Das zweitägige Publikumsfest zum 250. Geburtstags von Alexander von Humboldt, ausgerichtet vom Humboldt Forum gemeinsam mit dem Goethe-Institut, endete am Samstagabend sehr erfolgreich: rund 7.000 Besucherinnen und Besucher, feierten an diesem Wochenende unter dem Titel „250 Jahre jung!“ im Humboldt Forum im Berliner Schloss bei ausgelassener Stimmung.

Sowohl Familien als auch Fachleute kamen dabei auf ihre Kosten: Das Fest brachte das Publikum mit rund 60 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, Expertinnen und Experten zusammen, zusammen – mit einem Schwerpunkt auf Lateinamerika. Mit verschiedenen künstlerischen Formaten machten sie die Aktualität von Alexander von Humboldt eindrücklich erfahrbar und regten gleichzeitig zu Diskussionen an. Anlässlich des Geburtstags wurden die Veranstaltungsräume des Humboldt Forums erstmals für Ausstellungen, Installationen und Performances temporär geöffnet.

Das Publikum erwartete bei freiem Eintritt ein abwechslungsreiches Programm aus Ausstellungen, Installationen, Performances, Musik, Vorträgen und Gesprächen. Viel Aufmerksamkeit erhielten darüber hinaus zwei Großprojektionen auf der Ostfassade des Humboldt Forums, einer Kooperation des Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin mit der brasilianischen Nichtregierungsorganisation Instituto Socioambiental (ISA) und indigenen Naturforschern. Die Beiträge des Geburtstagsprogramms kamen u.a. aus Berlin, Bogotá, Lima, London, Mexiko-Stadt, Nowosibirsk, Potsdam, Quito und dem Amazonasgebiet.

Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forum im Berliner Schloss, zeigte sich am Samstagabend hoch zufrieden: „Kritische künstlerische Positionen, überraschende Performances, viele neue Begegnungen und anregende Gespräche sowie Musik und Tanz bis in die tiefe Nacht – am Geburtstagsfest machten die Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit dem Publikum die Baustelle zum lebendigen Forum.“

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann, der am Samstagnachmittag die Live-Diskussion „Conéxion Humboldt“ zwischen Expertinnen und Experten aus Berlin, Bogotá und Nowosibirsk eröffnet hatte, betonte die fruchtbare Zusammenarbeit beider Institutionen: „Humboldt mit heutigen Augen sehen – das Geburtstagsfest, ermöglicht durch die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Humboldt Forum und dem Goethe-Institut, hat gezeigt: So ist das Humboldt Forum kein Monument, sondern ein lebendiger Ort, keine Glorifizierung, sondern Erleben und Diskutieren. Das ist offene Zeitgenossenschaft.“

Zur Eröffnung des Festakts für geladene Gäste am Samstagvormittag betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Aktualität Alexander von Humboldts: „Angesichts zunehmender rassistischer und nationalistischer Ab- und Ausgrenzung ist er zukunftsweisend für die gleichermaßen selbstbewusste wie weltoffene Annäherung der Völker und das Ideal eines gleichberechtigten Dialogs unterschiedlicher Weltkulturen.“

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller ging in seiner Rede auf die Rolle Alexander von Humboldts als grenzüberschreitenden und populären Botschafter Berlins ein. Der anschließende Festvortrag der Historikerin Miruna Achim aus Mexiko-Stadt blickte mit einer amerikanischen Perspektive auf Humboldts Wirken. Die Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Bettina Hagedorn, überreichte zum Abschluss des Festakts eine Alexander von Humboldt gewidmete 20-Euro-Gedenkmünze an fünf an den Veranstaltungen beteiligte Künstlerinnen und Künstler.

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