Von der Stiftung Naturschutz Berlin gefördertes Projekt will auf Umweltbelastung durch Plastiktüten und anderen Verpackungsmüll aufmerksam machen

Um „Die letzte Tüte“ und anderen Verpackungsmüll geht es in der Kunstausstellung, die am heutigen Samstag im Beisein der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey, der BSR-Vorstandsvorsitzenden Stephanie Otto, der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Naturschutz Berlin, Annette Nawrath, sowie der beiden Künstlerinnen Christl Mudrak und Alex Müller im BSR-Gebrauchtwarenkaufhaus „NochMall“ eröffnet wurde.

Plastiktüten sind Sinnbild für einen verschwenderischen Umgang mit Verpackungsmaterial und Ressourcen. Aber schon seit einiger Zeit verschwindet der Transportgehilfe aus Kunststoff mehr und mehr aus unserem Alltag. Wird damit das Müllproblem behoben sein?

Hier setzt das Ausstellungsprojekt „Die letzte Tüte“ an. Denn noch immer kommen Millionen von sogenannten Hemdchenbeuteln für den Verkauf von Obst und Gemüse sowie anderes unnötiges Verpackungsmaterial zum Einsatz. Die Künstlerinnen Christl Mudrak und Alex Müller luden 30 nationale und internationale KünstlerInnen ein, sich grundsätzliche Fragen zu Verpackungsmüll und Konsumverhalten zu stellen, ihre Sichtweisen zu diesem Thema zu teilen und in eine künstlerische Form zu bringen. Entstanden sind insgesamt 32 Arbeiten, die im Gebrauchtwarenkaufhaus der Berliner Stadtreinigung (BSR) in Berlin-Reinickendorf vom 19. März bis 9. April 2022 gezeigt werden.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey: „Berlin ist unterwegs – hin zu einer saubereren Stadt, zu mehr Nachhaltigkeit und weniger Müll. Das schaffen wir aber nur, wenn alle Berlinerinnen und Berliner mitmachen. Noch immer ist unser individueller Materialverbrauch zu hoch, häufig überwiegt die Einmalnutzung vieler Produkte des täglichen Bedarfs. Wir alle sind deshalb aufgefordert, aktiv zu werden und das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen. Die Ausstellung ‚Die letzte Tüte‘, die wir heute im Warenhaus ‚NochMall‘ der BSR eröffnen, soll dazu einen Beitrag leisten. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Besucherinnen und Besucher sich diese Ausstellung ansehen und sie zum Nachdenken über den Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen anregt.“

Stephanie Otto von der BSR unterstrich die Bedeutung des Ausstellungsorts für das Thema Nachhaltigkeit: „Die ‚NochMall‘ macht Wiederverwendung erlebbar. Sie ist ansprechendes Kaufhaus und zugleich Erlebnis-Plattform rund um das Thema Klima- und Ressourcenschutz. Lassen Sie uns gemeinsam Wiederverwendung in unseren Alltag bringen!“

Für die Förderung von Initiativen und Menschen mit guten Ideen warb Annette Nawrath von der Stiftung Naturschutz Berlin: „Wir haben das Privileg, durch den Förderfonds Abfallberatung Zero Waste auch vermeintlich kleine Initiativen, Vereine oder – wie in diesem Fall – Künstlerinnen, die mit viel Herzblut kreative Projektideen zur Abfallvermeidung zum Leben erwecken, ideell und finanziell zu unterstützen.“

Die Organisatorinnen der Schau, Christl Mudrak und Alex Müller, zeigten sich begeistert von den Kunstwerken: „Alle hier gezeigten Künstler*innen haben sich mit der Plastiktüte und dem Ressourcen-Verbrauch auseinandergesetzt. Herausgekommen sind sehr facettenreiche Sichtweisen von kreativen Köpfen.“

Die Ausstellung wird bis zum 9. April 2022 zu sehen sein und von einem umfangreichen Rahmenprogramm bestehend aus Workshops, Lesungen und Vorträgen begleitet. Das Projekt „Die letzte Tüte“ wird aus Mitteln des Förderfonds Abfallberatung Zero Waste der Stiftung Naturschutz Berlin gefördert.

Von admin