Christian Petzold erhält den französischen Kulturorden.
Ehrung für den Regisseur bei der Soirée française du cinéma auf der 70. Berlinale
Am gestrigen Montagabend wurde der Regisseur Christian Petzold mit den Insignien eines Offiziers im Orden für Kunst und Literatur ‒ Arts et des Lettres ‒ ausgezeichnet. Anne-Marie Descôtes, französische Botschafterin in Deutschland, übergab die Auszeichnung im Rahmen der Soirée française du cinéma anlässlich der 70. Internationalen Filmfestspiele von Berlin in der Botschaft am Pariser Platz.
Mit dem Kulturorden der Republik Frankreich werden Persönlichkeiten geehrt, die sich durch ihr künstlerisches Wirken insbesondere in der Welt des deutsch-französischen Kulturschaffens verdient gemacht haben. Mit der Auszeichnung würdigte Anne-Marie Descôtes die tiefe Freundschaft und Verbundenheit des Regisseurs zu Frankreich und seine Verdienste in der deutsch-französischen Filmzusammenarbeit mit Filmen wie TRANSIT und UNDINE, der als deutschfranzösische Ko-Produktion im Wettbewerb der 70. Berlinale präsentiert wurde.
Die Soirée française du cinéma ist der Treffpunkt schlechthin für die Filmbranche und für alle Freunde des französischen Films und der französischen Kultur. Unter den rund 380 Gästen in der Französischen Botschaft waren wieder zahlreiche Künstler, Schauspieler, Kulturschaffende und Filmteams aus Deutschland, Frankreich und der Welt.
Die Botschafterin begrüßte unter anderem das Team des Wettbewerbfilms EFFACER L’HISTORIQUE mit den Regisseuren Benoît Delépine und Gustave Kervern, sowie den Regisseur des Wettbewerbfilms LE SEL DES LARMES, Philippe Garrel. Es kamen außerdem Jonathan Rescigno, der Regisseur von GREVE OU CREVE in der Sektion Forum, Bettina Böhler, die Regisseurin von SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN in der Sektion Panorama, Carlo Chatrian, der künstlerische Leiter der Berlinale, und zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler wie Paula Beer, Zazie de Paris, Mehdi Nebbou, Pierre Kiwitt, Tim Seyfi und Christopher Buchholz, Moderatorin Tita von Hardenberg, Teboho Adkins, der Regisseur des Panorama-Films DAYS OF CANNIBALISM, und auch Regisseur/innen Hannes Stöhr, Tatjana Turansky, Christoph Hochhäusler, Saskia Walker, Angelina Maccarone sowie weitere Mitglieder der Filmbranche, darunter der Präsident von Unifrance, Serge Toubiana, und die Geschäftsführerin Daniela Elstner, der Leiter des Institut français Paris, Erol Ok, Dr. Christian Bräuer, Geschäftsführer der Yorck-Kinos und Vorstandsvorsitzender der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater sowie Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA).
Das Filmland Frankreich ist in diesem Jahr bei der Berlinale wieder sehr präsent: Insgesamt 57 französische Produktionen und Ko-Produktionen werden im Rahmen der einzelnen Festivalsektionen vorgestellt. Allein im Wettbewerb sind fünf französische Produktionen und Ko-Produktionen zu sehen: EFFACER L’HISTORIQUE von Benoît Delépine und Gustave Kervern, LE SEL DES LARMES von Philippe Garrel, IRRADIES (Irradiated) von Rithy Panh, die brasilianische Koproduktion TODOS OS MORTOS von Caetano Gotardo und Marco Dutra, die vom Förderprogramm Aides aux cinémas du monde vom CNC und Institut français unterstützt wurde, und UNDINE von Christian Petzold mit Franz Rogowski und Paula Beer, der vom deutsch-französischen Mini-Traité gefördert wurde. Im Berlinale Special sind POLICE von Anne Fontaine mit Omar Sy sowie GOLDA MARIA von Patrick und Hugo Sobelman zu sehen. Das Panorama präsentiert u. a. A L’ABORDAGE von Guillaume Brac, PETITE FILLE von Sébastien Lifshitz und SI C’ÉTAIT DE L’AMOUR von Patric Chiha. Besonderes Augenmerk gilt den Frauen und den jungen Talenten aus Frankreich, so beispielsweise Maïmouna Doucouré mit ihrem MIGNONNES und Zoé Wittock für JUMBO. Auch in den Sektionen Encounters, Forum, Generation, Shorts und mit Retrospektiven ist das Filmland Frankreich wieder prominent auf dem Festival vertreten.
Die Soirée française du cinéma wird in Partnerschaft mit UniFrance und die ALCA ‒ Agentur für Film und Buchwesen der Region Nouvelle Aquitaine organisiert.