Einst retteten sie die Berliner – jetzt retten die Berliner ihren Rosinenbomber! Seit seiner Notlandung 2010 engagierten sich und spendeten tausende Menschen für den Kauf einer weiteren DC-3, die mit dem alten Rosinenbomber verschmolzen wird. Die Maschine ist gefunden. Im englischen Coventry wird heute der Kaufvertrag vollzogen.
Am 30. Juli 2013 ist es dann soweit. Die Maschine wird von England nach Berlin-Schönfeld überführt.
Endlich konnte – für 210.000 Dollar – eine zweite Maschine aus England geholt werden. Frank Hellberg, Präsident des Fördervereins: „Wir sind glücklich über unseren ersten Etappensieg. Danke allen Spendern, die das ermöglicht haben! Jetzt brauchen wir weiter die Hilfe von Förderern, um das Projekt zu vollenden, beide Maschinen zu ´verheiraten´ und Berlins neuen, alten Rosinenbomber wieder an den Himmel zu bringen.“
Dafür werden noch einmal knapp 300.000 Euro benötigt. Die jetzt geholte Maschine aus Coventry ist nur eine Frachtmaschine. Um als Passagiermaschine in Europa zugelassen zu werden, müssen deshalb Teile beider Rosinenbomber zusammengefügt werden.

 
In 4:11 Stunden flog die Crew aus Coventry den Rosinenbomber heute über 1178 Kilometer über den Ärmelkanal, Amsterdam und Hannover nach Berlin. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge „verabschiedeten“ sich die englischen Piloten von ihm.
Andrew Noble, (Chargé d’Affairs/Geschäftsträger, Britische Botschaft) sagte vor Ort: „Dieses Andenken an die größte humanitäre Luftbrücke der Geschichte gehört als Zeichen immerwährender Freundschaft unserer Völker nach Berlin!“
Die heute in Berlin gelandete DC-3 wurde am 25. November 1944 an die US Air Force als “C-47B 43-49474” ausgeliefert, kurze Zeit später jedoch an die Kanadische Royal Air Force verliehen (an die “Gruppe Nr. 45” in Dorval, Montreal). Ab 3. März 1945 war die Maschine für die Pazifische Flotte Australiens (Staffel Nr. 238) im Einsatz.

Nach Ende des 2. Weltkrieges erfolgte im April 1946 die Überführung nach England und vier Monate später die Eingliederung bei der Staffel Nr. 525 in Membury, Wiltshire. Am 25. März 1949 wurde die Maschine der Royal Air Force in Oakington als Unterstützung bei der Berliner Luftbrücke zugeordnet und landete mehrfach in Berlin-Gatow. Nach sechs Monaten wurde das Luftfahrzeug dann in die Lagerung der Maschinenunterhaltungsabteilung Nr. 12 versetzt.

Am 8. März 1952 wurde die Maschine verkauft und als “G-AMRA” registriert. Ein Jahr später wurde das Flugzeug von der Regierung des Vereinigten Königsreichs beauftragt, Soldaten in die “Kanalzone” zu transportieren (mit der RAF, Seriennummer XE280). Noch im selben Jahr wurde es an die Ölraffinationsfirma Aden vermietet.
Am 1. Juni 1960 wurde die G-AMRA für die “Dakota”-Vorschriften modifiziert und von British United Airways registriert. Im Laufe der Jahre wechselte die Maschine öfter den Besitzer. 1978 wurde sie als “CCCP-7245” für eine Filmproduktion bemalt und eingesetzt. In den achtziger Jahren hat die Maschine mehrere Charter- sowie Rundflüge zu den Normannischen Inseln geflogen.
Im Jahr 1981 wurde die G-AMRA von Air Atlantique gekauft und bis vor kurzem von ihr betrieben.

Spendenhotline: 030-68 32 33 44 38
Konto: 197 194 400
BLZ: 100 700 24, Deutsche Bank

Volltext nach Login

Von admin

Schreibe einen Kommentar