Im Rahmen des vivavelo Kongresses der Fahrradwirtschaft wurde am 18. April in Berlin der VSF..Ethikpreis verliehen. Die Auszeichnung entgegen nehmen durfte dieses Mal das Stuttgarter Unternehmen Paul Lange & Co. OHG für sein Engagement in Ghana: Mit der Gründung der Fernanda Lange School in Ayoma, die maßgeblich durch Spendengelder der Firma und der Familie Lange ermöglicht wurde, können hier rund 180 Kinder zur Schule gehen, teilhaben an Bildung und Hoffnung haben auf eine bessere Zukunft.

„Wenn man wirtschaftlich erfolgreich ist, so Euer Ethos, dann sollte man auch etwas an die Welt zurückgeben“, sagte Albert Herresthal, Vorstand des Verbund Service und Fahrrad (VSF g. e. V.), in seiner Laudatio am Montag Abend. „Nicht Profitmaximierung allein steht im Vordergrund, sondern Euer Ziel ist eine ausgewogene Balance von Nehmen und Geben. Diese innere Überzeugung prägt Euer Handeln von Anfang an. Und so engagiert Ihr Euch äußerst vielfältig und über große Zeiträume hinweg. Ich möchte zwei zentrale Projekte hervorheben: Da ist einmal die Tour Ginkgo, die Ihr seit 2002 mit viel Herzblut fördert, und mit der krebskranke Kinder unterstützt werden. Das andere Projekt, das für die Jury den Ausschlag für den Gewinn des VSF..Ethikpreises gegeben hat, ist Euer Engagement für die Fernanda Lange School in Ghana, Afrika.“

 
Bereits seit 2012 engagiert sich Lange & Co. für die Schule. Das Unternehmen hat den Auf- und Ausbau finanziell unterstützt, so dass nicht nur 2013 die Schule eröffnet, sondern 2015 sogar ein zweites Gebäude, das nun auch Computerräume mit Internetzugang bietet, eingeweiht werden konnte. In diesem Engagement manifestiere sich die Überzeugung, dass Bildung der Weg in eine bessere Zukunft ist, denn nur so könnten Lebensbedingungen entstehen, die den Menschen vor Ort eine materielle und soziale Perspektive für ihr Leben geben, so Herresthal weiter.

„Die Fernanda Lange School ist für mich und meine Familie eine echte Herzensangelegenheit“, sagte Geschäftsführer Bernhard Lange bei der Übergabe des Preises. „Kinder, die in Armut und oft ohne jegliche Perspektive aufwachsen, erhalten nur durch Bildung eine Chance, dem Elend zu entfliehen und sich selbst eine Lebensgrundlage zu schaffen. Mit der Schule in Ayoma tragen wir dazu ein Stück bei. Das Glück, das ich bei der Eröffnung der Schule 2013 in den Augen der Kinder sehen durfte, hat mich mehr als alles andere davon überzeugt, dass wir hier etwas Wichtiges, etwas Wertvolles geschaffen haben. Dass sich unzählige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens mit privaten Spenden an dem Projekt beteiligt haben, zeigt aber auch, dass die ganze Firma hinter diesem Engagement steht.“

Der VSF..Ethikpreis wird an Akteure der Fahrradbranche verliehen, die sich jenseits der kommerziellen Interessen für Mensch und Rad engagieren. Mit der Ausschreibung des mit 1.000 Euro dotierten Ethikpreises unterstreicht der Verbund Service und Fahrrad (VSF g. e. V.) sein Engagement für soziales Handeln, faire Arbeitsbedingungen, einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur sowie für eine ökologisch verträgliche, nachhaltige Arbeitsweise im gesamten Wirtschaftsprozess. Durch die Auszeichnung ethischen Handelns sollen Nachahmer inspiriert und so eine gemeinsame ethisch-soziale Weiterentwicklung der Fahrradbranche unterstützt werden.

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Von admin

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