Auf der feierlichen Preisverleihung am 19. Mai im Rahmen der made in.de Night im Berliner ewerk nahmen Oliver Lünstedt und Sahil Sachdeva, die beiden CEOs des Berliner Startups carzapp, den mit 25.000 Euro dotierten Preis vor rund 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien aus den Händen von Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, entgegen.

Das Unternehmen hatte die Jury mit seiner universell einsetzbaren Carsharing-Komplettlösung überzeugt. Die patentierte Eigenentwicklung „ZappKit“ kann herstellerunabhängig in jeden Fahrzeugtyp eingebaut werden. Gemeinsam mit der zugehörigen Smartphone App ermöglicht es das schlüssellose Öffnen und Schließen von Fahrzeugen. Die korrespondierende Management-Software vereinfacht das Nutzer- und Fuhrparkmanagement, berechnet die relevanten Kennwerte und trägt so zur Auslastungsoptimierung bei.

Lutz Schüler, CEO von Unitymedia und Leiter der Jury: „ Carzapp macht mit seiner smarten Lösung nervige Schlüsselübergaben überflüssig. Die Jury hat in dem Ansatz großes Potenzial gesehen, weil sich die Zugangslösungen durch ihre einfache Bedienbarkeit und den hohen Sicherheitsstandard auch in Bereichen wie Smart Home, Logistik und an Produktionsmaschinen einsetzen lässt.“
Oliver Lünstedt kündigte an, die 25.000 Preisgeld für die Internationalisierung von carzapp zu verwenden und sprach damit den Ausrichtern des Wettbewerbs aus dem Herzen. Die hatten eingangs hervorgehoben, dass derzeit unter den großen digitalen Playern keine deutschen Marken zu finden seien. Lutz Schüler: „Deutschlands Digitalwirtschaft verfügt über Riesenpotenzial. Wir glauben, es ist an der Zeit, einen deutschen digitalen Champion zu schaffen. Der made in.de Award soll Startups ins Scheinwerferlicht rücken und ihnen auf dem Weg zum internationalen Durchbruch helfen.“

 

Eine Gesamtlösung für smartphonebasierte Zugangslösungen, ein Biosensor samt webbasierter Benutzerplattform zur präzisen Ermittlung des weiblichen Zyklus und eine cloudbasierte Business-Software für mittelständische Unternehmen haben die Top 3-Platzierungen bei dem diesjährigen made in.de Award 2015 unter sich ausgemacht. Den mit 25.000 Euro dotierten „made in.de“-Award verleihen die Telekommunikations- und Medienunternehmen Unitymedia und Liberty Global seit 2012 an digitale Geschäftsideen von Startups aus, die das Potenzial haben, dem Wirtschaftsstandort Deutschland neue Impulse zu geben.

Ausgezeichnete Erfolgs-Chancen sah die Jury auch bei der Leipziger Firma VivoSensMedical und bei HQLabs aus Hamburg. Beide waren von der Jury punktgleich bewertet worden und wurden somit in Berline beide als Zweitplatzierte ausgezeichnet.

VivoSensMedial hatte sich mit seinem „OvulaRing“ (www.ovularing.com) beworben – einem patentierten und CE-zertifizierten System zur präzisen Bestimmung der weiblichen Ovulation. Das Produkt bietet eine vollständige, webbasierte Abbildung und Auswertung des weiblichen Fruchbarkeitszyklus und ermöglicht Frauen sowohl die gezielte Planung von Schwangerschaften als auch die hormonfreie Verhütung. Der OvularRing vereint damit zwei Entwicklung im Bereich eHealth: den Trend zur individualisierten Medizin und das „selftracking“ medizinischer Daten durch den Patienten.

Der Hamburger Softwareanbieter HQLabs (www.hqlabs.de) hatte gepunktet mit HQ Simplified Business – einer preisgünstigen cloudbasierten und prozessorientierten Business-Software. Das Software-Paket eignet sich für sämtliche Geschäftsprozesse, vom Kundenkontakt über Auftragsplanung und Finanzkalkulation bis zum einheitlichen Dokumentations- und Ressourcenmanagement. HQ Simplified Business verfügt über einen modularen Aufbau und passt sich so an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens in Form eines SaaS-Mietmodells an.

Einen mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis vergab die Jury erstmals an die Firma Evopark (www.evopark.de). Das Kölner Unternehmen hat eine Funkkarte entwickelt, die Parkhausschranken öffnet. Abrechnung und Parkplatzzuweisung erfolgen über die dazugehörige App. Evopark gehörte zu den Favoriten des Online-Votings.

Die diesjährigen vier Preisträger setzten sich durch in einem Feld von mehr als 100 Bewerbern aus ganz Deutschland. Die Preisträger wurden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren bestimmt. Parallel zu einem Online-Voting beurteilten Fachleute die eingereichten Bewerbungen anhand von Kriterien wie Wachstumspotenzial, Alleinstellungsmerkmal und Plausibilität der Finanzplanung. Der Jury gehörten namhafte Vertreter der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Medien, Startup-Förderer sowie Vertreter von Unitymedia und Liberty Global an.

Die Top 10 des Online-Votings sowie die zehn Startups, die bei der Vorbegutachtung vorn gesehen wurden, konnten in der Finalrunde am 21. April vor der made in.de Jury per Videokonferenz ihre Geschäftsideen pitchen. Jedes Unternehmen hatte je drei Minuten für seinen Elevator Pitch. Danach beantworteten sie Fragen der Juroren. Die Entscheidung, wer am 19. Mai den Award und den Scheck über 25.000 Euro in Empfang nehmen soll, fiel nach intensiver Diskussion einstimmig.

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Von admin

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