Räumlichkeiten, in denen der Staatsschatz aufbewahrt wird.“ So die Beschreibung des Dudens zur Schatzkammer.

Mit Fug und Recht kann Rheinland-Pfalz daher behaupten: „Herzlich willkommen in der größten Schatzkammer der Welt!“ Auf knapp 20.000 m² erstrecken sich funkelnde Edelsteine, bunter Sandstein, rauer Schiefer oder imposante Gesteinsformationen. Meilensteine und Zeugen unserer Erdgeschichte.

Sechs bedeutsame Städte zwischen Rhein und Mosel erzählen diese in Stein geschlagenen Geschichten auf ihre ganz besondere Art. Die Romantic Cities – Das sind die Städte Idar-Oberstein, Koblenz, Mainz, Speyer, Trier und Worms. Gemeinsam mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz verbindet sie der Charme einer von Kaisern geprägten Geschichte, weltberühmter Weine und herzlicher Gastlichkeit. Doch jede Stadt hat ihre einzigartigen Besonderheiten und ihren ganz eigenen Charakter.

Die Reise durch die Romantic Cities beginnt in Idar-Oberstein. Vor 270 Millionen Jahren wuchsen in der charmanten Stadt an der Nahe Achate, Bergkristalle und Amethyste in Blasen einst brodelnder Lava, nachdem diese erkaltet war. Der Grundstein für die weltweit einzigartige Edelsteinindustrie. Von den rund 56 Schleifereien, die es entlang des Idarbachs zu Hochzeiten gegeben haben soll, sind heute allerdings nur noch zwei übrig. Die Asbacherhütte und die Weiherschleife. Auf modernster Weise inszeniert die Historische Weiherschleife heute die so unermüdliche Arbeit der Edelsteinschleifer. Mehr erfahren!

Weiter nach Koblenz. Die einzige Stadt an Rhein und Mosel ist seit jeher eng mit dem Weinanbau verbunden. Und das obwohl die Hänge an der Mosel so steil sind, dass die Reben nur auf schmalen, durch Trockenmauern gesicherten Terrassen Platz finden. Schon die Römer trotzten den extremen Steillagen. Heute besticht Koblenz mit insgesamt sechs Weinlagen. Auf der Erlebnistour WeinSpaziert wird diese einzigartige Kulturlandschaft zu einem Erlebnis für alle Sinne. Mehr erfahren!

Wer in Mainz durch die Altstadt flaniert, der macht einen Spaziergang durch die vielfältige Mainzer Geschichte. Im Mittelpunkt: Der Kirschgarten. In direkter Umgebung vom Dom St. Martin, dem Gutenberg-Museum und dem Rheinufer ist der Kirschgarten mit seinem gepflasterten Kopfstein und blitzblanken Fachwerkhäusern zweifellos einer der malerischsten Orte der Mainzer Altstadt. Mehr erfahren!

Nirgendwo sonst auf der Welt findet man in einer Stadt sowohl ein christliches als auch ein jüdisches UNESCO-Welterbe – nur in Speyer. Der mächtige romanische Dom mit der Hallenkrypta und den Gräbern von acht Kaisern und Königen liegt in Sichtweise der SchUM-Stätten, deren Zeugnisse, wie die Mikwe, aus der Blütezeit des aschkenasischen Judentums im Mittelalter stammten. Fachleute, die am Dom arbeiteten, gestalteten teilweise auch die Synagoge und das Ritualbad (Mikwe). Im gleichen Jahr, in dem die zweite Dom-Umbauphase beendet war, wurde auch die Synagoge eingeweiht. Die Gäste können sich auf einzigartige Erlebnisreise zu zwei Hochkulturen des Mittelalters freuen. Mehr erfahren!

Antike Hochkultur findet sich dagegen in Trier. In der ältesten Stadt Deutschlands – und damals eine der größten Städte der Zeit – erhalten Besucherinnen und Besucher Einblicke in die gewaltige römische Epoche. Die mit Sandstein erbaute Porta Nigra, das römische Stadttor, prägt das Stadtbild Triers im besonderen Maße. Die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, vom 25. Juni bis zum 27. November 2022, erzählt, wie das so große Römische Reich dennoch zu Grunde gehen konnte. Wo sonst in Deutschland lassen sich Zeugnisse der Römerzeit derart authentisch erleben? Mehr erfahren!

Für Kulturreisende in Worms gibt es nur eine Richtung: immer der Stadtmauer entlang. Sie führt vorbei an 2.000 Jahre alter Geschichte. Der älteste Teil am Heylshofpark stammt aus der Zeit der Römer und ist nur ein Steinwurf entfernt vom Kaiserdom – dem Wahrzeichen der Stadt und Austragungsort der legendären Nibelungen-Festspiele. Weiter führt die Stadtmauer in Richtung Norden, ins ehemalige jüdische Viertel. Neben den SchUM-Stätten in Speyer und Mainz gehört der Synagogenbezirk sowie der alte jüdische Friedhof „Heiliger Sand“ seit 2021 ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mehr erfahren!

Steinerne Felsen und mittelalterliche Burgruinen prägen den südlichen Teil der Pfalz. Ein Besuch der Burgruinen im Dahner Felsenland gleicht einer Mutprobe für die, die nicht ganz schwindelfrei sind. Aber es lohnt sich. Wenn die Abendsonne die roten Felsen und Mauern der Dahner Felsenburgen zum Glühen bringt, ist das sehr romantisch. Zuständig für die Burgruinen und das kulturelle Erbe in Rheinland-Pfalz ist die Generaldirektion Kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz (GDKE). Sie bewahrt die Zeugnisse unserer Geschichte und macht sie für alle zugänglich. Mehr erfahren!

Von admin