HANABI von Antoine Bauza (Verlag: Abacusspiele) ist das Spiel des Jahres 2013
Hanabi überzeugt durch einen bislang einmaligen Mix aus kooperativen, kommunikativen und deduktiven Spielelementen. Die falsch herum gehaltenen Karten sorgen nicht nur für einen ungewohnten Anblick, sondern sie fördern auch das konzentrierte Zusammenspiel. Es fasziniert, wie die Gruppen von Partie zu Partie besser harmonieren und lernen, aus klugen Tipps die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gelingt ein legendäres Karten-Feuerwerk, ist die Freude groß.
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Hanabi
von Antoine Bauza
Verlag: Abacusspiele
2 – 5 Spieler • ab 8 Jahren* • ca. 30 Minuten • ca. 8.00 €
Hanabi Cover
Das Wort Hanabi stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie Feuerblume oder Feuerwerk. In diesem Fall steht Hanabi für ein ungewöhnliches kooperatives und kommunikatives Kartenspiel. Karten mit Feuerwerksbildern werden in Reihen nach Farben und Zahlen geordnet abgelegt. Das einzige Problem: Die Spieler nehmen ihre Karten falsch herum auf. Anders als gewohnt sehen sie nicht die eigene Kartenhand, blicken aber ständig in die Karten der Mitspieler. Aus Hinweisen wie: „Diese Karten sind blau“ oder „Du hast eine Drei, diese ist es“ und mit dem Wissen aus vorherigen Runden muss der Spieler erkennen, welche Karte er ausspielen oder abwerfen sollte. Die Zahl der Hinweise ist jedoch begrenzt, und nach drei Fehlern ist das Spiel verloren. Wer schafft das Maximum an Punkten: das perfekte Feuerwerk?
Begründung der Jury:
Hanabi überzeugt durch einen bislang einmaligen Mix aus kooperativen, kommunikativen und deduktiven Spielelementen. Die falsch herum gehaltenen Karten sorgen nicht nur für einen ungewohnten Anblick, sondern sie fördern auch das konzentrierte Zusammenspiel. Es fasziniert, wie die Gruppen von Partie zu Partie besser harmonieren und lernen, aus klugen Tipps die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gelingt ein legendäres Karten-Feuerwerk, ist die Freude groß.
* Unsere Empfehlung: ab 10 Jahren
Nominierungsliste Kennerspiel 2013
Brügge
von Stefan Feld
Verlag: Hans im Glück
2 – 4 Spieler • ab 10 Jahren* • ca. 60 Minuten • ca. 37.00 €
Im mittelalterlichen Brügge bauen die Spieler Häuser und Kanäle, üben Einfluss im Rathaus aus und fürchten Schäden durch Bedrohungen wie Pest und Intrigen. Nur gut, dass sie die Vorteile verbündeter Personen nutzen können: Von den insgesamt 165 unterschiedlichen Charakteren hat ein Spieler zu Rundenbeginn jeweils fünf auf der Hand. Allerdings haben diese Karten – das zentrale Element in diesem Taktikspiel – noch viele andere Funktionen: Sie schütten Einkommen aus, werben dringend benötigte Handlanger an oder lassen sich in Häuser umwandeln, in die andere Personen einziehen können. Immer wieder stellt sich die knifflige Frage: Welche Karte für welche Aktion nutzen? Zumal die Farbe der Karten auch noch eine Rolle spielt. Wer schmiedet die besten Allianzen und sammelt so die meisten Punkte?
Begründung der Jury:
Im Mittelalter war selbst für aufstrebende Kaufleute in einer wohlhabenden Handelsstadt das Leben hart. Brügge bildet eindrucksvoll ab, wie sehr das Schicksal zuschlagen konnte – im Guten wie im Schlechten. Würfelergebnisse und Kartenglück bestimmen das Los der Spieler. Aber nicht nur: Brügge beeindruckt ebenso mit einer Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten, um dem Zufall ein Schnippchen zu schlagen – und das vor einem perfekt in Szene gesetzten historischen Stadtbild.
* Unsere Empfehlung: ab 12 Jahren
Nominierungsliste Kennerspiel 2013
Die Paläste von Carrara
von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling
Verlag: Hans im Glück
2 – 4 Spieler • ab 10 Jahren • ca. 60 Minuten • ca. 44.00 €
Als Fürsten im Italien des 16. Jahrhunderts errichten die Spieler prächtige Bauten, um in der Gunst des Königs zu punkten. Doch nicht jedes Baumaterial kann in jeder der sechs Städte verwendet werden. Die benötigten Steine werden auf dem als Drehscheibe gestalteten Markt erworben. Selbstverständlich ändern sich hier die Kosten von Runde zu Runde. Wer zur richtigen Zeit kauft, kommt günstiger an die favorisierten Gebäudeplättchen. Zudem müssen die Spieler die Vorhaben der Konkurrenten im Blick haben, sonst verpassen sie den passenden Moment für die Wertungen. Eile ist geboten – zumal der König die verschiedenen Baustile nur begrenzte Zeit belohnt und dieses Strategiespiel mit variablen Kriterien für die Punktvergabe überraschend schnell beendet sein kann.
Begründung der Jury:
Von der Materialbeschaffung über die Gebäude-Wertungen bis zum innovativen Ansagen der Schlussrunde – bei „Die Paläste von Carrara“ kommt es stets auf das richtige Timing an. Die Suche nach den besten Zeitpunkten für die Aktionen verleiht dem Spiel einen bis zum Ende tragenden Spannungsbogen. Vorbildlich ist die Zweiteilung der Regel: Das Grundspiel erleichtert Neulingen den Einstieg, die Erweiterung stellt Fortgeschrittene immer wieder vor neue Herausforderungen.
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Spiel des Jahres 2013
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