Mitten im Herzen Berlins eröffnet am 19.09.2015 das Spy Museum Berlin. Damit bekommt die „Hauptstadt der Spione“, gut 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, ihre schon lange überfällige Ausstellung zum Schattenreich der Spionage.
Die Zeit des Kalten Krieges hat den internationalen Ruf Berlins als Hauptstadt der Spione begründet. Und genau hier, mitten in dieser Stadt an der ehemals heißesten Nahtstelle des Kalten Krieges eröffnen wir jetzt das Spy Museum Berlin.
Welcher Ort könnte authentischer sein, um die Geschichte der Spionage erlebbar zu machen?“, sagt Joachim E. Thomas, Direktor des neuen Spy Museum Berlin. In der mit allen Sinnen erlebbaren Dauerausstellung werden spektakuläre Geheimoperationen, mysteriöse Spionagefälle und legendenumwobene Spione ans Licht gebracht. Auf über 3.000 m² zeigt das Museum mehr als 300 seltene Exponate aus dem Bestand einer langjährig aufgebauten Sammlung und aufwendig produzierter Repliken, die mit innovativer Museumstechnik zukunftsweisend und multimedial präsentiert werden.

 
„Es ist uns gelungen, ein hochmodernes, interaktives Museum zu verwirklichen, das die spannende Geschichte der Spionage zeitgemäß zugänglich macht. Ohne Inanspruchnahme öffentlicher Gelder ist ein „Museum 3.0“ entstanden, das nebst seiner wissenschaftlicher Objektivität das Museum auch als Ort der Unterhaltung versteht“, sagt Carsten Kollmeier, Co-Initiator und Leitender Berater, der bereits mit dem Dalí-Museum nebenan vor sechs Jahren das erste privatwirtschaftliche Kunstmuseum in Deutschland ins Leben rief.
Das Spy Museum Berlin nimmt den Besucher mit auf eine Zeitreise, die mit den ersten Zeugnissen geheimer Nachrichtenbeschaffung in der Antike 1 beginnt, die Entwicklung von Methoden militärischer Aufklärung während der Weltkriege sowie die Entstehung und das Betreiben von organisierten Geheimdiensten thematisiert und einen Bogen in das dunkle Reich von Geheimdienstaktivitäten der verfeindeten Lager im Kalten Krieg spannt. Berlin bildet als bis heute wichtiger europäischer Knotenpunkt weltpolitischer Ereignisse den thematischen Schwerpunkt des Museums. Den aktuellen Aufgaben von Geheim- und Nachrichtendiensten sowie dem zukünftigen Umgang mit Information als Ware ist ein eigener Themenbereich gewidmet. „Nach nahezu zehnjähriger Recherche und wissenschaftlicher Aufarbeitung mit einem kuratorischen Team sehe ich meine Idee nun endlich realisiert. Wir erzählen im Spy Museum Berlin die Geschichte der Spionage von der Antike bis zur Gegenwart“, so Franz-Michael Günther, Kurator und Co-Initiator.
Das Museum versteht sich als Ort lebendiger Wissensvermittlung und als experimentelles, spielerisches Laboratorium: Entdecken, Erleben, Ausprobieren und Forschen greifen hier spielerisch ineinander. Neben einer Vielzahl von Objekten, Dokumenten, Bild- und Filmzeugnissen aus privaten Sammlungen und öffentlichen Archiven sind auch Statements und Bekenntnisse von Zeitzeugen, Top- Agenten und Experten durch speziell für das Museum produzierte dokumentarische Filminterviews in der Ausstellung erlebbar. Die interaktive „Spy Map“ bietet den Besuchern via Touchpanel auf der über 14 m² großen Laserprojektionsfläche eine visuelle Verortung der zeitgeschichtlichen Spionagehotspots in der Hauptstadt der Spione.

Für den anspruchsvollen Transfer historisch brisanter Inhalte in multimediale und interaktive Kontexte konnte das international renommierte Team von Ars Electronica Solutions aus Linz gewonnen werden. Die Spionage ist auch die Geschichte der Schicksale ihrer Protagonisten. Die weltweit bekannten Erzählungen von John le Carré oder Ian Flaming sind spannende Fiktion, aber unterscheiden sich gravierend vom echten Leben eines Geheimagenten und seiner unterschiedlichen Motivation. Die Ausstellung erzählt sowohl die Geschichten realer Protagonisten der Spionage, Geheimagenten und Whistleblower als auch jene legendärer Spione aus Literatur und Film, wie James Bond.
Das Spy Museum Berlin lebt von der wechselvollen Geschichte und hoch brisanten Gegenwart der Spionage mit all ihren Facetten. Eine Wissensund Erlebniswelt, die durch Ihre Vielschichtigkeit und Bandbreite für die Besucher aus der ganzen Welt in jedem Alter mit abwechslungsreichem Edutainment eine Menge Erfahrenswertes, Spannendes, Rätselhaftes und Überraschendes bereithält.

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Von admin

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