Bundespräsident Christian Wulff eröffnet das 1. Berliner Menschenwürdeforum und übergibt den „Roland Berger Preis für Menschenwürde“ an Frau Radhia Nasraoui, Tunesien, das „Arabic Network for Human Rights Information“ mit seinem Gründer Herrn Gamal Eid, Ägypten, und Herrn Mazen Darwish, Syrien.

Mit einer Grundsatzrede zum „arabischen Frühling“ eröffnete Bundespräsident Christian Wulff heute im Deutsche Bank Forum in Berlin das 1. Berliner Menschenwürdeforum. Auf dem Podium diskutierten der ägyptische Botschafter in Deutschland Ramzy Ezzeldin Ramzy, der Politikwissenschaftler Volker Perthes, der deutsch-ägyptische Publizist Hamed Abdel-Samad sowie der Generalsekretär der internationalen Organisation „Reporter ohne Grenzen“ Jean-François Julliard über den Aufbruch in der arabischen Welt.

Anschließend wurde zum vierten Mal der mit einer Million Euro dotierte „Roland Berger Preis für Menschenwürde“ verliehen. Aus aktuellem Anlass wurden in diesem Jahr drei Preisträger ausgezeichnet, die als Wegbereiter des „arabischen Frühlings“ gelten: Die tunesische Rechtsanwältin Radhia Nasraoui, Gründerin der „Association de Lutte contre la Torture en Tunisie“ (Vereinigung zum Kampf gegen die Folter in Tunesien, ALTT), wurde für ihren langjährigen und mutigen Einsatz gegen Folter und für eine unabhängige Justiz in Tunesien geehrt. Das „Arabic Network for Human Rights Information“ (ANHRI) mit seinem Gründer und Direktor Gamal Eid erhielt den Preis für seinen langjährigen und erfolgreichen Kampf für die Presse- und Meinungsfreiheit als Grundlage zur Verwirklichung von Demokratie und Menschenwürde in Ägypten. Der syrische Journalist Mazen Darwish, Gründer des „Syrian Center for Media and Freedom of Expression“ (SCM), wurde für seinen mutigen und unermüdlichen Einsatz für dieselben Anliegen und Werte in Syrien ausgezeichnet.

 

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Alle drei Preisträger waren und sind wegen ihrer Anliegen immer wieder Freiheitsentzug, körperlicher und seelischer Misshandlung und Repression ausgesetzt. Für Mazen Darwish gilt das heute noch in besonderem Maße. Sein Reisepass wurde von den syrischen Behörden eingezogen, so dass er nicht zur Preisverleihung in Berlin reisen konnte. Die Laudatio auf die Preisträger hielt Bundesminister a. D. Joschka Fischer.

In Anwesenheit von 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien fand heute das 1. Berliner Menschenwürdeforum statt. Das in Zukunft jährlich geplante Forum ist eine Initiative der Roland Berger Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie zielt darauf ab, Entscheider, Experten und interessierte Personen aus der ganzen Welt zusammenzubringen, um sich zu Entwicklungen in den Bereichen Menschenwürde und Menschenrechte auszutauschen. Auftaktthema war aus aktuellem Anlass „Menschenwürde und der ‚arabische Frühling‘“. Begleitend zum Menschenwürdeforum hat die Roland Berger Stiftung einen Blog als Plattform für internationale Diskussion über Menschenwürdethemen initiiert. Im Mittelpunkt des Blogs stehen Personen, die sich vorbildlich für die Menschenwürde und Menschenrechte weltweit einsetzen. Außerdem informiert der Blog über die jährliche Verleihung des Roland Berger Preises für Menschenwürde, das Berliner Menschenwürdeforum und über aktuelle Menschenrechtsthemen. Der Blog wurde während der Veranstaltung live gestaltet und ist unter www.human-dignity-forum.org abrufbar.

Im Anschluss an das 1. Berliner Menschenwürdeforum wurde der Roland Berger Preis für Menschenwürde 2011 verliehen. Bereits zum vierten Mal würdigte die Roland Berger Stiftung damit internationale Personen und Organisationen, die sich vorbildlich und erfolgreich für den Schutz von Menschenwürde und Menschenrechten einsetzen. Das Preisgeld von einer Million Euro wird unter den Preisträgern aufgeteilt und kommt mithilfe der Roland Berger Stiftung konkreten Projekten in den jeweiligen Ländern zugute.

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Roland Berger Preis für Menschenwürde

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Von admin

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