Zum fünften Mal wurde heute unter der diesjährigen Schirmherrschaft der niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf der TakeOff Award für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement im Holiday Inn Berlin Airport-Conference Center Schönefeld verliehen. Durch den Abend führten die BB Radio-Moderatoren Clara Himmel und Jürgen Karney.
„Bildung, Ausbildung und Mitmenschlichkeit sind die Basis für eine funktionierende und sich entwickelnde Gesellschaft. Von daher ist es wichtig und richtig, dass der TakeOff Award seit 2012 die Menschen und ihre Projekte in den Mittelpunkt stellt und auszeichnet, die sich in diesen Bereichen ehrenamtlich für benachteiligte Menschen in unserer Gesellschaft einsetzt“, sagte Schirmherrin Doris Schröder-Köpf.
Der in diesem Jahr mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis wurde erstmals in den vier Kategorien „Bildung“, „Ausbildung“, „Mitmenschlichkeit“ und dem Sonderpreis „Integration von geflüchteten Menschen“ vergeben. Die Erlöse der diesjährigen Tombola gingen zugunsten der Katja Ebstein Stiftung.
Aus 71 bundesweiten Initiativen wählte die achtköpfige Jury, unter dem ehrenamtlichen Vorsitz von Günter Baaske, Minister für Jugend, Bildung und Sport des Landes Brandenburg, die vier herausragenden Projekte aus.
• Schirmherrin Doris Schröder-Köpf übergibt Sonderpreis „Integration von geflüchteten Menschen“ an das Potsdamer Projekt „Sport ist eine Sprache, die jeder versteht“
• Aus 71 bundesweiten Bewerbungen erhalten vier Initiativen aus Berlin, Brandenburg und Sachsen den mit jeweils 10.000€ dotierten Preis für
herausragendes ehrenamtliches Engagement
Preisträger des TakeOff Awards 2016
1. Bildung
„Adolf-Reichwein Mobil gegen Rassismus“
Roma Trial e.V.
2. Ausbildung
„Nachhaltige Unterstützung für Geflüchtete auf ihrem Weg in Arbeit und Ausbildung“
jobs4refugees gUG
3. Mitmenschlichkeit
Initiative „Brandenburg zeigt Herz“
eine gemeinsame Initiative der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände im Land Brandenburg
4. Sonderpreis
„Sport ist eine Sprache, die jeder versteht“
SC Potsdam e.V.
Gewinner in der Kategorie Bildung Projekt: „Adolf-Reichwein-Mobil gegen Rassismus“
Presenter: Vier Freunde (Emil Roloff KG, Daniel Fehlow, aletto Service & Marketing GmbH, Arne Friedrich)
Roma Trial e.V. – Transkulturelle Selbstorganisation von Roma und Nicht-Roma Hamze Bytyci (Vorstandsvorsitzender) Schwarzastraße 2 12055 Berlin
0049 160 499 0175
info@romatrial.org
www.romatrial.org
Kurzbeschreibung
Das Adolf-Reichwein-Mobil ist ein medienpädagogisches Vehikel zur Förderung Rassismus-kritischer Arbeit mit Schülern in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Das Fahrzeug ist ein Transportmittel, das den Workshopleiter, sowie die Materialien zu den Schülern bringt. Weiter steht es auch symbolisch für eine bunte und tolerante Gesellschaft, da sein Inneres sowie sein Äußeres von Schülern mit Migrationshintergrund, insbesondere von Roma aus Berlin Neukölln, ausgearbeitet werden. Somit hat das Adolf-Reichwein-Mobil einen hohen Wiedererkennungswert. Das Preisgeld fließt in die erste Projektphase ein. Das Projekt basiert auf einem Konzept des Medienpädagogen und Widerstandskämpfers Adolf- Reichwein, der differenzierte didaktische Methoden zum Medieneinsatz im Unterricht entwickelte. Das „Adolf-Reichwein-Mobil“ bietet Antirassismusworkshops, mit einem verstärkten Fokus auf Antiziganismus. Von verschiedenen Formaten mit unterschiedlicher Dauer an Schulen, in die fast gleichaltrige Roma-Judengliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund als Experten für Rassismus-Fragen einbezogen werden.
Ziele der ersten Projektphase
Schüler drehen kurze Videoclips, in denen sie über ihre Migrations-, Diskriminierungs-, oder Inklusionserfahrungen berichten, ihre Familie interviewen oder ihr Umfeld vorstellen. Auch das Interviewen von Passanten zum Thema Migranten, kann Inhalt der Videos sein. Auch eine Fotoausstellung, welche online zur Verfügung stehen wird, soll entstehen.
Gesamtkosten der ersten Projektphase
12.910 €
Gewinner in der Kategorie Ausbildung
Projekt: „Nachhaltige Unterstützung für Geflüchtete auf Ihrem Weg in Arbeit und Ausbildung“
Presenter: Beyreuther Kybernetische Verkaufstrainigs
j4r – jobs4refugees gUG
Robert Barr
Danziger Straße 44 10435 Berlin +49(0)1772904204
robert.barr@jobs4refugees.org
Kurzbeschreibung
Ziel dieser Organisation ist es, die spezifischen Fähigkeiten und vielfältigen Erfahrungen von Flüchtlingen nach Deutschland zu bringen. Diese Potentiale werden hier verwirklicht. Flüchtlinge werden mit Arbeitgebern zusammen gebracht und es werden Bewerbungstrainings durchgeführt. Die Erwerbstätigkeit ist ein entscheidender Schritt zur gelingenden Integration. Seit dem Frühjahr dieses Jahres konnten bereits 64 Geflüchtete erfolgreich in Arbeit und Ausbildung vermittelt wer- den. In den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch werden persönliche Gespräche geführt, um Motivationen und Fähigkeiten, bestmöglich zu erfassen. Es werden Workshops, Einzelcoachings und Probeinterviews geboten. Auch der formale Bewerbungsprozess wird durch erstellen von Bewerbungsunterlagen nähergebracht. Das Preisgeld wird für Workshops, Bewerbungstraining und Vermittlung und Begleitung verwendet.
Ziele
Es werden 3 Workshops (Lebenslauf erstellen) mit 60 Geflüchteten durchgeführt, 40 Bewerbungstrainings in Form von Einzelcoachings inkl. Probeinterview und 30 Geflüchtete werden erfolgreich in Arbeit und Ausbildung vermittelt und über den Arbeitsbeginn hinaus betreut.
Gesamtkosten
Für ein dreimonatiges Programm werden 30.000 € eingeplant.
Gewinner in der Kategorie Mitmenschlichkeit
Projekt:
Initiative „Brandenburg zeigt Herz“ Presenter: Versicherungs- Finanzhaus Ballwanz KG
eine gemeinsame Initiative der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände im Land Brandenburg
vertreten durch den AWO Landesverband Brandenburg e.V.
Claudius Lehmann
Kurfürstenstraße 31 14467 Potsdam
033128838300
gf@awo-brandenburg.de
www.awo-brandenburg.de
Kurzbeschreibung
„Brandenburg zeigt Herz – weil es um Menschen geht“ ist eine Initiative der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit Brandenburger Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verwaltungen, politischen Interessenvertretungen und Wirtschaftsorganisationen. Die große Anzahl ankommender Menschen ist auch für Brandenburg eine große Herausforderung. Ängste zu nehmen, Bevölkerungsgruppen zusammenzubringen und ankommenden Geflüchteten mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.
Ziele
Seit November 2015 machen die Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände im Land Brandenburg deshalb, unter der Schirmherrschaft von Dr. Manfred Stolpe, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern des Landes Brandenburg, auf die Belange und Lebenssituationen der Geflüchteten aufmerksam. So wird die Gesellschaft über Herkunft, Gründe und Motivationen Geflüchteter Menschen informiert und sensibilisiert.
Gesamtkosten rund
17.000 €
Gewinner in der Kategorie
Sonderpreis „Integration von geflüchteten Menschen“ Projekt: „Sport ist eine Sprache, die jeder versteht“
Presenter:
AOK Nordost
SC Potsdam e.V., Jugendclub „OFF LINE“
Peter Schäperkötter
Maimi-von-Mirbach-Str. 11/13 14480 Potsdam 0331- 887 40 95
schaeperkoetter@sc-potsdam.de
Kurzbeschreibung
Der SC Potsdam ist der größte Sportverein im Land Brandenburg. In seinen neun Abteilungen sind mehr als 3.500 Mitglieder aktiv. Schwerpunkt des SC Potsdam ist der Breitensport. Diese zugleich größte Sparte zählt 1.400 Aktive, die in 97 Sportgruppen trainieren. Etabliert ist der SC Potsdam auch im Spitzensport. Hier gab und gibt es bedeutende Erfolge u. a. in der Ersten Volleyball-Bundesliga der Frauen, in der Leichtathletik und beim Bobsport. Daneben engagiert sich der SC Potsdam auch im sozialen Bereich. Der Verein ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Als Betreiber des Jugendclubs „Off Line“ übernimmt der SC Potsdam soziale Verantwortung. Mit dem Jugendclub „OffLine“ betreibt der Verein zwei in Potsdam etablierte und beliebte Treffpunkte für Kinder und Jugendliche. Der Jugendclub „Off Line“ ist ein Club für 12 bis 27-Jährige.Einzugsgebiete sind die Potsdamer Wohngebiete „Kirchsteigfeld“, „Drewitz“ und „Am Stern“. Diese gelten als soziale Brennpunkte der Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Anteil Alleinerziehender. Die Angebote des Jugendclubs richten sich mit ihren kostenlosen Angeboten vor allem an jugendliche Migranten und Jugendliche aus sozial schwachen Familien, um deren Chancengleichheit zu verbessern. Die Einrichtung hat viele Sport- und Aktivangebote.
Ziele
Der Club bietet Jugendlichen einen geregelten Tagesablauf und eine sinnvolle Freizeitgestaltung . Im Sport- und Fitnessbereich erhalten die Jugendlichen, auch viele Mädchen, eine Einweisung und einen Trainingsplan und lernen verschiedene Übungen kennen. Sport bringt Menschen zusammen, welche sich auf der Straße vielleicht nie begegnen würden. Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen, wie dem Klimmzugwettkampf, dem Dreikampf und vielen mehr, werden regelmäßig ermöglicht. Nach dem „Wettstreit“ gibt es eine familiäre Atmosphäre beim Grillen oder an der Kaffeetafel.
Gesamtkosten
5.800,00 € Die Kosten werden für die Anschaffung neuer, moderner(flexibel aufstellbarer) Sportgeräte verwendet
Volltext nach Login