• Konzept der 15-Minuten-Stadt wird in Berlin erstmals auf Tourismus angewendet
  • Großer Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit im Berlin-Tourismus

    Ein ursprünglich für die Stadtplanung entworfenes Konzept eröffnet in Berlin neue Perspektiven für einen nachhaltigen Tourismus. Die Idee der 15-Minuten-Stadt sieht vor, dass innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad alles erreichbar ist, was Bewohner:innen zum täglichen Leben benötigen. Übersetzt für den Berliner Tourismus bedeutet das: Gastronomische, kulturelle und Shopping-Highlights gibt es im Umkreis von 15 Gehminuten rund um ein teilnehmendes Hotel. So können Berlins Gäste umweltfreundlich unterwegs sein und gleichzeitig das authentische Kiezleben aus nächster Nähe erleben.

Kurze Wege für mehr Nachhaltigkeit

Neu an der Berliner Umsetzung der 15-Minuten-Stadt ist der touristische Kontext. Als Teil des Berliner Neustart-Programms nach der Pandemie soll damit zum einen der Tourismus in der Hauptstadt ganz allgemein wieder neuen Schwung bekommen. Verbunden mit der Neuerung ist aber auch ein weiterer großer Schritt für die Entwicklung Berlins zu einem nachhaltigeren Reiseziel. Unter dem Motto „Kurze Wege“ sind aktuell 24 Hotels in der ganzen Stadt Teil des Konzeptes. Auf der Website von visitBerlin finden Interessierte einen Überblick und Informationen zu Gastronomie, Kultur und Shopping im Radius von 15 Minuten um die Hotels. visitBerlin flankiert das Thema mit einer Social-Media-Kampagne.

Locations in allen Teilen der Stadt

Die teilnehmenden Hotels sind über ganz Berlin verteilt und zeigen, jedes auf seine Weise, ganz unterschiedliche Facetten der Stadt. Dazu gehören zum Beispiel das Hotel Bett und Buch nahe der Altstadt Köpenick oder das Hotel Lindenufer in der Altstadt Spandau als perfekte Ausgangspunkte für Entdeckungstouren abseits des Zentrums. Das 25hours Hotel Bikini Berlin und das art‘otel berlin kudamm liegen beide in unmittelbarer Nähe zum Kurfürstendamm und damit in Reichweite exklusiver Stores und berühmter Gastro- und Kulturhighlights. Im Kollwitzkiez übernachtet man ab im Hotel Oderberger, einem denkmalgeschützten historischen Stadtbad, und erlebt im 15-Minuten-Umkreis eine Vielzahl an coolen Bars, Restaurants und hippen Läden. Schöner shoppen ist besonders cool im Winter und zur Weihnachtszeit: Informationen und Inspirationen rund um Berliner Einkaufserlebnisse finden sich darüber hinaus unter visitBerlin.de/shopping. In Dahlem wiederum gibt es das Seminaris CampusHotel Berlin in einem der grünsten Kieze der Stadt. In seiner Umgebung finden Gäste geschichtsträchtige Orte, Parks und Museen.

Viele Städte in einer

Berlin ist für die Idee der 15-Minuten-Stadt geradezu prädestiniert. Das Konzept sieht vor, dass anstelle der Konzentration auf ein einzelnes Zentrum mehrere kleine Städte entstehen, in denen die Menschen auf kurzen Wegen alles finden, was sie zum täglichen Leben brauchen. Und durch seine unterschiedlichen Bezirke und Kieze, nicht zuletzt aufgrund der jahrzehntelangen Teilung in Ost- und West-Berlin, ist ein solcher dezentraler Ansatz in Berlin ja ohnehin nichts gänzlich Neues. Da ist der Weg nicht weit zu einem Stadtleben, das Rücksicht nimmt auf Umwelt und Menschen.

Die Idee kommt ursprünglich aus Paris

Professor Carlos Moreno, Experte für intelligente Städte an der Pariser Universität Sorbonne, hat die Idee der 15-Minuten-Stadt erstmals 2016 vorgestellt. Alle Notwendigkeiten des Alltags – Arbeit, Kultur, Bildung, Gesundheit – sollen in maximal 15 Minuten zu Fuß oder per Rad erreichbar sein. Die Vorteile dieses Ansatzes sind offensichtlich: Ein großer Teil des Autoverkehrs wird überflüssig, was die Luftqualität verbessert, die Lärmemissionen reduziert und das Klima schont. Auch lokale Geschäfte und Unternehmen werden unterstützt. Und nicht zuletzt steigen Verbundenheit und Verantwortungsgefühl der Bewohner:innen für ihr Viertel. Kurz: Die Umweltbelastung nimmt ab und die Lebensqualität zu.

Von admin