Der ehemalige Staatsminister Bernd Neumann ist heute auf der konstituierenden Sitzung zum neuen Vorsitzenden des FFA-Verwaltungsrates gewählt worden. Er ist damit zugleich Vorsitzender des FFA-Präsidiums. Zum Stellvertreter Neumanns wählte der Verwaltungsrat MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille.

Bernd Neumann war von der Allianz deutscher Produzenten für einen Sitz im Verwaltungsrat nominiert worden. Er ist Nachfolger von Eberhard Junkersdorf, der seit 1999 an der Spitze des Verwaltungsrates und des Präsidiums stand und in der Sitzung auf Vorschlag Neumanns zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde. Der Verwaltungsrat der FFA setzt sich aus 36 Mitgliedern zusammen, die vom Bundestag, der Bundesregierung und Verbänden der Filmwirtschaft delegiert und für eine Amtsperiode von fünf Jahren berufen werden.

Nach seiner Wahl erklärte Bernd Neumann: „Ich danke der Filmwirtschaft, aus deren Reihen ich zu dieser Kandidatur motiviert wurde, und dem Verwaltungsrat für dieses großartige Vertrauensvotum! Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes im Rücken können und werden wir jetzt gemeinsam ein neues Kapitel für die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft aufschlagen. Eberhard Junkersdorf, der dem Verwaltungsrat und dem Präsidium seit 27 Jahren angehörte, danke ich für seinen außerordentlichen Einsatz – er war und bleibt eine Leitfigur in der deutschen Filmförderlandschaft.“

Bernd Neumann war von 2005 bis 2013 Staatsminister bei der Bundeskanzlerin und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien. In dieser Zeit initiierte er u. a. den Deutschen Filmförderfonds (DFFF), der seit der Einführung im Januar 2007 der deutschen Filmwirtschaft nachhaltige Impulse gegeben und den Filmstandort Deutschland deutlich gestärkt hat.

 

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Bernd Neumann erklärte: „Der Verwaltungsrat hat mich bei meiner gestrigen Wahl mit einem enormen Vertrauensvorschuss ausgestattet, der für mich Anspruch und Verpflichtung zugleich ist. Nach dem klaren Urteil von Karlsruhe werde ich mich jetzt mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Filmwirtschaft künftig wieder geschlossen ihre Ziele verfolgt. Dazu gehört auch, dass wir ein angemesseneres Verhältnis der Einzahlergruppen anstreben und neue Einzahler aus dem Bereich der digitalen Medien erreichen. Darüber hinaus müssen wir den Urheberschutz als das geistige Gut aller Kreativen besser sichern helfen und es ist unsere Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, mit wirkungsvollen Maßnahmen das filmische Erbe in Deutschland für nachfolgende Generationen zu bewahren.“

„Der deutsche Film hat nach den eher durchwachsenen Ergebnissen von 2012 ein tolles Jahr hingelegt! Über 33 Millionen Kinobesucher und sieben Besuchermillionäre sind eine zusätzlich Bestätigung für das Urteil von Karlsruhe, in dem das Bundesverfassungsgericht dem deutschen Film eine unverzichtbare Bedeutung für das Kino zugesprochen hat“, betonte FFA-Vorstand Peter Dinges bei der Präsentation der Zahlen. Ausgeblieben seien dagegen internationale Blockbuster, wie zuletzt HARRY POTTER oder ZIEMLICH BESTE FREUNDE im Jahr davor, die alleine 8 oder 9 Millionen Besucher erreichen. „Dies ist auch der Grund, weshalb wir insgesamt über ein ordentliches, aber kein sehr gutes Kinoergebnis sprechen“, betonte Dinges.

Der Vorstand wies zugleich darauf hin, dass 3D-Filme zu einer festen Größe – vor allem als Umsatzträger – im Kinogeschäft geworden sind. 2013 lösten 31,3 Mio. Besucher eine Karte für einen 3D-Film, im Jahr davor waren es 28,9 Millionen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die erfolgreiche Digitalisierungsförderung von FFA, Bund und Ländern, durch die in weniger als drei Jahren über 1.800 Leinwände gerade in strukturschwachen Regionen und kleineren Kinos gefördert wurden.

Dinges kündigte darüber hinaus einen Relaunch der FFA-Website an, die sich nach 14 Jahren mit neuen Inhalten und in einem völlig veränderten Erscheinungsbild präsentieren wird und künftig auch als mobile Version für Smartphones und Tablets zur Verfügung steht. „Über unsere Website werden nicht nur Förderungen online beantragt und die dafür erforderlichen Gesetze und Richtlinien eingestellt, sondern sie ist zugleich ein wichtiges Medium für die Informationsbeschaffung über die deutsche Filmwirtschaft“, betonte Dinges.

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