Die e|motion group nutzte die vom 11. – 19. Juni in Berlin stattfindenden bett1open2022 zur Premiere der INTERNATIONAL WOMEN LEADERSHIP CONFERENCE. Im Ballsaal des Titanic Hotels am Gendarmenmarkt in Berlin waren dafür EntscheiderInnen aus unterschiedlichsten Bereichen versammelt, aber sie alle einte ein Thema: Frauen stärken.

Edwin Weindorfer, der CEO der e|motion group, hatte einleitend erklärt, warum er die WLC ins Leben gerufen hat und nun über Jahre als Stätte von Inspiration, Austausch und dem Stärken der Rolle der Frau in allen Bereichen der Gesellschaft und des Berufslebens etablieren will: „Eine solche Konferenz ist für uns ein logischer Schritt. Frauen als Entscheiderinnen, das leben wir in unserem Unternehmen schon seit vielen Jahren.“

Und so hatten danach die Frauen das Wort bei der WLC. Moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Schett, die in Einzel und Doppel in ihrer Laufbahn als Tennisprofi 15 Titel geholt hat.

Die WTA spielt eine Vorreiterrolle im Kampf um „equal pay, equal rights“ für Frauen –  im Sport und generell. WTA-Präsidentin Micky Lawler – sie war aus der Corona-Quarantäne in London zugeschaltet – machte deutlich: „Packen wir es an, es gibt noch viel zu tun. Wir haben noch einen weiten Weg zu gehen.“ Zwar gibt es beim Preisgeld bei Grand-Slams dank der WTA-Initiative für Spielerinnen ebenso viel zu verdienen wie für die männlichen Profis bei der ATP, aber generell sind im Frauentennis die Preisgelder deutlich geringer.

Doch es ging bei der Konferenz nicht in erster Linie um Tennis und/oder Geld – es ging um das große Ganze. Deshalb wurden Fakten genannt und geschaffen.

  1. WTA-Präsidentin Lawler verkündete, dass im Jahr 2023 eine Netflix-Serie über die WTA und ATP laufen wird. Da wird es – nach dem Vorbild ähnlicher Formate in anderen Sportarten – konkrete Einblicke hinter die Kulissen des Profitennis geben. Auch da werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Frauen- und Männertennis deutlich.
  2. Aus der WLC wird ein Buchprojekt von und über starke Frauen entstehen. Das wird im nächsten Jahr – wenn die WTA 50 alt wird und es in Berlin im Rahmen der bett1open wieder eine WLC geben wird – erscheinen. Dieses Buch symbolisiert dann auch passend zum WTA-Jubiläum, was die WTA im Bemühen um „equal pay, equal rights“ in diesem halben Jahrhundert erreicht hat.
  3. „Ich war noch nie so stolz, Teil der WTA zu sein“, erklärte Barbara Rittner, bett1open-Turnierdirektorin und Chef-Bundestrainerin im Deutschen Tennis Bund (DTB). Grund: die Weigerung der WTA, weiter in China zu spielen – weil dort die Rechte der Frauen nicht den WTA-Standards entsprechen.
  4. Medien-Berichterstattung weiblicher machen. Im Leistungssport sind 40 Prozent Sportlerinnen. Trotzdem umfasst die Berichterstattung über Frauen im Profisport nur vier Prozent. An dieser Diskrepanz muss gearbeitet werden. Dazu hielt Silvia Binggeli (Chefredakteurin der Schweizer Illustrierten, Mitglied im „Equal Voice Leadership Team“ im Schweizer Ringier-Verlag) ein Input-Referat.
  5. „Werdet lauter!“ Diesen Appell richtete Barbara Rittner ebenso an Spitzensportlerinnen wie die Juristin und Ex-Tennisprofi Dr. Angela Kerek, die mit ihrem Buch „Winning Inside“ Inspiration für die Gleichberechtigung der Frauen schafft.
  6. Dr. Barbara Sturm, promovierte Orthopädin, die die Prominenz weltweit medizinisch berät und mit ihren hochwertigen Kosmetik-Produkten versorgt, erklärte: „Frauen sind weniger ego-orientiert als Männer.“ Aber Frauen müssen gleichwohl für ihre Möglichkeiten kämpfen, sie selbst sei „immer ein Rebel gewesen“. Das habe geholfen auf dem Weg zum Erfolg.
  7. Hologic, weltweit führendes Unternehmen im Bereich Medizintechnik und Frauengesundheit (und Partner der WTA) war durch Béatrice Lemberg, Senior Marketing Director , vertreten. Sie sagte: „Über Tennis erreichen wir Millionen von Menschen.“ So könne Frauen näher gebracht werden, wie wichtig auch das eigene, selbstbewusste Eintreten für die eigene Gesundheit sei.

Internationale Medienvertreter waren bei der WLC ebenso anwesend wie Entscheider und Entscheiderinnen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verbänden wie zum Beispiel dem DTB.

Danach ging es direkt rüber zu den bett1open. Dieses WTA-500-Turnier ist die größte wiederkehrende Frauensport-Veranstaltung in Deutschland. Und die WLC schickt sich an, mit inspirierenden Frauen zur Leit-Konferenz für „equal rights und equal pay“ zu werden.

Weindorfer gab deshalb einen klaren Ausblick: „Wir fühlen uns durch die sehr positiven Rückmeldungen bestärkt und werden nach diesem ‚kick off‘ umgehend mit der Planung für das nächste Jahr beginnen. Wir werden dabei – passend zum 50jährigen Jubiläum der WTA in 2023 – bei den bett1open des nächsten Jahres etwas wirklich Großes und Globales auf die Beine stellen.“

Foto: WLC / Paul Zimmer“

Das Gruppenbild zeigt (von links): Béatrice Lemberg (Senior Marketing Director bei Hologic), Dr. Angela Kerek (Partnerin der Kanzlei Morrison Foerster, früher Tennisprofi, Buchautorin), Silvia Binggeli (Chefredakteurin der Schweizer Illustrierten, Presenterin der Equal-Voice-Initiative des Ringier-Verlages), bett11open-Turnierdirektorin Barbara Rittner, Dr. Barbara Sturm (promovierte Orthopädin und Hautspezialistin mit eigener Kosmetik-Linie), Moderatorin Barbara Schett.

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