Mit Sviatlana Tsikhanouskaya, Vorsitzende des Vereinigten Übergangskabinetts und belarusische Oppositionsführerin
Vorort am Montag, 24. April 2023 im Berlin, Allianz Zentrum, Pariser Platz
Die international anerkannte Anführerin der belarusischen Demokratiebewegung und Preisträgerin des Internationalen Karlspreises, Sviatlana Tsikhanouskaya, wurde im März 2023 in Abwesenheit zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die Anklage lautete unter anderem „Hochverrat“ und „Verschwörung zum Sturz der Regierung“. In ihrer Rede – der 17. Berliner Rede zur Freiheit – setzt Sviatlana Tsikhanouskaya ein Zeichen für Meinungsfreiheit und Demokratie weltweit.
„Jeden Morgen, wenn ich aufwache, denke ich an die Menschen im Gefängnis und frage mich: Was kann ich heute tun, um sie zu befreien?“, sagte Sviatlana Tsikhanouskaya, Vorsitzende des Vereinigten Übergangskabinetts und belarusische Oppositionsführerin, auf der 17. Berliner Rede zur Freiheit in Berlin auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Sie kämpft seit Jahren aus dem Exil in Litauen für ein freies Belarus.
Seit den Massenprotesten nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen 2020 verfolgt das Regime von Aljaksandr Lukaschenka oppositionelle Kräfte in Belarus härter denn je. Tsikhanouskaya forderte die internationale Gemeinschaft zur Solidarität mit der belarusischen Opposition auf.
„Den Belarusen wurde die Freiheit so lange verwehrt, dass sie fast vergessen haben, wie es sich anfühlt, frei zu sein“, erklärt Tsikhanouskaya. „Helfen Sie uns, die Schergen des Regimes zur Rechenschaft zu ziehen. Sie müssen wissen, dass jedes Verbrechen dokumentiert und bestraft wird. Wir müssen das Tribunal nicht nur für Putin, sondern auch für seine Marionette Lukaschenka fordern. Wir müssen der Straflosigkeit ein Ende setzen. Wir wollen keine Rache, wir wollen Gerechtigkeit.“
Begrüßung
- Karl-Heinz Paqué
Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
17. Berliner Rede zur Freiheit
- Sviatlana Tsikhanouskaya
Vorsitzende des Vereinigten Übergangskabinetts und belarusische Oppositionsführerin
Im Gespräch
- Sviatlana Tsikhanouskaya
Vorsitzende des Vereinigten Übergangskabinetts und belarusische Oppositionsführerin - Renata Alt MdB
Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestags
Schlusswort
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Stellv. Vorstandsvorsitzende und Bundesjustizministerin a. D.