Die Ausstellung „Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763-2013. Porzellankunst aus
privatenSammlungen.“ stellt vom 19. September 2013 bis 5. Januar 2014 in der KPM WELT
vielen noch nie zuvor gezeigte Meisterwerke aus zweieinhalb Jahrhunderten vor.
Friedrich der Große würde staunen: Die von ihm gegründete Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin,kurz KPM, feiert am 19. September 2013 ihren 250. Geburtstag und hält noch heute eine
Spitzenposition unter den führenden Manufakturen Europas. Durch den politischen Einfluss des
Königs eroberte das weiße Gold aus Berlin, das schon damals als Luxus galt, die Tafeln des
europäischen Hochadels. Aufgrund seiner außergewöhnlichen künstlerischen Qualität avancierte das Porzellan mit der Zeptermarke schon bald zum begehrten Objekt für Sammler in aller Welt. Achtzehn der Sammler erweisen der Manufaktur im Jubiläumsjahr 2013 ihre Reverenz, indem sie die Höhepunkte ihrer Kollektionen für eine Schau der Superlative an ihren Ursprungsort zurückkehren lassen.

 

Zur Foto-Galerie: Sonderausstellung zum 250. Jubiläum der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin

In den historischen Manufakturgebäuden, die der heutige Eigentümer Jörg Woltmann mit viel Liebe
zum Detail restaurieren ließ, kommen rund 300 teilweise noch nie zuvor öffentlich gezeigte Werke aus allen Schaffensperioden der Manufaktur zu einem Gipfeltreffen der Porzellankunst zusammen. Zu den Höhepunkten zählen erlesene Service des Rokoko, Prunkvasen des Klassizismus und der Belle Époque, fantasievolle Schöpfungen der Goldenen Zwanziger sowie wegweisende Entwürfe funktionalen Designs. Hinter jedem dieser kostbaren Exponate steht eine faszinierende Geschichte,die darauf wartet, erzählt zu werden.
Wie etwa die der preußischen Könige, die es schon früh verstanden das weiße Gold als wirksames Mittel der Diplomatie einzusetzen. Davon zeugen zwei prunkvolle Fußschalen mit Blumendekor und allegorischen Darstellungen des Tages und der Nacht nach Entwürfen des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen aus dem Jahr 1828. Friedrich Wilhelm III. von Preußen schenkte sie einst einer Schwester des russischen Zaren Alexander I. Die aufwändigen Dekorationen belegen die schon damals führende Rolle der KPM auf dem Gebiet der Blumenmalerei.
Dass die KPM es auch hundert Jahre später verstand, die aktuellen künstlerischen Tendenzen der Zeit in ihre Arbeit aufzunehmen, zeigen avantgardistische Werke aus den Zwanziger Jahren: Der „Mädchenreigen“ von Gustav Weidanz aus dem Jahr 1922 etwa zählt zu den wegweisenden Werken der modernen Porzellankunst. Über einem Wellensockel scheinen die beiden nackten Mädchenfiguren als Sinnbild für Jugend und Lebensfreude förmlich zu schweben. Eine chinesische Lampenvase von 1926 erinnert mit der geometrischen Strenge ihres Gitterdekors an abstrakte Bildkompositionen von
Piet Mondrian. Den Dekorentwurf schuf Ernst Böhm, der zugleich Professor an den Vereinigten
Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin war. Von 1925 bis 1930 entwarf er mehr als 80 Dekore und Formen für die KPM. Von ihm stammt auch der wie Aquarellmalerei wirkende hellblaue Blumendekor für einen Beistelltisch mit runder Porzellanplatte. Der als prominenter Einzelauftrag gefertigte Tisch knüpft an Vorbilder aus der Zeit des Klassizismus an. Der große Durchmesser der Porzellanplatte von 80 Zentimetern und das hohe künstlerische Niveau der Malerei machen den Reiz
und den Wert des Werkes aus.
Kontrastreich gibt sich das Salatservice „URBINO Schwarz-Weiß“ von Trude Petri aus dem Jahr 1954.
Es besteht aus asymmetrisch geschwungenen Salz- und Pfefferstreuern, Essig- und Ölflaschen mit
auslandenden Kragen sowie runden und eckigen Schalen. Wie bereits mit ihrem zwanzig Jahre zuvor
entstandenen Tafelservice URBINO traf Petri mit ihrem Entwurf den Nerv der Zeit. Mit seiner
Formenvielfalt und selbstbewussten Designsprache steht er für die Aufbruchsstimmung der Fünfziger
Jahre.
Die Jubiläumsausstellung auf dem Firmengelände bietet neue und faszinierende Einblicke in das
stilprägende Schaffen der Manufaktur. „Ich freue mich besonders darüber, dass es gelungen ist, so
viele einzigartige Exponate für das Projekt zu gewinnen“, sagt KPM-Alleingesellschafter Jörg
Woltmann. „Darin zeigt sich einmal mehr“, so Woltmann weiter, „wie eng die Sammler mit der KPM
verbunden sind.“ Die Bedeutung der Sammler für das Unternehmen, präsentiert sich in der exklusiven
Jubiläumsedition. In 23 neu aufgelegten Meilensteinen der Porzellankunst aus 250 Jahren wird das
große künstlerische und handwerkliche Spektrum der KPM deutlich.
Im Jubiläumsjahr 2013 unterstreichen noch zwei weitere große Berliner Ausstellungen die große
kulturelle Bedeutung der KPM für die deutsche Hauptstadt: Mit Werken aus dem KPM-Archiv
beleuchtet die Ausstellung „KPM. Gestalten, Benutzen, Sammeln. 250 Jahre Porzellan aus der KPM“ im Schloss Charlottenburg drei zentrale Aspekte, die das Leben mit Porzellan prägen. Und unter der Überschrift „Lust auf Dekor. KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art Deco.“ wirft das Bröhan Museum einen intensiven Blick auf die außergewöhnlich schönen Jugendstildekore der KPM.
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763-2013. Porzellankunst aus privaten Sammlungen.
Ausstellung vom 19. September 2013 bis 5. Januar 2014 in der KPM WELT, Wegelystraße 1, Berlin
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 10.00 bis 18.00 Uhr Zur Ausstellung erscheint ein von der Ernst-von-Siemens-Stiftung geförderter Katalog.

Am 4. September fand im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Oppenheim die 17. EcoWinner Verkostung statt. 31 Verkoster aus ganz Deutschland verkosteten in einer Vor- und einer Finalrunde insgesamt 423 Weine in unterschiedlichen Kategorien.
Der EcoWinner Wettbewerb ist die verbandsinterne Jahresauswahlprobe von ECOVIN.
Die Weine wurden in 17 Kategorien, von Sekt über Riesling und Burgunder bis PIWIs, blind verkostet. Damit eine unabhängige Bewertung gewährleistet ist, findet sich in der
Fachjury die Vielfalt der Weinbranche: Sommeliers, namhafte Gastronomen und
Fachhändler, Weinberater und Journalisten. Insgesamt wurden in diesem Jahr 50 Weine
mehr angestellt als in 2012. Von den Mitgliedsbetrieben von ECOVIN nahmen 77 und
damit 10 Weingüter mehr als im letzten Jahr teil. Die Firma Gerolsteiner Brunnen
unterstützte die Verkostung mit Mineralwasser.

Volltext nach Login

 

Foto-Galerie

Sonderausstellung zum 250. Jubiläum der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin

{gallery}2013/Sonderausstellung-250-Jubilaeum-Koeniglichen-Porzellan-Manufaktur-Berlin{/gallery}

Von admin

Schreibe einen Kommentar