des ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven und Alexander Leonhardt, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH

Im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks wurden ebenfalls infrastrukturelle Rahmenbedingungen sowie die notwendigen Leitungsbedarfe von bis zu 18 GW bis 2030 vertieft vorgestellt. So sei für eine zeitnahe Dekarbonisierung der Industrie eine H2-Pipelineinfrastruktur und damit zusammenhängend vor allem eine Risikoabsicherung der infrastrukturgebenden Unternehmen notwendig.

Insgesamt zeigte sich, dass die Jade-Weser-Region voller Energie ist – und das aus Tradition: Seit Jahrzehnten ist die Region Wilhelmshaven Dreh- und Angelpunkt für die Energieversorgung. Hier kommt an, was Deutschland und seine Industrie vorantreibt. Mit Geschlossenheit treiben Wirtschaft und Politik die Energiewende in der Region voran. Die Region steht dabei für Bildung, Wissenschaft, Lebensqualität und wirtschaftliche Vielfalt von Kreislaufprozessen.

WEITERE ZITATE

§ „Es ist ein Marathonlauf gegen die Zeit. Die Jade-Weser-Region ist mehr als systemrelevant – und übernimmt schon jetzt Verantwortung.“ Carsten Feist Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven

§ „Energiewende ohne Windkraft? Nicht denkbar. Wir sind bereit: Ob off- oder on-Shore – unsere Küstenregion ist Windland. Das ist eine unserer Kernkompetenzen.“ Sven Ambrosy Landrat Landkreis Friesland

§ „Wir verstehen uns als Chancenregion. Damit verbunden ist das Ziel, die Bildungs- und Ausbildungsangebote auszubauen.“ Stephan Siefken Landrat Landkreis Wesermarsch

§ „Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen der Jade-Weser-Region sind einzigartig.“ Holger Heymann Landrat Landkreis Wittmund

§ „Der ENERGY HUB ist reinste Energie-Expertise: Wir sind bereit für das neue Kapitel: Erneuerbare Energien.“ Uwe Oppitz Rhenus Ports GmbH & Co. KG und Sprecher des ENERGY HUB

§ „Als Motor für die Ansiedlung erneuerbarer Energieprojekte hat der ENERGY HUB maßgebliche wirtschaftliche Bedeutung – für die ganze Jade-Weser-Region.“ Tom Nietiedt Aufsichtsratsvorsitzender Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH und Präsident Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V.

Berlin, 9. Mai 202 AUSZUG GÄSTELISTE ENERGY HUB PORT OF WILHELMSHAVEN

§ Norwegischer Wirtschaftsminister, Jan Christian Vestre

§ Ole Erik Almlid, Director General von „Confederation of Norwegian Enterprise“ (NHO)

§ Norwegian Ministry of Petroleum and Energy, Staatssekretär Bjelland Eriksen

§ Botschafterin des Landes Kolumbien, Yadir Salazar Mejia

§ Confederation of Danish Industry, Stella Bücker

§ Bundesministerium der Justiz,
Parlamentarischer Staatssekretär Benjamin Strasser

§ Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Parlamentarischer Staatssekretär Oliver Luksic

§ Maritimer Koordinator Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dieter Janecek

§ Leiter der Abteilung Wärme, Wasserstoff und Effizienz im BMWK,
 Christian Maaß § Sonderbeauftragter des BMWK für die deutsch-namibische Klima- und Energiekooperation, Rainer Baake § Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Olaf Lies § Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Christian Meyer § Leiter Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, Jerzy Gohlke § Leiterin Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Anne Rickmeyer § Heidelberg Materials, Leiterin Verbindungsbüro Berlin, Carolin Boßmeyer § VTG GmbH, Business Development New Energies, Stefan Siegemund

 

ENERGY HUB Port of Wilhelmshaven – ein Unternehmens- und Projektverbund, welcher bei der Verleihung des Innovationspreises der deutschen Gaswirtschaft als „Gamechanger“ ausgezeichnet wurde. Über 30 nationale und internationale Unternehmen, die an die Jade-Weser-Region glauben. Gemeinsam schreiben sie jetzt ein neues Kapitel, das den Titel „Erneuerbare Energien“ trägt. Indem sie sich für den Ausbau der überregionalen Infrastruktur stark machen. Indem sie den Import, die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff fördern – und fordern. Der ENERGY HUB stärkt die Position der Region Wilhelmshaven als zentraler Knotenpunkt der Versorgungssicherheit. Mit einer unvergleichlichen EnergieExpertise. Einer einzigartigen Kooperationsbereitschaft aller Unternehmen. Und einem beispiellosen Zusammenhalt von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. ENERGY HUB – heute bereit für morgen

Von admin