Kulturmarken‐Awards am 24. Oktober in Berlin verliehen

Die Wiener Sängerknaben und MuTh sind die Kulturmarke des Jahres 2013. Heute Abend wurden die Awards auf der Kulturmarken‐Gala im Berliner TIPI am Kanzleramt vor 500 Gästen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Medien vergeben. Seit dem 15. Jahrhundert ist es das Ziel der Wiener Sängerknaben musikalisch begabten Kindern eine bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, seit knapp einem Jahr finden die Konzerte des Chors im neuen Konzertsaal MuTh statt. Die Wiener Sängerknaben haben sich mit dem Bau der Konzerthalle MuTh neu erfunden und sie sind ein markenbewusstes Vorbild für Chöre weltweit. Darüber hinaus, so begründete die Jury ihre Entscheidung, ist der "Vienna Boys‘ Choir" für höchste künstlerische Qualität und ein lebendiges Corporate Design bekannt.

 

Zur Foto-Galerie: Preisträger des 8. Kulturmarken‐Awards

Die RuhrKunstMuseen (Ruhr Tourismus) wurden zur "Trendmarke des Jahres 2013" gewählt. Als "Stadtmarke des Jahres 2013" konnte sich das Stadtmarketing "Pro Magdeburg" e.V. durchsetzen. Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie, wurde als "Kulturmanager des Jahres 2013" geehrt. Mit der Auszeichnung "Kulturinvestor des Jahres 2013" wurde das langjährige Engagement des Deutschen Sparkassen‐ und Giroverband für die Sparkassen‐Finanzgruppe im Rahmen des Wettbewerbs Jugend Musiziert gewürdigt. "Förderverein des Jahres 2013" wurde der Freundeskreis des Germanischen Nationalmuseums – die Aufseßigen.

Insgesamt wurden 92 Bewerbungen von Kulturanbietern, Städten, Unternehmen und Einzelpersonen aus dem deutschsprachigen Raum eingereicht. Die Preisverleihung der 8. Kulturmarken‐Awards war der Höhepunkt des am 24. und 25. Oktober im Verlagsgebäude des Tagesspiegels am Askanischen Platz stattfindenden KulturInvest‐Kongresses, dem Branchentreff für Kulturmarketing und -investment. Die Themenforen Kulturmanagement, ‐tourismus, ‐marketing, ‐sponsoring, -immobilien und -personal sind ein wesentlicher Bestandteil der diesjährigen Kongressarchitektur. Der Kulturmarken‐Award wird unterstützt von Deutsche Post DHL und "Der Tagesspiegel".

2. Die Preisträger
KULTURMARKE DES JAHRES 2013: Wiener Sängerknaben und MuTh
(Wiener Sängerknaben Konzertsaal Betriebs‐GmbH)
Ausgezeichnet werden die Wiener Sängerknaben und MuTh für ihre herausragenden Leistungen als Chor und Marke.
Die Wiener Sängerknaben und MuTh sind eine weltbekannte Marke mit einer über 500‐jährigen Tradition, die sich immer wieder neu erfindet. Sie sind ein fester Bestandteil der österreichischen Kulturszene und vor allem auch ein „Aushängeschild“ für Österreich und ein Vorbild für andere Chöre. Die Sängerknaben absolvieren jährlich ca. 300 Auftritte in aller Welt und erreichen jedes Jahr etwa eine halbe Million Zuschauer weltweit live. Der „Vienna Boys’ Choir“ ist von Berlin bis Beijing ein Begriff: höchste künstlerische Qualität, ein
lebendiges Corporate Design und ein überraschend sympathischer Auftritt.
Wir gratulieren den Wiener Sängerknaben und MuTh zur Auszeichnung „Kulturmarke des Jahres 2013“.

TRENDMARKE DES JAHRES 2013: RuhrKunstMuseen (Ruhr Tourismus)
Ausgezeichnet werden die RuhrKunstMuseen für ihren Zusammenschluss zu
einem modernen Netzwerk mit Modellcharakter.
Eine herausragende Museumsdichte und eine der international größten Sammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst: Das bietet das
Ruhrgebiet, der größte Ballungsraum Deutschlands mit 5,1 Mio. Einwohnern.
Zwanzig Kunstmuseen in fünfzehn Städten der Metropole Ruhr haben sich anlässlich der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zu dem Netzwerk RuhrKunstMuseen zusammengeschlossen und gehen mit der touristischen Vermarktung der RuhrKunstMuseen einen zukunftsweisenden Weg, der
Modellcharakter für die deutschsprachige Kunst‐ und Kulturlandschaft besitzt.
Dabei spielen der Netzwerkgedanke und das Ziel, die kulturelle Vielfalt des Ruhrgebiets zu erhalten, eine wesentliche Rolle.

STADTMARKE DES JAHRES 2013: Stadtmarketing „Pro Magdeburg“ e.V.
Ausgezeichnet wird das Stadtmarketing „Pro Magdeburg“ e. V. für die Identitätsstiftung der Stadt und die Identifikation mit ihren Bürgern.
Es war nur ein kleines handbeschriebenes Laken. Es hing an einer Brücke.
„Otto dankt den Helfern“, stand dort und richtete sich an alle, die nach Magdeburg gekommen waren, um die Stadt vor der großen Flut zu schützen.
Das kleine Laken wurde zum großen Zeichen und gab die Initialzündung zur neuen Dachmarkenstrategie: Ottostadt Magdeburg. Im 10. Jahrhundert machte Kaiser Otto der Große Magdeburg zur Hauptstadt Europas und das
Universalgenie des 17. Jh., Otto von Guericke, erfand in Magdeburg die Luftpumpe. Beide Persönlichkeiten sind Vorbilder und Namenspaten – sie sind die Klammer, mit der es gelingt, eine Brücke zu schlagen – zwischen Stadtgeschichte und Zukunft. Die Betonung liegt auf der historischen Bedeutung Magdeburgs und zugleich auf dem modernen Wissenschaftsstandort.

KULTURMANAGER DES JAHRES 2013: Udo Kittelmann
(Staatliche Museen zu Berlin)
Ausgezeichnet wird der Kulturmanager Udo Kittelmann für seinen unkonventionellen Ansatz in der Ausstellungsgestaltung und seine Fähigkeit Partner aus Kultur und Wirtschaft zusammenzuführen.
Der Quereinsteiger und Autodidakt Udo Kittelmann (gelernter Optiker) ist seit 2008 als Direktor der Nationalgalerie unter anderem für die Alte
Nationalgalerie, die Neue Nationalgalerie und den Hamburger Bahnhof ‐ Museum für Gegenwart und die Friedrichswerdersche Kirche in Berlin
verantwortlich. 2002 übernahm Udo Kittelmann das Museum für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt. Hier bewährte sich Kittelmanns Talent
bemerkenswerte Ausstellungen auch ohne hohen finanziellen Aufwand zusammenstellen zu können und passende Partner für spezielle Formate zu
finden, die sich schon im Ansatz verstehen und das gleiche gesellschaftliche Anliegen verfolgen. Zusätzlich zu seinen herausragenden Ausstellungskonzepten dokumentieren die von ihm erarbeiteten und herausgegebenen Publikationen fundierte Forschungsergebnisse auf dem Feld der Gegenwartskunst.

KULTURINVESTOR DES JAHRES 2013: Deutscher Sparkassen‐ und
Giroverband für die Sparkassen‐Finanzgruppe
Ausgezeichnet wird der Kulturinvestor für sein langjähriges und intensives Bemühen in der Breiten‐ und Spitzenförderung.
Mit einem Fördervolumen von 150. Mio Euro jährlich ist die Sparkassen‐Finanzgruppe der größte nicht‐staatliche Kulturförderer in Deutschland. Von Beginn an und auf allen Ebenen unterstützt sie “Jugend musiziert“, den
bedeutendsten Nachwuchswettbewerb für klassische Musik in Deutschland.
2013 feiert der Wettbewerb sein 50‐jähriges Bestehen. Mit seiner Kombination aus Breiten‐ und Spitzenförderung trägt er zum einen zur grundlegenden musikalischen Bildung bei, zum anderen stellt er ein Sprungbrett für große,
teils internationale, Karrieren dar. Durch die gemeinsame Struktur (Förderung der Regional‐, Landes‐ und Bundeswettbewerbe) kann individuell auf Förderbedarfe reagiert werden. Neben dem klassischen Sponsoring oder der Vergabe von Stipendien beinhaltet das umfassende Engagement z. B. auch den Kauf von neuen Instrumenten.

FÖRDERVEREIN DES JAHRES 2013: Freundeskreis des Germanischen
Nationalmuseums – die Aufseßigen
Ausgezeichnet wird der Förderverein für sein ideen‐ und abwechslungsreiches Programm für jüngere Museumsbesucher.
Gegründet 2011 bieten die Aufseßigen, benannt nach dem Museumsgründer Hans Freiherr von und zu Aufseß, ein vielseitiges Programm rund um das
Germanische Nationalmuseum und die regionale Kunst‐ und Kulturszene.
Gesucht werden keine Kunstexperten, sondern ein bunter Mix von jungen Menschen zwischen 20 und 35, die die Neugier auf Kunst und Kultur verbindet und nicht das Wissen. So vereint der junge Freundeskreis Leute aus dem Unternehmens‐ und Ingenieurbereich, eine Bibliothekarin, einen
Autoverkäufer, den besten Busfahrer Nürnbergs, Abiturienten, Mediziner, Leute aus Nürnberg, Erlangen, Fürth, Bayreuth, der gesamten Region. So bunt wie die Gruppe ist das Angebot der monatlichen Veranstaltungen in und um das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums: Art‐Dating, Picknick im romantischen Klosterhof, Führungen, Vorträge, Konzerte,Ausflüge, Klassik Open Air, Biergarten – den Aufseßigen gehen die Ideen nicht
aus, das Programm ist abwechslungsreich und informativ. Kommuniziert wird per Facebook, den Newsletter gibt es per Mail und die eigene Homepage wird im Oktober live geschaltet.

3. Die Nominierten
Nominiert in der Kategorie „Kulturmarke des Jahres 2013“
HAMBURG BALLETT – JOHN NEUMEIER
Wiener Sängerknaben und MuTh (Wiener Sängerknaben Konzertsaal Betriebs‐GmbH)
Worpswede Museen mit „Worpswede – Das Künstlerdorf!“
Nominiert in der Kategorie „Trendmarke des Jahres 2013“
Ensemble Resonanz
Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig mit CAGE100
RuhrKunstMuseen (Ruhr Tourismus)
Nominiert in der Kategorie „Kulturmanager des Jahres 2013“
Amelie Deuflhard (Kampnagel Hamburg)
Udo Kittelmann (Staatliche Museen zu Berlin)
Prof. Peter Weibel (ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe)
Nominiert in der Kategorie „Stadtmarke des Jahres 2013“
Basel Tourismus
Hildesheim Marketing GmbH
Stadtmarketing „Pro Magdeburg“ e.V.
Nominiert in der Kategorie „Kulturinvestor des Jahres 2013“
A1 Telekom Austria AG
Angerlehner, Heinz (Museum Angerlehner)
Deutscher Sparkassen‐ und Giroverband für die Sparkassen‐Finanzgruppe
Nominiert in der Kategorie „Förderverein des Jahres 2013“
Dombauverein Hohe Domkirche Hildesheim e.V.
Freundeskreis des Germanischen Nationalmuseums ‐ die Aufseßigen
NThusiasten – Junge Freunde des Nationaltheater Mannheim

4. Die Kulturmarken‐Awards 2013
Die Idee
Der Kulturmarken‐Award wurde im Jahr 2006 von Hans‐Conrad Walter und Eva Nieuweboer initiiert und wird seitdem jährlich vergeben. Ziel des
Wettbewerbs ist die nachhaltige Förderung und Weiterentwicklung des Kulturmanagement und ‐marketings im deutschsprachigen Raum. Mit bisher
über 660 eingereichten Bewerbungen in sechs Kategorien und einer 27‐ köpfigen Expertenjury im Jahr 2013 entwickelte sich der Kulturmarken‐Award zu dem wichtigsten Wettbewerb der Branche und spricht neben namhaften Vertretern der Kulturszene aus Deutschland auch Kulturanbieter und Kulturinvestoren sowie Touristiker aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg an.

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Foto-Galerie

Preisträger des 8. Kulturmarken‐Awards

© Fotos:Peter Volmer / Le Matin

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Von admin

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