Unter dem Motto „Bau – Dein Ding“ werden ab sofort die über 20 Ausbildungsberufe mit ihren Karrieremöglichkeiten vorgestellt, die die Bauwirtschaft zu bieten hat.

Eine Ausbildung in der Bauwirtschaft ist vielseitig und abwechslungsreich und bietet hervorragende Zukunftsaussichten. Die Branche boomt und ist wie kaum eine andere auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Dennoch finden nach wie vor kaum Jugendliche über eine Ausbildung den Weg in die Bauwirtschaft. Die zahlreichen Möglichkeiten und Karrierewege sind offenbar zu wenig bekannt. Häufig herrscht nicht nur bei Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und teilweise sogar in der Berufsberatung noch die Vorstellung einer ausschließlich körperlich fordernden Tätigkeit, die keine darüber hinausgehenden Möglichkeiten und Herausforderungen bietet.

Wie wenig dies der Realität entspricht, soll die neue bundesweit angelegte Kampagne der Verbände der Bauindustrie zeigen, die anlässlich des Tages der Bauindustrie morgen in Berlin vorgestellt wird. „Bau – Dein Ding“ – unter diesem Motto werden ab sofort die über 20 Ausbildungsberufe mit ihren Karriere­möglichkeiten vorgestellt, die die Bauwirtschaft zu bieten hat.

Kernelement der Kampagne ist die Online-Informationsplattform www.bau-dein-ding.de. Dort besteht zukünftig auch die Möglichkeit einer bundesweiten Ausbildungsplatzsuche. Flankiert wird das Informationsangebot durch regionale Informationsveranstaltungen, Messeauftritte und Schulaktivitäten. In einigen Regionen wird hierzu der „BauBus“ eingesetzt, der mit einem spielerischen Angebot Schulklassen direkt anspricht.

Die Bauindustrie erhofft sich mit dieser Kampagne, Jugendliche und ihr Umfeld mit der modernen Welt des Bauens und den verschiedenen Berufen der Bauwirtschaft stärker vertraut zu machen und ihnen die Freude an einer Tätigkeit am Bau zu vermitteln.

Zum Tag der Bauindustrie Informationen vorort über die Kampagne. www.tag-der-deutschen-bauindustrie.de

 

 

„Das Baujahr 2019 wird besser als zu Jahresbeginn erwartet. Deshalb haben wir unsere Prognose für das nominale Wachstum der baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe von 6,0 % auf 8,5 % angehoben.“ Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, die baukonjunkturelle Einschätzung des Verbandes zur Jahresmitte. Auch die Beschäftigung in der Branche werde weiter zulegen und um 20.000 Erwerbstätige auf 857.000 steigen.

Die positiven Erwartungen für 2019 stützen sich laut Hübner auf verschiedene Indikatoren. So habe der Geschäftsklimaindex im Bauhauptgewerbe im Mai deutlich höher gelegen als im Vorjahr und nähere sich wieder den Rekordwerten aus dem Herbst 2018. Der Umsatz der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten habe im 1. Quartal nominal um 14,3 % zugelegt, der Auftragseingang sogar um 17,8 %. Gleichzeitig weise das Bauhauptgewerbe per Ende März mit 53 Mrd. Euro den höchsten je gemessenen Auftragsbestand auf. Hübner: „Am Bau stehen also weiterhin alle Ampeln auf Grün. Wir werden auch im laufenden Jahr die Gesamtkonjunktur stützen.“

Hübner hob hervor, dass alle Bausparten und Regionen von der guten konjunkturellen Entwicklung profitieren würden. Die prognostizierten Wachstumsraten lägen zwischen 6,5 % im Wirtschaftsbau und 10 % im Wohnungsbau. Zur Kritik an den angeblich unzureichenden Kapazitäten im Bauhauptgewerbe bemerkte er: „Wir haben im Vorjahr ein reales Produktionsplus von mehr als 5 % gestemmt und bauen unsere Kapazitäten weiter aus. Wir werden deshalb auch das für 2019 erwartete reale Wachstum von 3 % problemlos bewältigen können.“

Dazu trage vor allem der konsequente Ausbau der Belegschaften bei. 2019 werde die Branche im Jahresdurchschnitt mit 857.000 Beschäftigten das Niveau von 2009 um fast 22 % übertreffen. Dadurch sei die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im Vorjahr auf nur noch 19.000 zurückgegangen. „Da wir die notwendigen Arbeiter allein in Deutschland nicht mehr rekrutieren können, greifen wir bereits seit Jahren auch auf den europäischen Bauarbeitsmarkt zurück. Der Anteil der Ausländer an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nähert sich der 20-Prozent-Marke“, erklärte Hübner.

Positiv gestimmt sei die Branche auch für das Jahr 2020. Erwartet werde aus heutiger Sicht ein nominales Umsatzplus von 5 bis 6 %. Hübner warnte die Politik allerdings davor, das Vertrauen der Bauunternehmen in die Zukunft aufs Spiel zu setzen. Angesichts nicht mehr so stark steigender Steuereinnahmen dürften die vorgesehenen sozialpolitischen Leistungsausweitungen nicht – wie so oft in der Vergangenheit – zu Lasten der Investitionen gehen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das aktuelle KfW-Kommunalpanel, wonach in deutschen Kommunen ein Investitionsstau von 139 Mrd. Euro bestehe. „Wenn die Investitionen in die Infrastruktur nicht verstetigt werden und unsere Firmen befürchten müssen, dass der Staat wieder anfängt, an den falschen Stellen zu sparen, werden wir weder unsere Kapazitäten weiter ausbauen, noch wird die Modernisierung unserer Infrastruktur gelingen“, betonte Hübner abschließend.

 

Von admin