Vonadmin

Sep 12, 2024

Herzlichen Glückwunsch! Das sind die Gewinner:innen des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES 2024

Die Gewinnerinnen und Gewinner des DEUTSCHEN SCHAUSPIELPREISES 2024, der heute Abend vor 600 Gästen in Berlin vergeben wurde, stehen fest. Verliehen wurden Preise in acht Kategorien, bei denen die Preisträger von den Mitgliedern des BFFS in geheimer Wahl bestimmt wurden. Darüber hinaus wurden der Therese-Giehse-Preis für herausragende Leistungen auf der Theaterbühne, der Synchronpreis ‚Die Stimme’, der Deutsche Fairnesspreis, der sich in diesem Jahr dem Thema ‚Demokratie verteidigen’ widmete, sowie der Ehrenpreis Lebenswerk und der Ehrenpreis Inspiration verliehen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger DEUTSCHER SCHAUSPIELPREIS 2024:

– Dramatische Hauptrolle: Franziska Hartmann in „Monster im Kopf“

– Dramatische Hauptrolle: Johanna Gastdorf in „Eher fliegen hier UFOs“
– Dramatische Nebenrolle: Lore Stefanek in „Schlamassel“

– Komödiantische Rolle: Merlin Sandmeyer in „Die Discounter“ (Staffel 3)

– Episodische Rolle: Susanne Bredehöft in „SOKO Köln – Der Sturm op et Rodhuus“

– Duo: Bjarne Mädel & Katrin Wichmann in „Sörensen fängt Feuer“

– Starker Auftritt: Kübra Sekin in „Die Chefin – Millionen Gründe“

– Nachwuchspreis: Luise von Stein in „Everyone is f*cking crazy“

– Deutscher Synchronpreis: „Die Stimme“ Frank Röth

– Therese-Giehse-Preis: David Ruland

Bereits verkündet wurde folgende Spezialpreise des Deutschen Schauspielpreises:

– Fairnesspreis von BFFS und ver.di FilmUnion: Mai Thi Nguyen-Kim für „Wie populistische Politiker uns verarschen“
– Ensemble-Preis: Casterinnen Liza Stutzky und Susanne Ritter und das Ensemble von „Zeit Verbrechen“

Außerdem verlieh der Vorstand des BFFS aus Vorschlägen der Jury und der BFFS-Mitglieder zwei Ehrenpreise:

– Ehrenpreis Lebenswerk: Charles Brauer

– Ehrenpreis Inspiration: Axel Voss, Mitglied des Europaparlaments

Den Ensemblepreis des Deutschen Schauspielpreises erhält das Ensemble der vierteiligen Miniserie „Zeit Verbrechen und die Casting-Direktorinnen Liza Stutzky und Susanne Ritter. Die Serie wurde im Februar 2024 bei der Berlinale erstmalig gezeigt und ist von den Recherchen der ehemaligen Kriminalreporterin und stellvertretenden Chefredakteurin der Wochenzeitung Die Zeit Sabine Rückert und weiteren Zeit-Reporter:innen inspiriert, die in den gleichnamigen, sehr erfolgreichen Podcast Zeit Verbrechen einflossen.

Die Serie wurde für Paramount+ entwickelt. Der erst im Dezember 2022 in Deutschland gestartete Streamingdienst hat jedoch aus Kostengründen beschlossen, sich auf amerikanische Produktionen zu konzentrieren und die großen Ambitionen, das deutsche Paramount+ mit lokalen Serien aufzuladen, mit ganz wenigen Ausnahmen beerdigt. Bereits veröffentlichte Serien wurden aus dem Angebot genommen und fertig produzierte Serien nicht mehr auf die Plattform gestellt. Die Serie „Zeit Verbrechen“ sucht seither einen Abnehmer.

Aus dem Cast von „Zeit Verbrechen“ sind beim Deutschen Schauspielpreis sowohl Lars Eidinger für seine darstellerischen Leistungen in der Folge „Der Panther“ in der Kategorie „Dramatische Hauptrolle“ nominiert als auch Samuel Benito in der Kategorie „Nachwuchs“ für seine Rolle in „Dezember“.

Der Ensemblepreis wurde von der diesjährigen Nominierungsjury vergeben, die in diesem Jahr aus den Schauspieler*innen Margarita BroichHelene Grass, Marion KrachtDavid RulandAbak Safaei-RadTim Oliver Schultz und Nikolai Will besteht.

Auszug aus der Begründung der Jury: „In ‚Zeit Verbrechen‘ haben Susanne Ritter und Liza Stutzky mit Assistenz von Andrea Rodriguez, Greta Baumann, Berti Caminneci und Quyen Cao einen Cast zusammengestellt, der uns sprachlos gemacht hat. Diese Leistung ist umso beachtlicher, da es die Herausforderung gab, in einer Produktion vier unterschiedlichen Geschichten, Drehbüchern und Regisseur:innen zu begegnen. Vier Filme, vier unterschiedliche Handschriften und vier Ensembles.“

 

 

  • Charles Brauer erhält den Ehrenpreis Lebenswerk 
  • Axel Voss (MdE) erhält den Ehrenpreis Inspiration für sein parlamentarisches Engagement im Sinne der Kreativbranche.

Den Ehrenpreis Lebenswerk des Deutschen Schauspielpreises erhält nach der Entscheidung des Vorstands des Bundesverbands Schauspiel in diesem Jahr der Schauspieler Charles Brauer.

Aus der Begründung der Jury: 
„In seiner Biographie stehen Theaterengagements neben Fernsehspielen und Serien neben Kinofilmen, Hörspielen und Hörbüchern…

Es scheint keine Zeit zu geben, in der er nicht alle Sparten bedient hätte, in der schauspielerische Arbeit möglich ist. Auch wenn er heute einem großen Publikum vor allem als der „singende“ und „swingende“ Tatort-Kommissar Peter Brockmöller an der Seite von Manfred Krug bekannt sein dürfte, hat er vorher und danach in unzähligen Fernsehfilmen und -Serien gespielt…

Nebenbei lieh er von den späten Neunzigerjahren an seine Stimme vermutlich allen John Grisham-Romanen, die in Deutschland als Hörbücher erschienen, und synchronisierte internationale Kollegen wie Donald Sutherland…

Wenn man allerdings seine Autobiographie „Der junge mit der blauen Mütze“ liest, hat man den Eindruck, dass es vor allem und immer wieder das Theater war, das für ihn der Dreh- und Angelpunkt seiner Schauspielkunst ist…“

Charles Brauer steht als Ehrenpreisträger des Deutschen Schauspielpreises in einer Reihe mit Thekla Carola Wied(Ehrenpreisträgerin 2023), Michael Degen (2022, posthum), Cornelia Froboess (2021), Dieter Mann (2020), Christine Schorn (2019), Peter Simonischek (2018), Hanna Schygulla (2017), Armin Mueller-Stahl (2016), Rolf Hoppe (2015), Senta Berger (2014), Götz George (2013) und Katharina Thalbach (2012).

Mit dem Ehrenpreis Inspiration zeichnet der Vorstand des BFFS eine Persönlichkeit oder Institution aus, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an das Mitglied des Europaparlaments Axel Voss (CDU), für sein Engagement in für die Kreativbranche zentralen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament.

Aus der Begründung der Jury:
„…In den letzten 5 Jahren stehen zwei Gesetzgebungsverfahren im Europaparlament exemplarisch für das Wettrennen der Gesetzgeber mit diesem rasanten Fortschritt: Die Verabschiedung der EU-Urheberrechtsrichtlinie im März 2019 und des AI Acts (KI-Gesetzes) im Juni 2023. Bei beiden Gesetzgebungsverfahren spielte Axel Voss (CDU), seit 2009 im EU-Parlament, eine zentrale Rolle…

Die Bedeutung dieser beiden Gesetze für die gesamte Kreativbranche kann nicht überschätzt werden. Die Gefährdung, die die großen Tech-Firmen für die Film- und Fernsehbranche und jene, die KI für sie darstellen, sind existentiell. Axel Voss war bei beiden Gesetzgebungsverfahren daran interessiert, eine Lösung zu finden, die die Kreativen und die Strukturen, von denen sie leben, schützt und zugleich die Chancen, die diese technologischen Entwicklungen generell ja auch immer bieten, nicht verbaut…

Dabei war er für Argumente aus der Kreativbranche offen, hörte zu, verstand die Gefährdungslage und war bemüht, eine für alle Beteiligten tragbare und auch tragfähige Lösung zu finden. Wir sind auf solche Volksvertreter angewiesen. Aber nicht viele Politiker haben die nötige Geduld, das nötige Interesse oder die nötige Fähigkeit dafür. Axel Voss hat nicht nur alle drei Eigenschaften, sondern auch einen offenen und zugewandten Charakter, der ihn zu dem idealen Ansprechpartner der Kreativbranche macht….“

Von admin