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SCHAU, FENSTER – Das KaDeWe präsentiert sich als Ort für Kunst mit einer 24/7 Ausstellung 

_Vom 22. April bis 10. Mai 2025 wird das KaDeWe zum Ort für Kunst und transformiert seine berühmte Fensterfront in eine öffentliche Schaufenster-Ausstellung.

_Unter dem Titel SCHAU, FENSTER vereint Kurator Sebastian Hoffmann zehn internationale Künstler*innen im KaDeWe: Saâdane Afif, Alexandra Bircken, Isabella Ducrot, Benjamin Heisenberg, Christian Jankowski, Wilhelm Klotzek, John Miller, Josefine Reisch, Pamela Rosenkranz und Karin Sander.

_Die zehn Schaufenster stellen die jeweiligen Installationen vollständig und ohne Warenpräsentation in den Fokus.

_Die Ausstellung ist offizieller Teil des Programms des Gallery Weekend Berlin 2025. Zum Auftakt findet am 1. Mai 2025 die offizielle Welcome Reception des Gallery Weekend Berlin exklusiv im KaDeWe statt.

Das KaDeWe verwandelt seine zehn zur Tauentzienstraße hin gelegenen Schaufenster anlässlich des Gallery Weekend Berlin erstmals in eine 24/7 Kunstausstellung: SCHAU, FENSTER stellt die Installationen von zehn internationalen Künstler*innen über einen Zeitraum von drei Wochen vom 22. April bis 10. Mai 2025 in den Fokus. Kuratiert von Sebastian Hoffmann, wird das KaDeWe mit der Gruppenausstellung als Ort für Kunst und kultureller Relevanz neu verhandelt. Was die sehr unterschiedlichen Fenster gemeinsam haben, geht weit über das Verständnis des Schaufensters als reiner Ausstellungsplatz hinaus: Hoffmann versteht die KaDeWe-Schaufenster als Medium an sich, in das die Künstler*innen wie selbstverständlich verschiedene Elemente in die Praxis einbringen. SCHAU, FENSTER knüpft damit an die kunsthistorische Tradition der Schaufenstergestaltung Mitte des 20. Jahrhunderts in New York an. Dabei geht die Schau über die kommerziellen Anfänge dieses Genres hinaus und jedes Fenster kommt vollständig ohne Warenpräsentation aus. Zu sehen sind teils kinetische, mitunter eigens entwickelte Installationen von Saâdane Afif, Alexandra Bircken, Isabella Ducrot, Benjamin Heisenberg, Christian Jankowski, Wilhelm Klotzek, John Miller, Josefine Reisch, Pamela Rosenkranz und Karin Sander. Die Installationen gehen bei der Interpretation u.a. folgenden Fragen nach: Wie geht man mit der Räumlichkeit eines Schaufensters um, mit dem angenommenen Wert hinter Glas? Wie vertragen Kunstwerke eine tradiert warenhafte Präsentation? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Zahl der Fenster: Wilhelm Klotzek etwa spiegelt die Situation und stellt mit seiner „Buchladenecke“ ein Schaufenster ins Schaufenster; Alexandra Bircken stellt transformierte bzw. transformierende Körper und Elemente aus; Isabella Ducrot nutzt das Fenster als Kulisse; Christian Jankowskis „Luftschloss Olymp“ bewirbt das Verhältnis von Traum und Arbeit; Saâdane Afif zeigt die (Un)möglichkeit eines kinetischen Bildes; Karin Sanders Kisten verbergen die enthaltenen Kunstwerke; in Benjamin Heisenbergs „Hastewas Bistewas“ ergibt sich ein Junge einer Repetitionsautomatik; Josefine Reisch widmet sich den Papierkörben der Einkaufsfantasiepaläste; John Miller lässt seine Schaufensterpuppen-Band zur Generalprobe antreten und Pamela Rosenkranz lässt das zehnte Fenster altarhaft und blau leuchten. SCHAU, FENSTER findet vom 22. April bis 10. Mai 2025 statt und ist durch die Öffentlichkeit der KaDeWe-Schaufenster entlang der Tauentzienstraße zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich. Gallery Weekend x KaDeWe Vom 2. bis 4. Mai 2025 stellt das Gallery Weekend Berlin wieder die Lebendigkeit und Vielfalt der Kunstszene in den Fokus und verbindet internationale Künstler*innen, Kunst-Liebhaber*innen und Interessierte in Berlin. Mit SCHAU, FENSTER ist das KaDeWe offizieller Teil des Programms des Gallery Weekend. Als Eventpartner öffnet das KaDeWe zum Auftakt exklusiv am Feiertag des 1. Mai 2025 seine Türen, und lädt gemeinsam mit dem Gallery Weekend zur offiziellen Welcome Reception in den bedeutendsten Department Store in Deutschland ein (by invitation only).

Teilnehmende Künstler*innen und Galerien Saâdane Afif (Galerie Mehdi Chouakri) Alexandra Bircken (BQ) Isabella Ducrot (Capitain Petzel) Benjamin Heisenberg (Ebensperger) Christian Jankowski (Contemporary Fine Arts) Wilhelm Klotzek (ChertLüdde) John Miller (Meyer Riegger/Trautwein Herleth) Josefine Reisch (Galerie Noah Klink) Pamela Rosenkranz (Sprüth Magers) Karin Sander (Esther Schipper) Kuration: Sebastian Hoffmann Sebastian Hoffmann ist Kunsthistoriker, war für internationale Galerien tätig und hat mit zahlreichen Künstler*innen Multimediaausstellungen und Installationen realisiert. Vor zwei Jahren gründete der gebürtige Berliner mit zwei Freunden die Einrichtungsfirma TADAN und arbeitet als Kurator. tadan.online

Fenster #9:

„Dress Rehearsal for the Revolution“, 2019, Schaufensterfiguren, Kleidung, Perücken, Instrumente; variable Maße

Zu den wesentlichen Interessen des Künstlers John Miller gehört die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung und dem Verständnis von Kunst sowie mit den heutigen Bedingungen ihrer Produktion und ihres Konsums. In seinen Werken beschäftigt er sich dabei häufig mit dem öffentlichen Raum, insbesondere mit den dort vorherrschenden Repräsentationsformen, die der Darstellung und Regulierung unterschiedlicher Identitäten dienen. Seit den Anfängen seiner künstlerischen Praxis verwendet Miller braune Farbe, Gold und Obstsorten als allegorische Tropen. Fototapeten, Globen, Fotos, Litfaßsäulen, als shaped paintings dargestellte PassantInnen sowie konventionelle Landschaftsbilder, Reality-TV-Sendungen und Gameshows sind bevorzugte Versatzstücke und Sujets. Nicht zuletzt stellen Schaufensterpuppen ein weiteres, häufig wiederkehrendes Gestaltungselement dar, das der Künstler als scheinbare

Form der Wirklichkeit adaptiert. Die Installation „Dress Rehearsal for the Revolution“ (Generalprobe für die Revolution) nimmt Bezug auf das – reelle oder bloß eingebildete – Mobilisierungspotential der Jugendkultur. Als „The Revolution“ trat einerseits die vom Sänger Prince gegründete Band auf, Miller spielt hier aber möglicherweise auf jegliche Art von Revolution an. Die Installation selbst besteht aus fünf Schaufensterpuppen, die als schematische Rock-Band aufgestellt sind. Da die Musik sowohl für Miller persönlich als auch in seinem Gesamtwerk eine wesentliche Rolle gespielt hat, könnte es sein, dass er hier eine Fantasievorstellung präsentiert, mit der er sich selbst identifiziert. Wie dem auch sei: Die starre, aber vermenschlichte Figurenkonstellation dient dazu, die Blicke der erwartungsvollen BetrachterInnen einerseits zu erwidern, andererseits aber auch in neue Bahnen zu lenken. Die im Schaufenster des KaDeWe gezeigte Version dieser Arbeit ist um ein kinetisches Element ergänzt worden und in dieser Form das erste Mal zu sehen.

Biografie:

John Miller wurde 1954 in Cleveland geboren. Er lebt und arbeitet in New York City und Berlin. Einzelausstellungen (Auswahl): A True Mirror (Nina Beier & John Miller,), Hunt Kastner, Prag (2019), Comedy of Manners, Museum im Bellpark, Kriens (2018 ), The End of History, Meliksetian + Briggs, Los Angeles Mark Dion, The Insanity of Place, Galerie Barbara Weiss, Berlin (2017), Mannequin Death, Meliksetian | Briggs, Los Angeles (2016 ) Paintings from the early 80’s to the present, Meyer Riegger, Karlsruhe (2016).

Gruppenausstellungen (Auswahl): Where Art Might Happen – The Early Years of CalArts, Kestnergesellschaft, Hannover (2019), Affective Affinities: To Our Parents, 33 Bienal de São Paulo (2018), UNKLARHEIT IST DIE NEUE GEWISSHEIT, UNENTSCHIEDENHEIT DAS NEUE URTEIL, (with Richard Hoeck), Spike, Berlin (2018).

SCHAU, FENSTER im KaDeWE_2025_John Miller_Dress Rehearsal for the Revolution, 2019_Courtesy John Miller, Meyer Riegger und Trautwein Herleth_Foto©Ludger Paffrath

Von admin