Erst gezaubert, dann gezittert, und am Ende die ganz große Ernüchterung: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auf ihrem Weg zur WM 2014 in Brasilien einen herben Dämpfer und eine gefühlte Niederlage hinnehmen müssen.

 
Das Team von Bundestrainer Joachim Löw brachte im Berliner Olympiastadion gegen Schweden vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel das einmalige Kunststück fertig, eine 4:0-Führung leichtfertig zu einem 4:4 (3:0)-Unentschieden zu verspielen.

Vor 72.369 Zuschauern im Berliner Olympiastadion, darunter auch Edelfan Bundeskanzlerin Angela Merkel, begann das deutsche Team schon zu Anfang offensiv und angriffslustig. Nach einer flachen Hereingabe von Jerome Boateng war Thomas Müller zur Stelle und bugsierte den Ball mit der Hacke Richtung Tor, wo Andreas Isaksson nur mit Glück parierte (2.). Den Nachschuss setzte der Münchner nur an den Pfosten. Die Schweden agierten meist mit langen Bällen und kamen mit dem Schuss von Samuel Holmen zur ersten Torannäherung, Manuel Neuer brauchte aber nicht einzugreifen.

Die DFB-Elf war weiter dominant und erspielte sich über die Außenbahn immer wieder gute Möglichkeiten. In der achten Minute wurde Marco Reus von Kapitän Philipp Lahm über die linke Seite eingesetzt, passte mustergültig in die Mitte, wo Klose unhaltbar zum 1:0 für Deutschland einschoss. Der perfekte Start gab dem Löw-Team Sicherheit, die Fans sahen Kombinationsfußball vom Feinsten.

So fiel auch das zweite Tor des Abends: Reus spielte mit Toni Kroos und Müller einen doppelten Doppelpass, bediente in der Mitte erneut Klose, der im Nachschuss zum 2:0 für den Weltranglistenzweiten einschob (15.). In der Folge drosselten die deutschen Kicker das Tempo der Anfangsphase.

Mit zehn Punkten bleibt die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw in der Gruppe C zwar Erster und hat drei Zähler Vorsprung auf die zweitplatzierten Schweden. Zunächst sah das DFB-Team nach den Toren von Miroslav Klose (8., 15.), Per Mertesacker (39.) und Mesut Özil (56.) wie der sichere Sieger aus, doch Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic verkürzte per Kopf zum 1:4 (62.), Mikael Lustig traf zum 2:4 (64.), Johan Elmander stellte in der Schlussphase das 3:4 her (76.) und in der Nachspielzeit traf Rasmus Elm (90.+3) zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich

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Von admin

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