Mit seinen revolutionären Objekten, die halb Gemälde und halb Skulptur sind, überwindet er die herkömmliche Trennung von Bildhauerei und Malerei. Mit seinem goldenen Castello Cube hat er die wohl teuerste Echtgoldskulptur der Welt geschaffen. Mit seinen rasant steigenden Auktionsergebnissen geht die Steilfahrt für den deutschen Künstler weiter nach oben.

Niclas Castello ist ein Künstler, der mit sämtlichen Rekorden bricht und neue Wege in der Kunst des 21. Jahrhunderts beschreitet. Jetzt wird er am Samstag mit dem renommierten europäischen Kulturpreis in Zürich ausgezeichnet.

Niclas Castello zählt derzeit zu den international gefragtesten zeitgenössischen Künstlern, sind seine Werke stets ausverkauft und die Warteliste für seine Arbeiten lang. Zu seinen Sammlern zählen die Kardashians, die Hiltons, Beyoncé und Scott Pippen sowie viele weitere Prominente aus der ganzen Welt. Mit der Verleihung des europäischen Kulturpreises in der Züricher Tonhalle am 24. September 2022 erhält der in Deutschland geborene Künstler nun eine hochkarätige Anerkennung, die seinem künstlerisch einzigartigen Weg zurecht alle Ehre erweist, ist Castello ein Visionär, der die letzten, noch existierenden Grenzen in der freien Kunst bewusst aufsucht, um auch diese noch zu überwinden.

Inspiriert von der Pop-Art, dem Neo-Expressionismus und der Street-Art sind ein Großteil von Castellos Werken künstlerische Chimären, die Gemälde und Skulptur in einem sind, und damit die allgegenwärtige und bis heute aufrechterhaltene Trennung beider Gattungen in der Kunst selbstbewusst aufheben. Öffnete einst der italienische Künstler Lucio Fontana in den 1940er Jahren durch Löcher und später Schnitten die Flächigkeit des Tafelbildes für den dahinter liegenden dreidimensionalen Raum, so geht Castello über 70 Jahre später noch einen Schritt weiter. Radikal zerstört er die Zweidimensionalität seiner gestisch-expressiven Gemälde, indem er die Leinwände anschließend zerbricht und in Skulpturen transformiert, die als dreidimensionale Objekte im Raum von verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können. Die malerische Fläche erhält somit eine neue, körperliche Form, ohne ihren malerischen Charakter, der sich in Form von Bild gewordenen Zitaten aus der Popkultur artikuliert, jedoch zu verlieren. Castello geht es, ähnlich wie Andy Warhol, in seiner Malerei um eine reflektierende und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Massenkonsum und seiner heutigen Form in und durch die Medialisierung.

Sein jüngstes Projekt, der sogenannte Castello Cube, der erstmals im Februar 2022 im New Yorker Central Park und anschließend auf die Kunstbiennale in Venedig der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, geht sogar noch einen Schritt weiter. Der 49 x 49 x 49 Zoll große und 400 Pfund schwere Würfel aus 24 Karat Gold ist die teuerste Echtgoldskulptur der Welt, hat sie einen Schätzwert von über 80 Millionen Euro. In ihrer minimalistischen Formsprache und ihrem reinen Materialwert von 10,2 Millionen Euro wirft sie die Frage auf, was Kunst im 21. Jahrhundert noch leisten kann, ist der Castello Cube als unverkäufliches Kunstobjekt über dem Fetisch, Kunst besitzen zu wollen, erhaben. Lapidar und ohne Sockel inszeniert Castello seinen Würfel ganz bescheiden auf dem Boden und entzieht ihm damit ganz bewusst der für Skulpturen sonst üblichen Erhöhung ihrer Wertigkeit durch den Sockel.

Damit wirkt die Echtgoldskulptur ganz aus sich allein heraus und kontrastiert auf ironische Art und Weise ihre eigene immense Wertigkeit.

Castello, der 1978 in der ehemaligen DDR geboren wurde und heute in New York und in der Schweiz lebt, wird u.a. neben dem deutschen Schauspieler Mario Adorf und dem Geiger Nigel Kennedy mit dem diesjährigen europäischen Kulturpreispreis geehrt, der 2012 vom Europäischen Kulturforum ins Leben gerufen worden ist. Ausgezeichnet werden damit alle zwei Jahre abwechselnd „Künstler, Kulturschaffende, Institutionen und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien“ in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Umweltschutz, Musik und Politik für ihre „Leistungen von herausragender europäischer Bedeutung“ sowie „Leistungen von Künstlerinnen, Künstlern oder Institutionen, die der Kultur und dem friedlichen Zusammenleben in Europa entscheidende Impulse geben, die andere zu neuen geistigen Abenteuern inspirieren und Wegbereiter der Kultur sind.“
Neben internationalen Größen in der Sparte Bildende Kunst wie Gerhard Richter, Neo Rauch und Gottfried Helnwein darf sich nun auch Niclas Castello als neuer Preisträger des europäischen Kulturpreises einreihen.

 „Niclas Castello mit seinen internationalen Projekten und seinem Werk als Galerist beraten und betreuen zu können, stellt für mich eine reizvolle Herausforderung dar. Nach Gottfried Helnwein, Neo Rauch und Gerhard Richter den europäischen Kulturpreis zu erhalten, sollte an sich schon für sich sprechen“, so Dirk Geuer, Castellos Galerist aus Düsseldorf, der u.a. auch Julian Schnabel, David LaChapelle und Gottfried Helnwein in seinem hochkarätigen Galerieprogramm hat.

Wer den Künstler noch nicht kennt, der darf sich über ein TV-Special freuen. So strahlt der Nachrichtensender ntv am 23. September um 19.25 Uhr erstmalig die ntv inside art Dokumentation „Niclas Castello – Gold, Gewalt und große Pläne“ aus, die in diesem Jahr abgedreht wurde. Moderiert von Kunstexperte Wolfram Kons gibt es spannende Einblicke in Castellos künstlerischem Schaffen und seinem Werkverständnis. Die Dokumentation wird am Samstag, den 24. September um 12.30 Uhr sowie am 2. Oktober um 11.30 Uhr auf ntv wiederholt werden. Mehr dazu erfahren Sie auf den Plattformen des Nachrichtensenders ntv.de sowie ntv-art-editionen.de

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