Zur Festveranstaltung zum 40. Gründungsjubiläum des Berliner Bezirks Marzahn versammelten sich rund 300 Gäste aus dem Bezirk im Freizeitforum Marzahn. Viele ehemaligen Bezirksbürgermeister waren gekommen. Die amtierende Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle begrüßte den Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Zu Gast waren auch Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, die ihren Wahlkreis in Marzahn-Hellersdorf hat und Manuela Schmidt, Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses. Beim Spatenstich 1977 wurde zum Bau der „größte zusammenhängende Plattenbausiedlung Europas“ angestoßen. Am 5. Januar 1979, also exakt vor 40 Jahren, wurde in Folge des Baus der neuen Großsiedlung der Stadtbezirk Marzahn gegründet. Ein Zusammenschluss der Ortsteile Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf.

Ein komplett überarbeitete Neuauflage des Bildbandes “Gestatten, Marzahn-Hellersdorf!” wurde ausgearbeitet und der Bezirkskalender 2019 “Eine Zeitreise” passend zum Jubiläum entworfen.

Dazu erläuterten Dagmar Pohle, Juliane Witt und Dr. Oleg Peters die verschiedenen Feste, Feiern und Vorhaben, die über das gesamte Jahr 2019 verteilt den 40. Geburtstag des jüngsten Berliner Bezirkes würdigen.

Ausgehend vom gestrigen Jahrestag der Gründung des damaligen Bezirks Marzahn – nahezu in den heutigen Bezirksgrenzen – am 5. Januar, der mit dem Festakt begangen wurde, über eine Fotoausstellung der Ostkreuz-Schule für Fotografie im Schloss Biesdorf (Februar bis März), einem Blumenmarkt auf der Marzahner Promenade im Mai, dem Kiezkonzert auf dem Helene-Weigel-Platz, das traditionelle Biesdorfer Blütenfest im Schlosspark spannt sich der Bogen bis zum großen Geburtstagsfest am Samstag, 15. Juni 2019, in den Gärten der Welt. Viele weitere Feiern, Feste und Veranstaltungen sind geplant, deren Daten ab Januar 2019 außer auf der Bezirksamtsseite auf einer eigenen Webseite unter dem Motto “Wir feiern Marzahn-Hellersdorf” erscheinen.

 

Am Samstag, dem 5. Januar 2019, ab 16:00 Uhr, hatte das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Gäste aus dem Bezirk und Berlin zu einem Festakt zum 40. Gründungstags des Bezirks eingeladen. Genau 5. Januar 1979 hatte der Magistrat von Berlin damals mit Urkunde die Gründung eines neuen – damals neunten – Stadtbezirks im Osten rings um das alte Dorf Marzahn beschlossen. Fast in den heutigen Grenzen wuchs der Bezirks rasant an, in 13. Jahren wurden 100.000 Wohnung errichtet – eine Leistung, an die der Regierende Bürgermeister Michael Müller in seinem Grußwort anerkennend erinnerte. Diese Kraft wünsche er sich auch heute noch, bemerkte er zu Beginn der Veranstaltung an den Bezirk und die Anwesenden – darunter auch zahlreiche ehemalige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bezirks, Petra Pau (MdB), Manuela Schmidt (MdA) und Bezirksstadträtinnen und -räte – gerichtet.
Müller lobt den besonderen Charakter der Wohnquartiere, den wirtschaftlichen Aufschwung des Bezirks und die gestiegene Lebensqualität. „Wenn in Reiseführern davor gewarnt wird, dass es zu gefährlich sei, Marzahn zu besuchen, dann regen sich die Leute zu Recht darüber auf“, sagte der Regierende Bürgermeister.

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle erinnerte in ihrer Festrede an die wechselnde Geschichte des Bezirks, der Namen und Grenzen mehrfach änderte und “nur vermeintlich im Jahr 1989 eine Zäsur erfahren” habe. Tatsächlich lebe der Bezirk weiterhin in den seinerzeit geschaffenen Häusern, habe sie ergänzt, saniert und auch zum Teil abgerissen, das Wohnumfeld entwickelt und weiter aus- und zum Teil umgestaltet und die „Stadt aus der Retorte“ zu einer Heimstatt – für Viele zu ihrer Heimat – gemacht.
Aktuell ein wachsender Bezirk mit vielen neuen und jungen Familien erfordert dies auch neue Investitionen in die soziale Infrastruktur und die präventive Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien.Die wirtschaftlichen Aussichten für den Bezirk und die angesiedelten Unternehmen seien aber gut und ein Abbau der Restschulden in naher Zukunft möglich.
Die Bezirksbürgermeisterin stellte fest, dass der mit der IGA Berlin 2017 begonnene Umschwung in Richtung positiver Wahrnehmung des Bezirkes begann. Neben dem deutlichen Imagegewinn hat die IGA zahlreiche infrastrukturelle Verbesserungen, zusätzliche kulturelle Angebote, die Erweiterungen der Gärten der Welt selbst und die Erschließung des Kienbergparks für seine Bewohnerinnen und Bewohner gebracht. “Marzahn-Hellersdorf gilt dank der IGA als neuer Botschafter für die grüne Hauptstadt”, und an den Regierenden Bürgermeister direkt gewandt erklärte Dagmar Pohle, der Bezirk wolle die Seilbahn erhalten, egal ob innerhalb der BVG oder durch eine andere Lösung.

Begleitet wurde die Veranstaltung von musikalischen Darbietungen von Schülern und Lehrern der Hans-Werner-Henze-Musikschule aus Biesdorf und einem Beatboxer, zusammengehalten wurde sie vom Schauspieler und Einwohner Peter Bause, der zahlreiche persönliche Erinnerungen in seine Modeartion mischte.

Von admin