Auch wenn der eigentliche Grund des zusätzlichen Renntages in der Derbywoche, die Übertragung von vier sogenannten PMU-Rennen nach Frankreich, ein ziemlicher Schuss in den Ofen war – München und Hamburg hatten mit Matinée-PMU-Renntagen ähnliche Erfahrungen gemacht -, so konnten sich in Deutschland das finanzielle wie das sportliche Ergebnis diese Freitagmittags sehr wohl sehen lassen.
Zahlreiche Jackpots und Gewinngarantien ließen den Umsatz zu ungewohnter Stunde auf mehr als 160.000 Euro klettern, und das sportliche Programm war ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Der Derbysieger hält Hof
Für einen der Höhepunkte war einer verantwortlich, der demnächst wieder in Frankreich, dem Schlaraffenland des Pferderennsports, seiner Arbeit nachgehen wird und nur noch manchmal in Deutschland vorbeischaut: Dream Magic BE. An der Stätte seines bedeutendsten Triumphs, dem nach langen juristischen Streitereien erst Anfang dieses Jahres endgültig in die Ehrenliste eingemeißelten Derbysieg 2012, bekam der sechsjährige Hengst zu spüren, wie hart hierzulande Aufbaustarts für größere Aufgaben sein können. Der schwarzbraune Modellathlet, am Start mit 20 Meter Zulage gehandicapt, musste mächtig knautschen, um seinen bayerischen Landsmann Man in Black und die brave Daydream, der sich unverhofft die Tür zum Ehrenplatz öffnete, in die Knie zu zwingen. „Genau das sind sein Stärken – er kommt gut mit dem Bänderstart zurecht und kämpft wie ein Löwe“, strahlte Erfolgstrainer Josef Franzl nach vollbrachter Tat, die seinen Crack auf enorme 287.984 Euro an Gewinnen hievte.

 
Dort, wo der „magische Traum“ bereits angekommen ist, möchte Emma di Quattro hin. Weil sie ebenfalls in 1:13,2 die Nase vorn hatte – eine Zeit, in der auch Stan Libuda mit Berlins Meister Thorsten Tietz die Konkurrenz ausdribbelte -, sollte dies beileibe keine Utopie bleiben. In bärenstarker Haltung wies die Zweite aus Stuten-Derby und Breeders Crown 2014, mit lediglich acht Starts ein noch wenig geprüftes Pferd, den lange führenden Captain Rob ganz sicher in die Schranken und ließ dabei so renommierte Trotter wie Star Potential und Rapido OK glasklar hinter sich, ohne dass ihr Standardfahrer Dennis Spangenberg („Das beste Pferd, das ich je in Händen hatte!“) auch nur einmal die Hand aufmachen musste. Pippa Barosso, ihre Bezwingerin im Blauen Band der Stuten, ist bereits in Frankreich stationiert – man muss kein sonderlich guter Prophet sein, um der wie aus dem Ei gepellt daherkommenden Ganymède-Tochter in Kürze ein ähnliches Arbeitsumfeld vorherzusagen.
Überhaupt war es ein lohnender Nachmittag für das Team um Thorsten Tietz. Der Bronzehelm selbst überfiel mit Florana G ein ambitioniertes Feld aus hinterer Position und holte sich den Derby-Cup der Vierjährigen in verblüffend leichtem Stil, womit die Berliner Stute das halbe Siegdutzend in diesem Jahr in „nur“1:13,3 komplettierte.
Zum Auftakt hatte Tietz’ Lebensgefährtin Sarah Kube das einzige Amateurfahren der Matinee mit Dimitri W Eden dominiert, und auch Mighty Hanover war im Treffen des Fahrernachwuchses mit seinem „Mädchen für alles“ Liza Maria Marlow überlegene Ware – zum siebenten Mal in dieser seiner ersten Saison.

Zwei Siege heftete Ex-Weltrekordler Heinz Wewering an seine reich geschmückte Fahne: Die ihm anvertraute Venise des Lucas war die einzige, mit der im Rennen der Franzosentraber richtig Staat zu machen war – folgerichtig rannte sie die Konkurrenz in Grund und Boden und gewann mit 40 Metern Vorsprung. Dichter dran blieb die Konkurrenz an Rainbow Diamant, der sich mit Dimitri W Eden bei 11:10 den Titel als Tipp des Tages teilte und seine vielen Anhänger nicht enttäuschte.
Weil mit Neuland und Maik Esper ein weiteres Berliner Gespann als Erstes den Pfosten kreuzte, blieb für die „Auswärtigen“ lediglich noch eine Siegerschleife übrig, die sich „Geheimfavorit“ Enzo Newport und Jesse ter Borgh im letzten Rennen abholten.

Umsatz bei 10 Rennen: 160.117,44 Euro (incl. 93.126,94 Euro Außenumsatz)

Unser Terminhinweis: Bereits am morgigen Samstag (25. Juli) steht der zweite Tag der Derby-Woche mit den Vorläufen des Eduard Winter Deutschen Stuten-Derbys und dem Monté-Derby auf dem Programm. Die Wetthighlights finden Sie hier und den Expertentipp für die mit 15.000 Euro Garantieauszahlung (inklusive 5.029 Euro Jackpot!) ausgestattete V5-Wette hier. Also gut aufgepasst: Der von Christoph Pellander moderierte BTV-Expertentalk leitet den Renntag bereits um 12.30 Uhr ein. Die Derby-Zeremonie mit der Durchschneidung des Blauen Bandes beginnt um 12.45 Uhr. Der Start des ersten Rennens erfolgt pünktlich um 13.20 Uhr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß.
Text: Dr. Manfred Wegener

Volltext nach Login

Von admin

Schreibe einen Kommentar

You missed

McDonald’s investiert in Deutschland: Bruttowertschöpfung von mehr als vier Milliarden Euro Seit über 50 Jahren ist McDonald’s in Deutschland tätig und mit seinen knapp 1.400 Restaurants fester Bestandteil der deutschen Gastronomielandschaft. Welchen positiven Einfluss die Marke für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Staat generiert, zeigt eine neue Studie des renommierten Wirtschaftsforschungsinstitut Pestel. Durch seine Tätigkeit sorgt der Systemgastronom für eine Bruttowertschöpfung von 4,3 Milliarden Euro in Deutschland. München, 06. August 2024. Wie groß ist der wirtschaftliche Impact von McDonald’s in Deutschland? Dies untersucht eine neue Wertschöpfungsstudie des Unternehmens in Zusammenarbeit mit dem renommierten Wirtschaftsforschungsinstitut Pestel. Bei der Wertschöpfung geht es um die Wirkung nach einer Ausgabe. Beispielsweise löst ein Auftrag bei einem Lieferpartner Umsatz und Gewinn aus, dieser bezahlt seine Mitarbeitenden, die mit ihrem Einkommen wiederum Waren und Dienstleistungen konsumieren, wodurch abermals Geld in die Wirtschaft fließt. „Mit jedem Euro, den wir erwirtschaften, generieren wir zwei Euro an Wertschöpfung in der gesamten Wirtschaft – von Lieferanten bis zum Staat“, sagt Mario Federico, Vorstandsvorsitzender von McDonald’s Deutschland. „Wir sind durch unser über 50-jähriges Engagement hierzulande sowie unsere langjährigen und engen Lieferbeziehungen fest in Deutschland verankert. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur den positiven Einfluss unserer Marke auf die deutsche Wirtschaft, sondern auch unsere Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften zu fördern.“ Am Beispieljahr 2022 hat das Unternehmen die Wertschöpfung errechnen lassen, die durch das Wirtschaften der Marke in Deutschland entsteht – eine Summe von rund 4,3 Milliarden Euro. Der Systemgastronom hat zusätzlich zur eigenen das Doppelte an Wertschöpfung ausgelöst. Jeder Euro an geschaffener Wertschöpfung durch McDonald’s führt im Anschluss zu zwei Euro an Wertschöpfung bei Lieferanten, in der übrigen Wirtschaft und beim Staat. Ein Arbeitsplatz bei McDonald’s schafft einen weiteren Der Bericht zeigt neben der wirtschaftlichen auch die Bedeutung von McDonald’s Deutschland für den gesamten Arbeitsmarkt. Das Unternehmen stellt mehr als 5 Prozent der Arbeitsplätze in der hiesigen Gastronomie. Zusätzlich zu den eigenen Arbeitsplätzen entstehen auch bei Lieferanten und Partnern Stellen, die durch die Aufträge von McDonald’s geschaffen werden. Die Angestellten des Unternehmens und der Lieferanten sorgen mit ihrer Kaufkraft wiederum für weitere Beschäftigungsverhältnisse. So sichert McDonald’s Deutschland durch den indirekten, direkten und induzierten Beschäftigungseffekt 87.300 vollzeitäquivalente Stellen. Das entspricht der Einwohnerzahl einer mittelgroßen Stadt in Deutschland. Allein bei den zum Teil langjährigen Lieferpartnern entstehen 13.000 langfristig gesicherte Arbeitsplätze. Das bedeutet: Jeder Arbeitsplatz bei McDonald’s Deutschland zieht ein weiteres Arbeitsverhältnis in Deutschland nach sich. Starker Partner der deutschen Landwirtschaft Als zuverlässiger und starker Partner der deutschen Landwirtschaft bezieht McDonald’s rund 65 Prozent aller Rohwaren aus Deutschland. Mit der Umstellung in 2024 werden beispielsweise 100 Prozent des Schweine- und Rindfleisches aus Deutschland kommen. Eier für die Frühstücksprodukte und Milch für die Kaffeespezialitäten stammen bereits seit längerem ausschließlich aus heimischen Betrieben. Mit dem Beitritt zur Initiative Tierwohl (ITW) werden die Schweinefleischprodukte bis Ende 2024 nicht nur auf komplett deutsche Ware umgestellt, sondern gleichzeitig auf 100 Prozent ITW. Dies unterstreicht das Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft. „Wir glauben fest an den Wirtschaftsstandort Deutschland“, so Mario Federico. „Deshalb investieren wir ganz bewusst und wollen mit mehreren hundert neuen Restaurants und mehreren tausend neuen Stellen unseren Beitrag zu einer stabilen Wirtschaft weiter ausbauen. Unsere Franchise-Nehmer:innen haben mit ihrem Engagement und Investment vor Ort einen wichtigen Anteil daran. Unser Anspruch ist es, nachhaltige wirtschaftliche Impulse zu setzen.“