„Das Goldene Band“ der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg 2016
Basketballer Henning Harnisch erhält Auszeichnung für soziales Engagement
Bekannt wurde Henning Harnisch durch seine spektakuläre Spielweise in den Basketball-Hallen und seine vielen Dunkings in der Bundesliga. Spitzname: Flying Henning. Jetzt kümmert sich der frühere Nationalspieler intensiv um Schüler und Schülerinnen an Berlins Grundschulen und bringt ihnen Sport und Bewegung im Allgemeinen und Basketball im Speziellen nah. Dieses Engagement ist zu seiner Berufung geworden. Deshalb erhält der 48-Jährige an diesem Donnerstag „Das Goldene Band“ des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg e.V. (VdSBB).

 
„Mit Henning Harnisch würdigen wir eine Person, die in optimaler Weise Sport und vielfältiges Engagement miteinander verbindet“, meinte der VdSBB-Vorsitzende Hanns Ostermann (Deutschlandradio). Henning Harnisch begann seine Laufbahn beim Bundesligisten MTV 1848 Gießen. Drei Jahre später wechselte er zu Bayer Leverkusen und holte als Schlüsselspieler sechs Mal den Meistertitel mit dem Werksteam. Nach seinem Wechsel 1996 zu ALBA Berlin gewann er mit den Berlinern noch drei weitere Male die Deutsche Meisterschaft. Höhepunkt seiner Karriere als Nationalspieler mit 169 Länderspielen waren 1992 die Teilnahme an den Olympischen Spielen und der Gewinn der Europameisterschaft 1993.
1998 beendete Henning Harnisch seine aktive Laufbahn und studierte Film- und Kulturwissenschaft. Aber der Sport ließ ihn nicht los: Er kehrte als Teammanager zu ALBA Berlin zurück. Ab Mitte 2010 widmete Henning Harnisch sein Berufsleben der Gewinnung von Talenten. Heute ist Henning Harnisch Vizepräsident von ALBA Berlin und für die Nachwuchsförderung zuständig.
Begründung der Jury
Das Credo von Henning Harnisch war und ist: Um den Nachwuchs sollten sich die Besten kümmern. Er sorgte dafür, dass der Verein mit zahlreichen Schulen kooperiert. Professionelle Trainer helfen beim Sportunterricht an Grundschulen. Zusätzlich entstehen Basketball-AGs, an denen mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Die Berliner Proficlubs haben sich der Initiative angeschlossen, der Senat fördert sie. Mit „Test your skills“ hat Henning Harnisch einen Trainingsparcours entwickelt, bei dem sich Basketball-Stars von morgen ausprobieren können, angeleitet von ALBA-Jugendcoaches. Dieses Programm macht inzwischen in ganz Deutschland Schule und fördert Nachwuchstalente. Die Jury sagt: Henning Harnisch versteht Sport als kulturelle Errungenschaft.
Ein Preis mit Geschichte und modernem Gesicht
Mit fast 90 Jahren ist „Das Goldene Band“ die traditionsreichste Auszeichnung im deutschen Sport. Jockey Otto Schmidt, Leichtathlet Otto Peltzer und der Schwimmer Ernst Vierkötter waren 1927 die ersten Preisträger. Später reihten sich Sport-Ikonen wie Max Schmeling, Michael Groß, Heike Drechsler oder Rudi Völler in die Reihe der Geehrten ein.
Seit 2015 hat „Das Goldene Band“ eine neue Richtung eingeschlagen. Schwerpunkt ist nun das soziale Engagement im Sport. Preisträger werden nicht nach ihren sportlichen Verdiensten und Medaillen bewertet. Vielmehr geht es um Persönlichkeiten, die sich im Sport für andere Menschen einsetzen.

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Von admin

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