Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Kunstminister Bernd Sibler bei Eröffnung der Bayreuther Festspiele -„Inszenierungen können faszinieren und irritieren – hoher Stellenwert für bayerische Kulturlandschaft“
Bei der Eröffnungspremiere der Bayreuther Festspiele 2019 steht in diesem Jahr der „Tannhäuser“ von Richard Wagner auf dem Programm. Valery Gergiev am Dirigenten- und Tobias Kratzer am Regiepult feiern ihre Debüts auf dem Grünen Hügel. Es singen unter anderen Stephen Gould, Lise Davidsen und Markus Eiche. Moderator Maximilian Maier führt durch den Abend. 3sat zeigt die Premiere der „Bayreuther Festspiele 2019“ am Samstag, 27. Juli 2019, um 20.15 Uhr in Erstausstrahlung.
Auftakt der Richard-Wagner-Festspiele mit „Tannhäuser“
BAYREUTH/MÜNCHEN. Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Kunstminister Bernd Sibler nahmen heute an der Eröffnung der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth teil. Der Auftakt der diesjährigen Opernfestspiele auf dem Grünen Hügel ist in diesem Jahr der „Tannhäuser“ in einer Inszenierung von Tobias Kratzer.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Die Festspiele in Bayreuth sind ein kultureller Hochgenuss – nicht nur für den Freistaat, sondern für ganz Deutschland. Deswegen freut es uns, dass auch die Bundeskanzlerin und viele internationale Gäste immer wieder zu Gast sind. Bayreuth steht für erstklassige Musik und ein großes kulturelles Event.“
Kunstminister Bernd Sibler, der bereits am Vorabend den Festakt anlässlich des 100. Geburtstags von Wolfgang Wagner besucht hatte, betonte: „Die Bayreuther Festspiele sind einzigartig! Richard Wagners anspruchsvolles Werk entfaltet sich in diesem historischen Opernhaus jedes Jahr aufs Neue. Tradition und Provokation gehen dabei immer mal wieder Hand in Hand: Die Inszenierungen können faszinieren und irritieren. Eine Konstante ist dabei aber stets gegeben: Wagners Musik ergreift und berührt. Für unseren bayerischen Kulturstaat hat die lange Festspieltradition einen sehr hohen Stellenwert. Ich bin gespannt auf den Austausch und das Gespräch über die diesjährigen Aufführungen. In Bayreuth ist Wagners Vermächtnis lebendig, von hier aus wirkt es weit über Bayern hinaus!“
Die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth haben im Jahr 1876 ihren Ursprung. Das Festspielhaus wurde eigens dafür errichtet. In diesem Jahr stehen neben dem „Tannhäuser“, der fünften vollendeten Oper Richard Wagners, „Lohengrin“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Parsifal“ und „Tristan und Isolde“ auf dem Spielplan. Die Festspiele finden vom 25. Juli bis zum 28. August 2019 statt.
Am gestrigen Vorabend der Festspieleröffnung fand anlässlich des 100. Geburtstags von Wolfgang Wagner, Enkel Richard Wagners und von 1966 bis 2008 Leiter der Bayreuther Festspiele, ein Festakt statt. Wolfgang Wagner verstarb 2010.
Bei der großen Festspielpremiere von Richard Wagners „Tannhäuser“ gibt es gleich zwei „Hügel-Debüts“: Zum einen wird Stardirigent Valery Gergiev erstmals bei den Bayreuther Festspielen dirigieren, zum anderen ist für die Inszenierung einer der momentan meistdiskutierten Regisseure verantwortlich: Tobias Kratzer. Im vergangenen Jahr wurde seine Inszenierung der „Götterdämmerung“ in Karlsruhe mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für die beste Musiktheater-Regie ausgezeichnet. Mit Spannung wird erwartet, wie er den „Tannhäuser“ in Szene setzt. Gleichermaßen interessant ist die Frage, wie Valery Gergiev mit der heiklen Akustik des Festspielhauses zurechtkommen wird.
Gergiev steht neben dem Orchester und dem Chor der Bayreuther Festspiele ein hochkarätiges Sängerensemble zur Verfügung. Die Titelpartie übernimmt mit Stephen Gould einer der großen Heldentenöre unserer Zeit. Seit Jahren gehört er, ob als Siegfried, Siegmund oder Tristan, zu den unverzichtbaren Stützen der Festspiele. Ebenfalls mit viel Erfahrung am Grünen Hügel sind Markus Eiche (Wolfram von Eschenbach) und Stephen Milling (Landgraf Hermann) zu sehen. Elena Zhidkova (Venus) war 2001 und in den Folgejahren bereits in „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth zu erleben. Für Lise Davidsen (Elisabeth) hingegen ist es die Premiere im Festspielhaus. Seit sie Plácido Domingos „Operalia“-Wettbewerb 2015 gewonnen hat, erobert sich die junge Norwegerin die Bühnen dieser Welt.