Mit nicht enden wollendem Applaus und Standing Ovations feierte Burhan Qurbanis BERLIN ALEXANDERPLATZ seine Weltpremiere im Wettbewerb der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Drei Stunden durchlebte das begeisterte Premierenpublikum die Höhen und Tiefen des Francis (Welket Bungué), der ganz wie sein literarisches Vorbild Franz Biberkopf „gut sein will“, aber in einen Strudel der Kriminalität rutscht.
Der von den Reaktionen überwältigte Cast – u.a. Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch, Annabelle Mandeng, Joachim Król – feierte genauso wie das beeindruckte Publikum ihren Regisseur Burhan Qurbani, der sich unter tosendem Beifall nach Filmende für diesen Anklang bedankte.
Mit der Neuadaption von Alfred Döblins Jahrhundertroman BERLIN ALEXANDERPLATZ geht Regisseur Qurbani ins Bären-Rennen. Entertainment One Germany bringt den Film am 16. April 2020 in die deutschen Kinos.
Kurzinhalt
Dies ist die Geschichte von Francis (Welket Bungué). Auf der Flucht von Afrika nach Europa kentert er und rettet sich mit letzter Kraft an einen Strand der Mittelmeerküste. Dort schwört er dem lieben Gott, dass er von nun an ein guter, ein anständiger Mensch sein will. Bald führt Francis‘ Weg nach Berlin und jetzt ist es an ihm, seinen Schwur auch einzuhalten.
Doch die Lebensumstände als staatenloser Flüchtling machen es ihm nicht einfach. Das Schicksal wird ihn auf eine harte Probe stellen. Dann trifft er auf den zwielichtigen deutschen Drogendealer Reinhold (Albrecht Schuch) und die Leben der beiden Männer verbinden sich zu einer düsteren Schicksalsgemeinschaft.
Immer wieder versucht Reinhold, Francis für seine Zwecke einzuspannen, immer wieder widersteht er. Schließlich wird Francis von Reinhold verraten und verliert bei einem Unfall seinen linken Arm. Francis wird von Mieze (Jella Haase) aufgenommen und aus seiner Verzweiflung gerettet. Die beiden verlieben sich und werden ein Paar. Seine Geschichte könnte sich nun eigentlich gut ausgehen. Doch Francis kann der Anziehung von Reinhold nicht widerstehen…
Sein Gespür für die Randgruppen unserer Gesellschaft, für komplexe und relevante Themen, die mit starker visueller Sprache, spielerischen Erzählformen und eigenwilliger Handschrift für die große Leinwand inszeniert sind, hat Qurbani bereits mit „Shahada“ (2010) und „Wir sind jung. Wir sind stark“ (2014) bewiesen. Für BERLIN ALEXANDERPLATZ konnte er erneut ein außergewöhnliches Schauspielerensemble gewinnen: Die Rolle des Francis spielt Welket Bungué, der 2017 auf der Berlinale mit dem Film „Joaquim“ auf sich aufmerksam machte. Jella Haase („Das perfekte Geheimnis“, „4 Könige“) ist als Mieze zu sehen und Reinhold wird von Albrecht Schuch („Systemsprenger“, „Bad Banks“) verkörpert. In weiteren Rollen sind u.a. Joachim Król („Der Junge muss an die frische Luft“, „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“) und Annabelle Mandeng („Unknown Identity“) besetzt. Das Drehbuch schrieb Qurbani zusammen mit Martin Behnke („Wir sind jung. Wir sind stark“, „Dark“), Yoshi Heimrath („Wir sind jung. Wir sind stark“, „Das Verschwinden“) führte die Kamera.
Produziert wurde BERLIN ALEXANDERPLATZ von den Produzenten Leif Alexis, Jochen Laube und Fabian Maubach und der Sommerhaus Filmproduktion („Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, „In den Gängen“) in Koproduktion mit dem ZDF, in Zusammenarbeit mit Arte. Lemming Film ist der holländische Koproduzent. Gefördert wurde der Film durch das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) sowie die Film- und Medienstiftung NRW, durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Filmförderungsanstalt (FFA), den Deutschen Filmförderfonds (DFFF), Netherlands Film Fund, The Netherlands Film Production Incentive und Eurimages – Council of Europe. Der Film wurde entwickelt mit der Unterstützung von Eurimages und TorinoFilmLab. Der Weltvertrieb liegt bei Beta Cinema.