Johannes Hirsch (Kammern/Kamptal), der seine Weingärten seit Jahrgang 2007 biodynamisch bewirtschaftet, alle Weine mit Drehverschluss verschließt und sich auch sonst keinen Kompromissen hingibt, wird dafür ziemlich kompromisslos gelobt.

Einerseits von Stephan Reinhardt im aktuellen Wine Advocate, der alle Lagenweine des Weingutes Hirsch wärmstens empfiehlt: „pure, spicy, fresh and subtle“.
Andererseits auch von Stuart Pigott, der in seinem aktuellen Buch „The Riesling Story“ Hirsch gar in die Liste der „Top Global 20 Dry Rieslings“ der Welt aufnimmt und meint:
„Full of life, bold, and expressively fruity, yet mellow and spicy from the moment the new vintage first lands in your glass. Hirsch wines are a great argument in favor of ‚patience makes perfect’.“

Es sind die Rieslinge – neben dem Grünen Veltliner die zweite Sorte in Hirschs Weingut – die derzeit besonders gut gefallen, und auch wenn Johannes Hirsch der Meinung ist, dass man die Persönlichkeit und Eigenständigkeit seiner Weine nur schwer mit Punkten beschreiben kann, so dürfen sie an dieser Stelle vielleicht doch einmal aufgelistet werden:

 
Wine Enthusiast: 94 Punkte für Riesling Zöbinger Gaisberg 2012
Robert Parker: 94 Punkte für Riesling Zöbinger Gaisberg 2012 und
93 Punkte für Riesling Zöbinger Gaisberg 2013
Falstaff: 94-96 Punkte für Riesling Zöbinger Heiligenstein 2013 (Top Ten Österreichs)
Gault Millau: 18 von 20 Punkten für Riesling Zöbinger Heiligenstein 2013 und Riesling Zöbinger Gaisberg 2013

Pigotts zitierte „Geduld“ ist übrigens gerade jetzt im Herbst besonders lohnend, denn während junge Rieslinge oft durch ihre unbändige Fruchtigkeit beeindrucken, kommen Balance und individuelle Persönlichkeit erst nach einigen Jahren der Flaschenreife zum Ausdruck. Dann passen die mineralischen Weissweine auch ideal zur aktuellen Herbstküche mit Wildgeflügel wie Gans, Ente, Fasan oder Rebhuhn.
Gut, dass Johannes Hirsch einen Vorrat von älteren Jahrgängen aufgebaut hat!

Die besten Riesling Lagen des Weingut Hirsch
Zöbinger Gaisberg
Für manche "der kleine Bruder" des berühmten Heiligensteines, für das Weingut Hirsch einfach ein Weinberg mit großartigen Möglichkeiten. Der mit Braunerde bedeckte, verwitterte Glimmerschiefer ist ein geradezu perfekter Boden für einen mineralischen Riesling. Kurz vor Strass gelegen ist der Gaisberg der südöstlichste Ausläufer des Manhartsbergs, also noch im Verbund des Kristallin der böhmischen Masse. Die Riesling-Reben genießen die Lage an seiner Südflanke und danken es uns mit einem unverwechselbaren Wein. Der Gaisberg eignet sich übrigens ganz ausgezeichnet für einen Riedenspaziergang. Die Aussicht auf das Donautal und das gegenüberliegende Stift Göttweig ist fantastisch.

Zöbinger Heiligenstein
Der Heiligenstein zählt mittlerweile für die meisten Weinliebhaber zu den allerbesten Weinbergen Europas. Das Weingut Hirsch hat glücklicherweise Weingärten in seinem Kernstück. Dort hat sich in heißer Vorzeit Wüstensandstein gebildet. Und zwar vor 250 bis 270 Millionen Jahren. Der sogenannte Perm, ein Boden aus Wüstensandstein und vulkanischen Bestandteilen, bildet die Grundlage für feinste Rieslinge.
Das Mikroklima des schalenförmigen Weinberges fördert Aromen, wie sie für die edle Rebsorte charakteristisch sind. Und zwischen den Rebflächen finden wir eine Flora und Fauna, die sonst nur in weit südlicheren, mediterranen Gefilden anzutreffen sind.

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Von admin

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