Größtmöglicher Anteil an recyceltem Altkleiderabfall
(aktuell 82%)
Recycling von Textilabfall statt PET-Flaschen
Textilbranche zum Umdenken anregen (Kreislaufwirtschaft)
Reduzierter ökologischer Fußabdruck
Mit der aktuellen „Lotus Infinity“ Serie lanciert Ucon Acrobatics erstmals diese besonders langlebigen Rucksäcke aus Textilabfall, die speziell für die Kreislaufwirtschaft designed wurden. Dies ist aber nur der Anfang, denn das Berliner Label will ab 2024 schrittweise die gesamte Produktion umstellen und damit einen Wandel in der Branche anstoßen.
„Die Textilindustrie hat ein massives Abfallproblem zu lösen. Jede Sekunde wird irgendwo auf der Erde eine Lastwagenladung Textilien auf Deponien abgelagert oder verbrannt. Im Jahr 2021 wurden nur 0,6 % wieder zu neuen Textilien recycelt. Das bedeutet, dass 99,4 % auf Mülldeponien landeten oder verbrannt wurden“, sagt Martin Fussenegger, der Ucon Acrobatics 2001 gemeinsam mit Jochen Smuda gegründet hat. Die Motivation der beiden Gründer ist, bei der Produktion der „Lotus Infinity“ Serie Textilabfall im größtmöglichen Umfang einzusetzen und sie so zu gestalten, dass langlebige Produkte mit geringem Einsatz von Emissionen entstehen. Nachhaltigkeit ist fest in der DNA des Unternehmens verankert, das sich als Hersteller von Taschen und Rucksäcken aus innovativen Materialien in minimalistischem Design weltweit einen Namen gemacht hat.
Nachhaltigkeit neu gedacht: Wenn aus Textilabfall etwas Neues entsteht
Bisher hat Ucon Acrobatics recycelte PET-Flaschen als Ausgangsmaterial zur Garnherstellung verwendet. Das galt viele Jahre lang als eine der umweltfreundlichsten Varianten. Doch was bisher noch als „nachhaltig“ bezeichnet werden konnte, ist heute nicht tragbar. „Die Modeindustrie hat ihr eigenes großes Müllproblem zu lösen. Die Menge an Textilien, die hergestellt und weggeworfen werden, ist außer Kontrolle geraten. Wir müssen Wege finden, diese schnellstmöglich in eine textile Kreislaufwirtschaft zu bringen“, sagt Jochen Smuda. Bei Ucon Acrobatics werden deshalb statt PET-Flaschen aus der Getränkeindustrie nun Textilabfälle recycelt. Dafür kommt ein neuartiger chemischer Recyclingprozess zur Anwendung, bei dem das Label mit branchenführenden Zulieferern zusammenarbeitet. Auf Pilotanlagen werden Textilabfälle mit hohem PET-Anteil zu neuem hochwertigen PET-Granulat verwandelt und anschließend zu Garnen weiterverarbeitet. Dies führt zu einer 35%igen Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu Neupolyester.
Außerdem werden Füllstoffe wie Hartplastikelemente und Schaumstoffe konsequent durch Textilabfälle in Form von Filz ersetzt. Die Schaumstoffe werden sogar aus völlig durchmischten Textilabfällen hergestellt. Statt Elastan setzt das Label einen mechanischen Stretch aus PET ein. Beschichtungen für den Nässeschutz von Rucksäcken werden ebenfalls ausgetauscht. Mit solchen innovativen Maßnahmen erreicht Ucon Acrobatics hohe Quoten von 60 % bis 90 % recycelter Textilien bezogen auf das Gesamtgewicht, abhängig von Produkt und Serie.
Ziel des Labels ist die Kreislauffähigkeit, also dass Produkte nach Ende der Nutzung wiederum recycelt werden können. Das geht, wenn ein Produkt aus einem Monomaterial besteht (z.b. > 80 % PET). Zahlreiche Produkte werden schon 2024 das Kriterium „recyclingfähig“ oder „kreislauffähig“ erfüllen, allerdings gibt es noch kein einheitliches Rücknahmesystem für Textilien.
Langlebigkeit und reduzierter ökologischer Fußabdruck:
‚Veganes Leder‘ und Spinnfärbeverfahren
Für die „Lotus Infinity“ Serie hat Ucon Acrobatics in einem mehrjährigen Prozess ein spezielles Tech-Material aus Polyurethan („PUrTEX∞“) entwickelt, welches seinesgleichen sucht. Das für den Alltag taugliche Obermaterial ist extrem widerstandsfähig und verlängert somit die Nutzungsdauer eines Rucksackes um ein Vielfaches. Im Vergleich zu herkömmlichem ‘veganen Ledern’ konnte die Kratzfestigkeit um das 100-fache verbessert werden. Die Außenfläche des Materials besteht aus extrem stabilem Polyurethan (PU), ist frei von Lösungsmitteln und wurde mit halb soviel Emissionen als bisher üblich hergestellt. Die Innenfläche des Materials besteht aus einem Gewebe aus recycelten Textilabfällen. Auch beim Färben der Garne geht Ucon Acrobatics einen ressourcenschonenden Weg. Durch das so genannte Spinnfärbeverfahren („Dope Dye“) wird der Wasserverbrauch um bis zu 90%, der Einsatz von Chemikalien um 80 % sowie der Energie- und CO2-Ausstoß um die Hälfte reduziert. Deshalb kommt dieses Verfahren nun bei den meisten Textilien der Taschen und Rucksäcke zum Einsatz.
Designed für die Kreislaufwirtschaft
Ab 2024 will Ucon Acrobatics die gesamte Produktion schrittweise umstellen, um alle Produkte kreislauffähig zu machen und mit dem größtmöglichen Anteil an recycelten Textilien herzustellen. „Die Maßnahmen sind in dieser Kombination außergewöhnlich und sehr ambitioniert. Trotz der höheren Produktionskosten wollen wir vorankommen, denn wir sehen in der Kreislaufwirtschaft eine der großen Aufgaben unserer Zeit,“ betont Martin Fussenegger. Das Label will dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und hofft auf Nachahmer:innen, denn: „Die Industrie muss umdenken – und zwar besser heute als morgen“.
Spring Time mit Ucon Acrobatics: Faszinierende Farben und einzigartige Kollaborationen
Ucon Acrobatics Kern-DNA: Sustainable Entrepreneurship und die stete Weiterentwicklung der Produktion hin zu Textilrecycling und Kreislaufwirtschaft. Die minimalistischen Designs ihrer Taschen und Rucksäcke erhalten nun drei neue Farbakzente, welche gerade jetzt im Frühling besonders gefragt sind. Außerdem stellt das B-Corp zertifizierte Label aus Berlin zwei neue Kooperationen vor: mit der renommierten Bauhaus Archiv Berlin sowie der Fashion Brand Brava Fabrics aus Barcelona.
Neue, faszinierende Farbakzente in der Lotus-Serie:
Fog Blue, Redwood und Light Sand
In einer Welt, in der Ästehtik und Funktionalität aufeinander treffen, setzt die Lotus Serie stets neue Maßstäbe. Die vielseitige Farbpalette wird um drei neue Highlights erweitert: Fog Blue, Redwood und Light Sand. Somit hat Ucon Acrobatics aktuell insgesamt 35 verschiedene Farben im Sortiment. Die Lotus Serie ist aus einem veganen Tech Material gefertigt und zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Haptik und einer weichen Oberfläche aus, die jedes Produkt zu einem persönlichen Lieblingsstück machen. Die neuen Farben wurden sorgfältig ausgewählt, um das bestehende Sortiment punktuell zu ergänzen. Ob im Großstadtdschungel oder beim Wochenendausflug, diese Taschen und Rucksäcke ziehen alle Blicke auf sich.
UCON ACROBATICS collaborates with Bauhaus Berlin
Die 1919 vom visionären Architekten Walter Gropius gegründete Kunstschule Bauhaus kombinierte handwerkliches Können mit einem minimalistischen Designansatz. Die Idee war, die Prinzipien der Massenproduktion mit individuellen künstlerischen Visionen zu vereinen und Ästhetik mit Alltagsfunktion zu verbinden. Elementarer Kern für diese Kooperation ist ein innovatives Material. Der Kork aus Portugal wird in dünne Schichten geschnitten und dann auf ein reflektierendes Gewebe aufgezogen. Im letzten Schritt wird mit einer Gummiwalze blaue Farbe auf die Korkoberfläche aufgetragen. Die einzigartige Struktur des Korks mit seinen zerklüfteten Texturen ermöglicht eine einzigartige künstlerische Gestaltung. Erhältlich ab April 2024.
From Berlin to Barcelona: Ucon Acrobatics meets Brava Fabrics
Die Zusammenarbeit mit brava, einem jungen Label aus Barcelona, das für einzigartige Materialien und Künstlerkollaborationen bekannt ist, unterstreicht das Engagement von Ucon Acrobatics für Nachhaltigkeit und kreative Innovation. Beide Marken setzen sich intensiv mit nachhaltigem Unternehmertum auseinander und sind B-Corp-zertifiziert, eine Zertifizierung die nachweist, dass das Unternehmen sozialen ebenso wie Umweltzielen folgt und somit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten kann. Das Design der neuen Kollektion kommt im Barcelona-Flaire daher: ein ausgefallenes Muster in schöner Farbkombination.
NOT ANOTHER GREEN-WASHING BRAND
Nachhaltige Produktion ist die Kern-DNA von UCON ACROBATICS. Doch seit die EU das Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung beschlossen hat, fokussierte sich das Berliner Label auf die nächste Stufe nachhaltiger Produktion und schuf einen innovativen, wichtigen Lösungsansatz, als eines der ersten Unternehmen weltweit: die Produktion ihrer Taschen und Rucksäcke aus Textilabfall bzw. Verschnitt.