„Die Letzten werden die Ersten sein“. Das bekannte Sprichwort stammt aus dem Neuen Testament, in dem an vielen Stellen auf die Umkehrung der Verhältnisse hingewiesen wird. Im Sport wie im Leben tritt diese Mut machende Weisheit nur zu selten ein. Im Finale des diesjährigen Shootingstar-Cups aber kamen Andersson Mo und Michael Nimczyk im Grunde wirklich aus dem Nichts, lagen lange an letzter Stelle und zogen erst durch den letzten Bogen in dritter Spur groß auf. Michael Nimczyk: „Dass vorn unheimlich Tempo gebolzt wurde und sich die Gegner dabei gegenseitig zermürbten, kam uns sehr entgegen. Im Schlussbogen hatte ich schon ein gutes Gefühl, und den Einlauf herunter lief er ganz famos!“

 

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Der Mommert-Schützling war im Neuner-Feld der Einzige, der nicht für die Oranje-Fahne antrat, und der 197:10-Außenseiter bedankte sich dafür, dass sich die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus dem Nachbarland gegenseitig die „Köpfe einschlug“. Einziger „Überlebender der Ersten“ dieses Gemetzels war Bonaparte, den Stefan Schoonhoven praktisch mit dem zweiten Schritt unerbittlich vorwärts marschieren ließ, dabei weite Wege nicht scheute, die Voraus-Favoritin Capriatitranss R (Hugo Langeweg) gnadenlos zermürbte und sich erst Mitte des Zieleinlaufs dem Sieger ergab. Der Rest des Feldes trudelte fünf Längen dahinter über die Ziellinie.

Niederlande vor Berlin hieß es im zweiten Zehntausender des Rennabends, dem Master-Rennen 6. Mit Best Well (Robbin Bot), die sich lange mit der dritten Position begnügte, durch den letzten Bogen Tempo aufmachte und unwiderstehlich durchzog, gewann das meistgewettete Pferd. Neun Längen dahinter sicherte sich die wieder einmal fantastische Berlinerin Herana (Maik Esper) den zweiten Rang, hielt dabei die wesentlich höher eingeschätzte Cosmic Love (Gerd Biendl), die ihr Pensum von der Spitze nicht ganz durchstand. Im geschlagenen Feld kamen die mit einer Zulage bedachten Anky Kievitshof und El Conchita auf die nächsten Plätze.

Die Siegesserie der bisher immens erfolgreichen Holländer setzte sich im Trial II des Vierjährigen-Marathons (7.000 Euro) mit Contucky Newport fort, der 500 Meter vorm Ziel seinen Generalangriff startete und leicht zum Erfolg kam. Michael Nimczyk muss sich ins Fahrtenbuch notieren lassen, dass er mit King of the World als anfangs Führender innen zu lange festsaß, um mehr zu erreichen als den ihn blockierenden Irrwisch (Heinz Wewering) zu überlaufen.

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Von admin

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