Hana wächst in der archaischen Berglandschaft Albaniens auf. Hier herrschen noch die alten Gesetze und tradierten Geschlechterrollen. Sie flieht vor dem Schicksal einer Ehefrau und Dienerin, indem sie nach dem Kanun – dem traditionellen Recht – den Schwur ewiger Jungfräulichkeit ablegt. So opfert sie für die vermeintliche Freiheit ihre Weiblichkeit. Von nun an wird sie wie ein Mann behandelt, sie erhält einen Dolch und den Namen Mark. Doch nach zehn Jahren in der Abgeschiedenheit entschließt sie sich, ihr Leben zu ändern und setzt sich in den Zug nach Mailand. Dort wohnt ihre Schwester mit Familie. Und die hat nicht unbedingt auf Hana gewartet …
In ihrem Debütfilm begleitet Laura Bispuri eine junge Frau auf einer schwierigen und schmerzhaften Odyssee fort aus der archaischen Bergwelt in das moderne Leben der Großstadt. Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die ihre Geschlechtlichkeit neu entdeckt. Die einfühlsame Studie bedient sich allegorischer Bilder, um die Ambivalenzen in Hanas Gefühlsleben anzudeuten, und kommt mit wenigen Dialogen aus. Sie vertraut auf Blicke, Gesten und eine Hauptfigur, die sich der eigenen Widersprüchlichkeit stellt.

 

Italien / Schweiz / Deutschland / Albanien / Republik Kosovo 2015, 90 Min

Albanisch, Italienisch

REGIE
Laura Bispuri

DARSTELLER
Alba Rohrwacher
Flonja Kodheli
Lars Eidinger
Luan Jaha
Bruno Shllaku
Ilire Celaj
Drenica Selimaj
Dajana Selimaj
Emily Ferratello

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Von admin

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