Nach fast 150 Jahren ging es am Ende dann doch ganz schnell: In nur vier Monaten entstand mit der neuen Kita am Südfeld in Reinickendorf die erste Kita des gemeinnützigen Bildungsträgers. „Wir konnten die Kita ohne Bauverzögerungen oder Kostensteigerungen fertig stellen“, freut sich Rackow-Geschäftsführer und Inhaber Tim Balzer. „Wir sind quasi mit voller Auslastung gestartet und hoffen, dass wir mit unserer guten pädagogischen Arbeit die Erwartungen der Eltern und der Kinder auch erfüllen“, ergänzt Dennis Rabensdorf, ebenfalls Geschäftsführer und Inhaber. Insgesamt 84 Kindern von 1 bis 6 Jahren bietet die neue Kita direkt am idyllischen Südfeld eine Betreuung in fünf altershomogenen Gruppen. Für Samstag, den 19. September laden die Kita und die Bauherren nun um 10 Uhr zur offiziellen Eröffnungsfeier ein. Dabei stehen im Gebäude Rundgänge und im Garten Spiele für die Kinder sowie Getränke, Kuchen und Grillwürste auf dem Programm. Erwartet werden bis zu 300 Personen.

 

Nach 148 Jahren eröffnet die Rackow-Schule ihre erste Kita – nach nur vier Monaten Bauzeit
wird am 19.9. ab 10 Uhr die Eröffnung der Kita am Südfeld gefeiert

Inhaltlich hat sich die Kita am Südfeld auf Ernährung und Bewegung spezialisiert. „Das Profil haben wir in Zusammenarbeit mit unseren erfahrenen und motivierten Kita-Erzieherinnen und -Erziehern entwickelt, die teilweise schon seit mehr als einem Jahr bei uns beschäftigt sind, um die Eröffnung vorzubereiten und die Planung zu begleiten“, erläutert Tim Balzer. Dass die Kita-Plätze im Norden Reinickendorfs dringend benötigt wurden, beweist die hohe Nachfrage: „Wir hätten die Plätze teilweise doppelt und dreifach vergeben können und schon auf dem Richtfest im Mai waren fast alle Plätze weg“, sagt Dennis Rabensdorf. Das Konzept sieht vor, dass die Kinder ein attraktives Tagesprogramm unter Einbeziehung des eigenen Kräuter- und Gemüsegartens, des Bewegungsraumes und des eigenen Spielplatzes auf dem ca. 3000 m² großem Gelände erleben und bei der Ernährung stark auf Obst und Gemüse geachtet wird. „Schon in diesem Herbst werden wir mit den Kindern Streuobstwiesen und Bauernhöfe besuchen, das eigene Kräuterbeet bestellen und mit ihnen kochen. So sensibilisieren wir sie auf einfache Weise für das Thema Ernährung“, führt Balzer aus. Und sein Geschäftspartner Rabensdorf fügt hinzu: „Seit 148 Jahren stehen die Rackow-Schulen für eine qualitativ hochwertige Bildungsvermittlung. Diese Bildungs-Kompetenz übertragen wir nun auf den vorschulischen Bereich.“
Es waren jedoch nicht nur pädagogische Gründe, die die beiden Inhaber Dennis Rabensdorf und Tim Balzer zur Gründung der Kita veranlassten, sondern auch persönliche Erfahrungen. Mit – zusammengerechnet – fünf Kindern im Alter von eins bis zwölf Jahren haben die Familien Balzer und Rabensdorf Erfahrung mit der Kita-Landschaft und wollen nun die selbsterfahrenen Missstände abstellen. „Wir setzen auf eine professionelle Betreuung durch examinierte Erzieher und wollen den Kindern spielerisch Grundlagen vermitteln. Dabei ist auch eine gute Informationspolitik und Kommunikation mit den Eltern sehr wichtig“, fasst Rabensdorf zusammen. Und Balzer ergänzt: „Für uns war es ganz wichtig, kleine Gruppen Gleichaltriger zu schaffen, damit die Kinder sich wohlfühlen und in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre gemeinsam lernen und spielen können.“

Das Konzept der Kita am Südfeld
Der Schwerpunkt der Kita am Südfeld wurde auf Bewegung und Ernährung gelegt. Schließlich ist Bewegung ein beachtlicher Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung und setzt bei den Kindern wichtige Lernprozesse in Gang. Die persönliche Entfaltung und die Gesundheit der Kinder auch über das Kindesalter hinaus haben für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita am Südfeld erste Priorität. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung rundet diese Philosophie ab, denn für den Entwicklungsverlauf der Kinder ist eine gute Gesundheit von fundamentaler Bedeutung. Um diese positiven Faktoren zu unterstützten, wird das Essen in der Kita am Südfeld selbst zubereitet und gekocht. Die Kinder werden spielerisch an der Essenszubereitung beteiligt und bekommen so quasi beiläufig die Grundlagen für eine ausgewogene Ernährung vermittelt. Ein ausgeglichenes Lebensmittelangebot, gemeinschaftliche Mahlzeiten und auch Sinnesexperimente sind integriert. Darüber hinaus werden den Kindern auch feinmotorische, kognitive und sozio-interkulturelle Lernmöglichkeiten geboten. Umgesetzt werden diese Ziele auch dadurch, dass die Küche als Ort der Begegnungen und Gemeinschaft fungiert. Und auch eine gute Informationspolitik und Kommunikation mit den Eltern sind wichtige Säulen der neuen Kita.

Geschichte der Rackow-Schulen
1867 gründete Professor August Rackow die gleichnamige Schule in Berlin. Er wird als Schöpfer des Klassenunterrichts für Erwachsene bezeichnet. Ab 1890 folgen Einrichtungen in Dresden, Köln und in Frankfurt am Main. 1972 erhalten die Rackow-Schulen die staatliche Anerkennung einer Höheren Handelsschule. 1982 wird der Gemeinnützige Schulverein Rackow-Schule als Träger gegründet. Im Jahr 2004 übernehmen die Diplomkaufleute Tim Balzer und Dennis Rabensdorf die Geschäftsführung. Sie strukturieren die Rackow-Schulen neu und führen das innovative Modulkonzept im kaufmännischen Bereich ein. Die Einführung der Fachoberschule und der Berufsfachschule ist außerdem von zentraler Bedeutung. In den Jahren 2007 und 2009 werden die Rackow-Schulen für die beste Durchschnittsnote bei der Fachhochschulreife (Abitur) aller Berliner Fachoberschulen ausgezeichnet. Der Standort Berlin wird im gleichen Jahr als staatlich anerkannte Ersatzschule etabliert. Der Unterricht erfolgt mit Dozenten und selbstverständlich ohne Selbstlernprogramme. Die Einführung des beruflichen Gymnasiums in Frankfurt / Main erfolgte 2013, nur ein Jahr später wurde in Berlin die Berufsoberschule an der Rackow-Schule staatlich anerkannt. Im Spätsommer 2015 ging die erste von Balzer und Rabensdorf gegründete Kita in Berlin-Reinickendorf in Betrieb.

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Von admin

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